Finale, oho: Freiburg gewinnt Halbfinale gegen Hügelsheim
Mit dem Vorsprung aus dem 8:5-Hinspielerfolg konnte Freiburg in das Heimduell gehen und dabei auch wieder auf seine Nachwuchsakteure, die zuletzt in der Junioren-Meisterrunde im Einsatz waren, zurückgreifen. So schickte EHC-Coach Peter Salmik vier komplette Blöcke aufs Eis, wobei Philip Rießle in die Verteidigung rückte - eine Position, die der Assistenzkapitän noch aus Jugendtagen kennt. Der ESC Hügelsheim hatte hingegen nicht solch ein üppiges Aufgebot in den Breisgau mitbringen können. Zwar kehrten die Verteidiger Yves St. Pierre und Sebastian Wolf aufs Eis zurück, doch musste Abwehrstütze Erich Singaitis verletzt zuschauen.
Dennoch sollten sich die Mittelbadener gut schlagen, während die Hausherren Schwierigkeiten hatten, zu ihrem Spiel zu finden. Hügelsheim präsentierte sich zunächst effektiver: Cedrick Duhamel gelang in der 5. Minute die Hügelsheimer Führung. Der EHC lag zurück, das Gegentor lag schwer im Magen und die Gäste hielten weiter dagegen. Zwar bestimmte Freiburg die Partie und erarbeitete sich einige hochkarätige Chancen, doch ließ der Favorit zunächst seine Treffsicherheit vermissen. Das erste Drittel näherte sich seinem Ende, als sich doch noch Erlösung breit machen durfte: Nikolas Linsenmaier markierte den Ausgleich in der 18. Minute.
Das 1:1 löste bei den Freiburger Akteuren die Fesseln, die Scheibe lief nun wesentlich besser und auch vor dem gegnerischen Tor zeigten sie sich wieder kaltschnäuzig. Früh im Mittelabschnitt brachten Jonas Falb und Timo Preuß den EHC mit 3:1 in Führung - weiterer Auftrieb für die Hausherren, während der kleine Hügelsheimer Kader diesen Rückschlag nicht verdauen konnte. Nur selten tauchten die Gäste noch gefährlich vor EHC-Goalie Christoph Mathis auf. Freiburg befand sich auf der Siegerstraße und Thomas Issler hielt seine Mannschaft mit dem 4:1 unmittelbar vor der zweiten Pause weiter auf Kurs.
Im letzten Drittel ließen es die Südbadener etwas ruhiger angehen, kamen aber durch Anton Bauer und Philip Rießle noch zu zwei weiteren Treffern. Zudem ließ der EHC noch einige sehenswerte Spielzüge samt bester Chancen ungenutzt. Die Feierstimmung in der Franz-Siegel-Halle störte das aber hörbar wenig - sogar die La-Ola-Welle zog durchs weite Rund. Die Freiburger Eishockeygemeinde feierte nicht nur einen verdienten 6:1-Erfolg und Halbfinalsieg, sondern vor allem den Einzug ins Finale.
Dabei kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen dem Rundenprimus des EHC Freiburg und dem Titelverteidiger Stuttgarter EC. Der Termin für das Hinspiel in der Landeshauptstadt wird noch bekannt gegeben, während der EHC sein Heimspiel am 30. März 2012 um 20 Uhr austragen wird.
Aufstellung EHC Freiburg
Tor: Fabian Hönkhaus, Christoph Mathis
Abwehr: Alexander Brückmann, Rudolf Gorgenländer, Lutz Kästle, Kevin Kern, Manuel Kunz, Timo Linsenmaier, Robert Peleikis, Philip Rießle
Sturm: Anton Bauer, Christian Böcherer, Jonas Falb, Michael Iliev, Thomas Issler, Benjamin Kunkler, Tobias Kunz, Nikolas Linsenmaier, Timo Preuß, Mike Soccio, Benjamin Stehle, Patrick Vozar
Es fehlten: Alexander Kinderknecht, Dennis Schopp, Norman Stehle, Willi Zimber
Statistik
EHC Freiburg - ESC Hügelsheim 6:1 (1:1, 3:0, 2:0)
0:1 (04:18) Duhamel (Fleury, Walther) 5-4
1:1 (17:14) N. Linsenmaier (J. Falb, Rießle)
2:1 (23:23) J. Falb (N. Linsenmaier , Peleikis)
3:1 (26:36) Preuß (Böcherer, T. Linsenmaier) 5-4
4:1 (39:39) Issler (Iliev, Peleikis)
5:1 (45:25) A. Bauer (M. Kunz, T. Linsenmaier) 5-3
6:1 (55:56) Rießle (J. Falb, Brückmann)
Strafen: Freiburg 16 - Hügelsheim 16
Schiedsrichter: Sven Faigle (Bietigheim)
Zuschauer: 1849