Auch Spiel 3 geht an Hannover
Schon im ersten Drittel bissen sich die Wölfe an Kondelik die Zähne aus, während Hannover einmal erfolgreich war. Einen schnellen Angriff in Überzahl schloss David Musial ab - einen Pass von Meyer fälschte er gekonnt unter die Latte ab. Während die Indians ihre Überzahlmöglichkeit nutzen konnten, vermochten die Wölfe auch aus zwei 5 gegen 3 Powerplays kein Kapital zu schlagen. Schlimmer kam es noch im Mittelabschnitt, als Freiburg zu Beginn mit einem Mann mehr agieren durfte. Denn anstatt des Ausgleichs setzte es das 0:2 - Huddy war mit einem verdeckten Schuss erfolgreich.
Und wenn die Wölfe dann erfolgreich waren, machten sie sich kurze Zeit später das Leben selber schwer. Hatte Vozar in der 30.Minute einen Hoffmann-Schuss zum 1:2 abgefälscht, musste man ab der 34.Minute wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherrennen. Chamberlain hatte Phillips mit einem Pass aus der eigenen Zone bedient, die Wölfe-Abwehr geschlafen und der routinierte Deutsch-Kanadier überwand Glaser zum 1:3.
Die Vorentscheidung fiel in der 49.Minute, als Freiburg in doppelter Unterzahl agieren musste. Doyle hatte die Kelle in einen Baumgartner-Schlagschuss gehalten und die Scheibe somit an Glaser vorbei ins Tor gebracht. Ein Zeichen setzte just die vierte Wölfe-Reihe um Kunz, Liebsch und Zappe. Das Trio lief bei seinem ersten Einsatz an diesem Abend, checkte konsequent und zeigte puren Willen und Einsatz. Kurz darauf bot sich Freiburg eine Überzahlchance - und endlich klingelte es im Hannoveraner Kasten.
Adam Spylo, einer der besten Wölfe an diesem Abend, hatte Übersicht bewiesen und Hoffmann an der blauen Linie bedient. Der Verteidiger passte weiter zu Vozar, welcher in den Slot zog, Kondelik umkurvte und zum 2:4 einnetzen konnte. Kurze Zeit später war es erneut ein Powerplay, welches zum Erfolg führen sollte. Spylo verrichtete im Slot gute Arbeit, Kadera hatte auf Vozar gepasst und der Wölfe-Kapitän seinen Hattrick mit einem satten Schlagschuss komplettiert.
Freiburg setzte zur Schlussoffensive an, doch blieb diese vergebens. Auch als Peter Salmik alles auf eine Karte setzte und Ronny Glaser zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Kyle Doyle besiegelte mit einem Empty-Net-Goal die Freiburger Niederlage - und den Hannoveraner Sieg. Das vierte Playoff-Spiel findet am Mittwoch in Hannover statt.
Trainerstimmen
Die Trainerstimmen der Pressekonferenz können Sie auf BZ-Online im Wölfe-Blog nachlesen: *klick*!
Personal
Bei den Wölfen fehlten Manuel Neumann (Knieverletzung) und Tomas Kucharcik (Sperre), auf Seiten der Indians musste Nils Sondermann (Sperre) draußen bleiben. Die erste Sturmreihe der Wölfe bildeten Vozar, Kadera und Billich, während in der zweiten Formation Karhula, Mares und Kottmair zusammenspielten. Die dritte Reihe bestand aus Herman, Spylo und Wittfoth. Reihe 4 schließlich waren wie bereits erwähnt Kunz, Liebsch und Zappe.
Kurvengeflüster
Schockzustand an einer Freiburger Tankstelle - schließlich kommt ein Indianer-Überfall nicht alle Tage vor. Die Hannoveraner Mannschaft hatte die Franz-Siegel-Halle kaum verlassen, als sie an einer nahegelegenen Verkaufsstelle für Kraftstoffe jeglicher Art anhielt. Prompt füllte sich der Verkaufsraum mit allerhand Indianern und die beiden Angestellten hatten sogleich alle Hände voll zu tun. Feuerwasser konnte zwar nicht erspäht werden, doch das ein oder andere verdiente Sieger-Rothaus fand dann doch den Weg in den Indians-Bus.
Statistik:
Wölfe Freiburg - Hannover Indians 3:5 (0:1, 1:2, 2:2)
0:1 (08:09) Musial (Meyer, Thomson) 5-4
0:2 (20:48) Huddy (Du) 4-5
1:2 (29:37) Vozar (Hoffmann, Kadera) 4-4
1:3 (33:28) Phillips (Chamberlain, Staltmayr)
1:4 (48:06) Doyle (Baumgartner, Musial) 5-3
2:4 (53:51) Vozar (Hoffmann, Spylo) 5-4
3:4 (56:46) Vozar (Kadera) 5-4
3:5 (59:45) Doyle 5-6
Strafen: Freiburg 18 + 10 (Hoffmann) - Hannover 24
Schiedsrichter: Christian Oswald (Bad Wörishofen)
Zuschauer: 3103