Knappe Niederlage gegen Frankfurt
Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel am 31. Spieltag der DEL2 Saison 2016/17 gegen den Tabellenzweiten Löwen Frankfurt mit 4-5 (0-1,3-3,1-1) verloren. Den 0-1 Rückstand zur ersten Pause wandelte der EHC im zweiten Drittel binnen vier Minuten in eine 3-1 Führung um - musste anschließend allerdings zwei Gegentreffer bei eigener numerischer Überlegenheit schlucken. Am Ende stand eine 4-5 Niederlage für den EHC zu Buche, es war unterm Strich ein verdienter Sieg für starke Frankfurter Löwen, aus Freiburger Sicht wäre an diesem Abend allerdings durchaus mehr drin gewesen.
Die Gäste hatten einen besseren Start in die Partie erwischt, in der EHC-Coach Leos Sulak erneut auf die verletzten Milos Vavrusa und Tobias Bräuner verzichten musste, Jannik Herm kehrte zwar ins Freiburger Aufgebot zurück, dafür musste Petr Haluza erneut verletzungsbedingt passen. Freiburg spielte damit wie schon in den Partien zuvor mit drei Reihen, die auch allesamt regelmäßig Eiszeit erhielten, zwischen den EHC-Pfosten stand Lukas Mensator. 13 zu 5 Torschüsse wies die Statistik nach den ersten zwanzig Minuten auf, Großchancen waren allerdings nur wenige darunter - der Frankfurter Führungstreffer durch Matt Pistilli resultierte aus einem unglücklichen Abpraller, der genau auf dem Schläger des Löwen-Goldhelms landete.
Die zweiten zwanzig Minuten wurden dann wild, spektakulär, mit insgesamt sechs Treffern, jeweils drei auf jeder Seite. Zuerst war der EHC mit Toreschießen an der Reihe, vom ersten Bully weg drehten Niko Linsenmaier und Co. förmlich auf, der Freiburger Topskorer war schließlich an allen EHC-Treffern in diesem Abschnitt beteiligt. Frankfurt wirkte in dieser Phase Anfang des zweiten Drittels farig und wenig konzentriert, Freiburg hingegen nutzte seine Chancen konsequent aus und somit prangte in der 26. Spielminute ein 3-1 für den EHC auf der Anzeigetafel. Dass Frankfurt das Spiel anschließend wieder an sich reißen konnte lag am starken Unterzahlspiel der Löwen, wie Leos Sulak auf der anschließenden Pressekonferenz erläuterte: "Frankfurt macht beim Penalty-Killing viel Druck auf die blaue Linie, und wir haben die Scheibe nicht schnell genug weiter gespielt". Es gab nicht nur die beiden Unterzahltore durch Eric Stephan und Richard Mueller, sondern noch weitere Kontermöglichkeiten, zwei auf eins Situationen zugunsten der Löwen - es hätten im weiteren Verlauf aus ähnlichen Spielsituationen durchaus noch weitere Treffer für die Gäste fallen können. Nach dem Doppelschlag der Löwen war dem EHC die Verunsicherung anzumerken, das Momentum lag nun beim Zweitplatzierten aus der Mainmetropole.
Aber ein Tor Vorsprung ist im Eishockey bekanntlich nicht viel, und so lag im Schlussabschnitt Spannung in der Luft. Die Löwen ließen gute Chancen liegen, unter anderem ein Penalty, bei dem Rinke-Leitans an Lukas Mensator scheiterte. Freiburg hatte anschließend Chancen, die Partie auszugleichen - die beste Möglichkeit vergab Niko Linsenmaier, der bei einem Alleingang die Scheibe an die Latte setzte. In der 55. Spielminute dann ein Wechselfehler des EHC, Frankfurt nutzte das Powerplay zum 5-3 und die Luft aus der Partie schien erstmal raus. Mit einem sechsten Feldspieler anstelle von Lukas Mensator schaffte Freiburg durch Chris Billich 45 Sekunden vor Ende aber noch einmal den Anschlusstreffer - und es gab noch eine Chance, einen letzten Angriff, einen Schuss aufs Tor von Brett Jaeger. Wieder war es Niko Linsenmaier, der im Slot an die Scheibe kam und abdrückte, aber Brett Jaeger war mit der Stockhand zur Stelle. Am Ende hatte Freiburg diese eine, erwähnte Schwäche im Powerplay drei Punkte gekostet, über weite Strecken war der EHC den Löwen ebenbürtig. Für Freiburg gibt es die nächste Chance, Punkte zu sammeln, am Freitag bei den Dresdner Eislöwen - das nächste EHC-Heimspiel findet am Sonntag, dem 8. Januar, um 18h30 statt, Gegner ist dann der amtierende Meister Kassel Huskies. Tickets für diese Partie gibt es wie immer unter https://tickets.ehcf.de.
Tore:
0-1 (15:46) Matthew Pistilli (Mike Card/Nils Liesegang)
1-1 (21:37) Márton Vas (Niko Linsenmaier/Chris Billich)
2-1 (23:23) Niko Linsenmaier (Chris Billich/Tobi Kunz)
3-1 (25:51) Tobi Kunz (Niko Linsenmaier/Alex Brückmann - 5:4)
3-2 (29:53) Eric Stephan (4:5)
3-3 (30:26) Richard Mueller (4:5)
3-4 (33:59) Christoph Gawlik (Eric Stephan/Clarke Breitkreuz)
3-5 (56:00) Eddy Rinke-Leitans (Nils Liesegang/Matthew Tomassoni - 5:4)
4-5 (59:15) Chris Billich (Tobi Kunz/Radek Duda - 6:5)
Zuschauer: 2.606
Schiedsrichter: HSR Stefan Vogl / LSR Stefan Bertele, Thomas Haas
Strafminuten: Freiburg 6, Frankfurt 10
Die Stimmen zum Spiel und die Aufzeichnung der Pressekonferenz finden Sie rund 1-2 Stunden nach Spielende auf unserem YouTube-Kanal.
Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator / 94 Wölfl
10 Meyer, 92 Kästle / 41 Herm, 69 Duda, 43 Wittfoth
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
26 Rießle, 45 Wagner / 28 Cihak, 19 Saccomani, 67 Airich