Spitzenspiel gegen Bayreuth am Sonntag
Löwen und Tiger sind die EHC-Gegner am Wochenende: Erst tritt das Sulak-Team in Bad Tölz an, dann kommt Aufsteiger Bayreuth.
Tabellenführer hin, Erfolgsserie her: Niemand beim EHC Freiburg vergisst, wo der Verein gerade herkommt. In der zurückliegenden Saison war die junge Freiburger Mannschaft als Neuling in der Oberliga Süd noch ein unbeschriebenes Blatt - eine Rolle, die nun unserem Heimspielgegner am Wochenende zufällt: Am Sonntag um 18 Uhr gastiert der EHC Bayreuth im Eisstadion an der Ensisheimer Straße. Davor, am Freitagabend, müssen die Breisgauer in Bad Tölz antreten.
Der EHC Bayreuth kann mit Fug und Recht als Überraschungsteam dieser Runde bezeichnet werden - obwohl der ein oder andere Experte wohl schon vor Rundenstart, ob der klugen Transferpolitik der Oberfranken, den ein oder anderen Euro auf das gute Abschneiden des Neulings gesetzt haben dürfte. Dabei wilderten die Verantwortlichen der Oberfranken bevorzugt an der Saale. Aus Halle lockte man Daniel Sevo zurück in den Tigerkäfig und leistete sich zudem die Dienste des slowakischen Internationalen Ivan Kolozvary.
EHC will den Tabellendritten auf Distanz halten
Das Zusammenspiel mit den Stammkräften aus der Aufstiegssaison funktioniert: Mit Andreas Geigenmüller, Michal Bartosch, Ivan Kolozvary und Defensivkanonier Jozef Potac haben gleich vier Akteure der Tigers schon mindestens 40 Scorerpunkte gesammelt. An offensiver Feuerkraft fehlt es dem EHCB also keineswegs. Auch die Fans honorieren die guten Leistungen - 1500 strömen im Schnitt in das städtische Eisstadion, wobei die Derbys gegen die Selber Wölfe, vor mehr als 3000 Fans, die bisherigen Highlights darstellten.
Aktuell grüßen die Tiger mit 53 Punkten vom dritten Tabellenplatz. Der EHC Freiburg, mit 67 Zählern Spitzenreiter vor dem großen Liga-Favoriten aus Selb (66), könnte die Bayreuther durch einen Sieg am Sonntag also auf Distanz halten. Die Tabellenkonstellation sorgt damit für ein neuerliches Spitzenspiel auf Freiburger Eis - und damit zweifellos für eine gewaltige Stimmung in der lautesten Halle der Liga.
Juniorenspieler stehen parat
Die Wölfe dürften also gewarnt sein - und das nicht mit Blick auf die Tabelle. Auch der letzte Auswärtssauftritt in Oberfranken dürfte noch lebhaft im Gedächtnis der Mannschaft von Trainer Leos Sulak herumspuken. Bei der 2:5-Niederlage Mitte Dezember bogen die Bayreuther innerhalb von elf Minuten im dritten Drittel einen 1:2-Rückstand in eine 5:2-Führung um. Ein Umstand, der Sulak und dem Team noch einige Zeit nachging. Im EHC-Lager wird man dieses Spiel unter allen Umständen vergessen machen wollen. Die beiden anderen Partien gegen die Wagnerstädter gingen an die Akteure aus Südbaden: Zu Saisonbeginn siegten sie in einem dramatischen Finish in Bayreuth mit 3:2 n.V., im Oktober setzten sie sich auf eigenem Eis souverän mit 5:1 durch. Nach den überzeugenden Leistungen über den Jahreswechsel dürfte auch am Sonntag niemand einen Besuch in der Eissporthalle im Freiburger Westen bereuen.
Verzichten muss der EHC Freiburg am Wochenende auf mindestens fünf Leistungsträger: David Danner und Enrico Saccomani fallen weiter mit schweren Kieferverletzungen aus, für Andrei Salzer ist die Saison nach einer Hüftoperation beendet, Steven Billich leidet an einer Arm- und Michael Frank an einer Knieverletzung. Für weitere Spieler - etwa Routinier Patrick Vozar - ist ein Einsatz noch unklar, so dass Trainer Leos Sulak den Kader im Bedarfsfall mit Akteuren aus der EHC-Juniorenmannschaft ergänzen wird. Dies gilt auch schon für das Freitagsspiel in Bad Tölz, das um 19.30 Uhr in der Hacker-Pschorr-Arena beginnt. Sollte Ihnen die Rückfahrt aus dem Isarwinkel zu lang sein, finden Sie passende Übernachtungsmöglichkeiten hier.