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22.02.2014

Keine Effizienz und keine Punkte gegen Weiden

Freiburg verliert einseitige Partie mit 2:3

Ein Spiel, eine Richtung - und dennoch eine unnötige Niederlage. Mit 2:3 hat der EHC Freiburg sein Heimspiel gegen die Blue Devils Weiden verloren. Vor 1236 Zuschauern waren die Südbadener gegen ersatzgeschwächte Gäste dominant, aber nicht effizient gewesen.

Die Reihen beim EHC waren im letzten Heimspiel der Hauptrunde üppig gefüllt, auch der genesene Steven Billich stand erstmals wieder im Kader. Die Oberpfälzer hingegen brachten gerade noch drei Blöcke aufs Eis, darunter den 16-jährigen Youngster Felix Schwarz. Das letzte Aufgebot der Weidener, die auf ihre vier besten Scorer verzichten mussten: Max Grassi und Barry Noe fehlten verletzt, Dusan Andrasovsky und Marcel Waldowsky waren gesperrt. Auf dem Papier war Freiburg gegen eine Mannschaft, die in dieser Saison noch keine Auswärtspartie nach regulärer Spielzeit gewinnen konnte, somit klarer Favorit.

Auch auf dem Eis sollten sich die unterschiedlichen Voraussetzungen zeigen: Die Hausherren bestimmten das Spiel, die Blue Devils waren einzig mit der Defensive beschäftigt. Zumal der EHC in der Anfangsphase gleich zweimal eine doppelte Überzahl geboten bekam. Die Powerplays reihten sich in das Freiburger Feuerwerk ein, Gäste-Goalie Daniel Huber stand unter Dauerbeschuss. Sie reihten sich aber auch in die fehlende Effizienz ein, denn aus unzähligen Möglichkeiten machten die Südbadener lange Zeit keinen Treffer. Während Weiden offensiv praktisch nicht stattfand, ließ der EHC vor dem gegnerischen Kasten immer wieder die letzte Konsequenz vermissen. So war es letztlich eine Einzelaktion von Patrick Vozar, die Freiburg das längst überfällige 1:0 in der 19. Minute bescherte.

Wie man effizient, und dann auch noch in Überzahl agiert, präsentierten die Oberpfälzer zu Beginn des zweiten Abschnitts. Elf Sekunden dauerte ihr erstes Powerplay, als Florian Zellner den überraschenden Ausgleich erzielte. Das 1:1 stellte den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Zwar traute sich Weiden in der Folge mehr zu und verzeichnete zwischenzeitlich auch einen Lattentreffer, die bestimmende Mannschaft blieb aber weiterhin der EHC. Die hochkarätigen Chancen häuften sich weiter, nur das Tableau verharrte bei einem Treffer. In der 32. Minute ging es nach einem Bully dann aber blitzschnell: Freiburg gewann das Anspiel, Enrico Saccomani zog direkt ab - in den Winkel zum 2:1! Erleichterte Freude bei den Südbadenern, die aber keine Minute andauern sollte. Mit der gefühlt dritten Chance machte Weiden prompt das zweite Tor, Florian Bartels hatte einen Distanzschuss abgefälscht.

So stand es zu Beginn des letzten Drittels unentschieden und der EHC versuchte es nun zunächst mit einer kontrollierten Offensive, ehe sich in der 45. Minute die große Möglichkeit für den erneuten Führungstreffer bot. Steven Billich trat zum Penalty an - und vergab. Doch auch in den Folgeminuten sorgten die Gastgeber für die klaren Torchancen, nur machten sie daraus auch weiterhin viel zu wenig. So kam, was wohl kommen musste: Weiden demonstrierte Freiburg, wie einfach das Toreschießen sein kann. Ihre dritte Überzahl der Partie münzten sie zum zweiten Mal in einen Treffer um, diesmal hatte Michael Kirchberger die Blue Devils in Front geschossen. Ein Rückstand, dem die Südbadener vergebens hinterherlaufen sollten. Auch die Schlussoffensive mit sechs Feldspielern brachte den Ausgleich nicht mehr, die Gäste trugen den Sieg davon.

Die Oberpfälzer bewiesen ein Höchstmaß an Effizienz, der Rumpfkader trotzte den schwerwiegenden Ausfällen, kämpfte beherzt und holte sich den Dreier in der Fremde. Mit Daniel Huber hatte Weiden zudem den Mann des Tages zwischen den Pfosten, er lieferte eine bärenstarke Leistung ab und entschärfte viele Hochkaräter aus der Freiburger Artillerie. Doch kam beim EHC im Abschluss noch mehr dazu: Immer wieder fehlte es auch an der Zielgenauigkeit, viele Schüsse kamen direkt auf den Mann, nicht wenige verfehlten den Kasten gänzlich. Zudem waren die Südbadener oftmals auch nicht zielstrebig genug, zogen nicht entschlossen vor das gegnerische Gehäuse, sondern suchten den komplizierten Weg und verzettelten sich in Zockerei oder zögerten viel zu lange. Unterm Strich lieferten die Hausherren eine einseitige Partie ab, doch war die nötige Effektivität abhanden gekommen. So war es letztlich das eigene Unvermögen, das dem EHC Freiburg diese unnötige Heimniederlage beschert hat.


Statistik

EHC Freiburg - Blue Devils Weiden 2:3 (1:0, 1:2, 0:1)

1:0 (18:10) Vozar
1:1 (21:18) Zellner (Bartels, Schreier) 5-4
2:1 (31:48) Saccomani (Airich, Schmerda)
2:2 (32:40) Bartels (Zellner, Willaschek)
2:3 (50:37) Kirchberger (Domke, Frank) 5-4

Strafen: Freiburg 6 - Weiden 14
Schiedsrichter: Sascha Westrich (Zweibrücken)
Zuschauer: 1236

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