Freiburger Gemeinderat stimmt für Neubau einer Eishalle
Lange hatte der Freiburger Eissport auf diesen Tag hingefiebert - nun ist eine Entscheidung in der wegweisenden Hallenfrage gefallen. Am Dienstag votierte der Freiburger Gemeinderat mit einer großen Mehrheit für den Neubau einer Eishalle. Somit neigt sich die Zeit der altehrwürdigen Franz-Siegel-Halle an der Ensisheimerstraße dem Ende zu.
Im November des vergangenen Jahres hatte sich die Stadt Freiburg bereits für den Neubau einer Eishalle ausgesprochen, eine Sanierung der Franz-Siegel-Halle aus wirtschaftlichen und städtebaulichen Überlegungen hingegen sollte nicht weiter verfolgt werden. Die Beschlussvorlage der Verwaltung war dem Gemeinderat dementsprechend zur Entscheidung vorgelegt worden. In einer etwa eineinhalbstündigen Debatte wurden am Dienstag die verschiedenen Fraktionspositionen zu dem umfangreichen Thema dargelegt.
Insgesamt hat der Freiburger Eissport mit seiner vielfältigen Arbeit und Bedeutung eine breite Zustimmung im Gemeinderat erfahren, das Engagement des EHC Freiburg und der Eissportvereine war von allen Seiten gewürdigt worden. Der zentrale Beitrag einer Eishalle liege zudem im Breiten- und Nachwuchssport. In diesem Zusammenhang äußerte der Erste Bürgermeister Otto Neideck wiederholt, dass Freiburg als Oberzentrum ein Eisstadion brauche. Angesichts der Größe des Projekts gab es aber natürlich auch einige Bedenken, die im Gemeinderat zur Sprache kamen.
Schlussendlich stimmte eine große Mehrheit des Gemeinderates für den Neubau einer Eishalle. Zugleich wurde ein Zusatzantrag der Fraktion Junges Freiburg / Die Grünen, die Zuschauerkapazität von vornherein zu begrenzen, deutlich abgelehnt.
Mit dem positiven Entschluss des Freiburger Gemeinderates werden nun die nächsten Etappen auf dem Weg zu einem Neubau in Angriff genommen. Die Verwaltung ist beauftragt, ein Konzept mit einem Finanzierungsvorschlag zu erarbeiten. Der Neubau einer Eishalle soll zum Teil durch Erlöse des alten Standortes an der Ensisheimerstraße finanziert werden. Auch die Standortfrage muss geklärt werden. Derzeit gibt es vier mögliche Standorte, die einer tieferen Prüfung obliegen:
- das VABE-Grundstück an der Hermann-Mitsch-Straße
- das Gewerbegebiet Längeloh-Nord an der Gundelfingerstraße
- das Dietenbachgelände
- der Standort "Hettlinger" (sofern dieser für das neue Stadion des SC Freiburg nicht mehr in Frage kommt)
Ein endgültiger Standortvorschlag soll dem Gemeinderat im Jahr 2013 vorgelegt werden. Mit der grundlegenden Entscheidung steht derweil fest, dass für den Eissport in Freiburg eine neue Zeitrechnung beginnen wird.