04.11.2008

Kampfgeist wird nicht belohnt - Niederlage besiegelt Saisonende

Die Wölfe Freiburg haben am Freitagabend mit 4:6 gegen die Tölzer Löwen verloren und mussten sich in der Halbfinal-Serie somit mit 0:4 geschlagen geben. Der Kampfgeist und die Moral der Freiburger wurde an diesem Abend nicht belohnt und so sicherte sich Bad Tölz nicht nur den Erfolg in der Serie, sondern schaffte zugleich auch den Aufstieg in die 2.Bundesliga.

In die Partie gingen die Hausherren mit Christoph Mathis zwischen den Pfosten und das Freiburger Eigengewächs zeigte eine starke Leistung. In der fünften Minuten war Mathis jedoch machtlos, als Yanick Dubé die Gäste aus dem Isarwinkel mit einem Powerplay-Treffer in Führung brachte. Auch wenn sich beide Teams einige guten Chancen erarbeiten konnten, blieb es bei dem 0:1 aus Freiburger Sicht zur ersten Pause.

Kaum waren beide Mannschaften wieder auf dem Eis, brachte Roman Kadera nach 70 Sekunden die Wölfe-Fans erstmals zum Jubeln. In Überzahl netzte der tschechische Puckkünstler vehement ein und erzielte folglich den 1:1 Ausgleich. Die Freude über den Treffer währte aber nicht lange, schon in der 23.Minute begann die entscheidende Phase der Partie. Die Wölfe nahmen sich eine Auszeit und Bad Tölz zog binnen 96 Sekunden auf 1:4 davon.

Gorman, Mulock und Campbell schossen für die Gäste eine Drei-Tore-Führung heraus. Wölfe-Schlussmann Christoph Mathis wurde dabei von seinen Vorderleuten zuweilen völlig allein gelassen - beispielhaft ein Gegentreffer, bei dem Mathis nicht nur den ersten Schuss, sondern auch zwei Nachschüsse exzellent parierte, sich beim vierten Versuch jedoch geschlagen geben musste. Aber die Wölfe rafften sich wieder auf und kamen in der 30.Minute durch einen Kottmair-Treffer auf 2:4 heran.

Im Schlussabschnitt bliesen die Gastgeber zur Aufholjagd. In der 45.Minute gelang Tomas Kucharcik der Anschlusstreffer zum 3:4. Roman Kadera hatte seinen Landsmann bedient und dieser aus spitzem Winkel den Gäste-Goalie Thomas Ower bezwungen. Der Jubel unter den Freiburger Anhängern wandelte sich wenig später in Unmut - der Unparteiische hatte Kucharcik zu Unrecht auf die Strafbank geschickt und die Löwen ließen sich nicht zweimal bitten, Gorman stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Freiburg bewies einmal mehr Moral und kämpfte sich wieder heran. Kapitän Patrick Vozar hatte Adam Spylo im Slot mustergültig bedient und der Deutsch-Kanadier zeigte seine technischen Fähigkeiten. Syplo umkurvte Ower gekonnt und netzte sicher zum 4:5 ein. Die Wölfe waren wieder dran, doch abermals kam ihnen eine ungerechte Strafzeit in die Quere. Yanick Dubé sorgte mit dem 6:4 nicht nur für die Entscheidung, sondern zugleich für ausgelassenen Jubel beim mitgereisten Tölzer Anhang.

Zwar nahm Wölfe-Trainer Peter Salmik seinen Goalie Mathis zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch der erneute Anschlusstreffer wollte nicht mehr gelingen. Unterm Strich stand ein verdienter Erfolg für die Tölzer Löwen, welche nach zwei Jahren Oberliga die Rückkehr in die 2.Bundesliga feiern durften. Für die Wölfe Freiburg enden die Playoffs zwar mit einer Niederlage, doch konnte die Mannschaft erhobenen Hauptes vom Eis gehen und die Wölfe wurden von den Fans für ihre Leistung, gerade im Viertelfinale gegen Hannover, gefeiert.


Pressekonferenz
Den Mitschnitt der Pressekonferenz gibt es auf fudder: *klick*

Personal
Die Wölfe mussten auf folgende Akteure verzichten: Torhüter Ronny Glaser (Verletzung in der Rippengegend) sowie die Verteidiger Petr Bares (Schulterverletzung), Manuel Neumann (Knieverletzung) und Turo Virta (überzähliger Ausländer). Zudem schied Chris Billich während der Partie verletzt aus.


Statistik:

Wölfe Freiburg - Tölzer Löwen 4:6 (0:1, 2:3, 2:2)

0:1 (04:48) Dubé (Mulock) 5-4
1:1 (21:10) Kadera (Kucharcik, Herman) 5-4
1:2 (22:36) Gorman (Waldowsky, St.Jean)
1:3 (23:54) Mulock
1:4 (24:12) Campbell (Gorman, Waldowsky)
2:4 (29:02) Kottmair (Kadera)
3:4 (44:16) Kucharcik (Kadera)
3:5 (48:43) Gorman (Morin) 5-4
4:5 (54:13) Spylo (Vozar) 5-4
4:6 (57:50) Dubé (Zeller, St.Jean) 5-4

Strafen: Freiburg 18 - Tölz 10
Schiedsrichter: Florian Zehetleitner (Oberstdorf)
Zuschauer: 2049

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