04.07.2008

Wölfe ohne Fortune - Tölz siegt mit 6:3

Die Wölfe Freiburg haben das zweite Playoff-Spiel gegen die Tölzer Löwen mit 3:6 verloren und liegen damit in der Halbfinal-Serie mit 0:2 zurück. Vor 3.000 Zuschauern in der Freiburger Franz-Siegel-Halle fuhren die Gäste aus dem Oberland einen verdienten Erfolg ein. Die Löwen agierten zielstrebig und bissiger als die Wölfe, zumal zeigten sich die Tölzer vor dem Tor kaltschnäuziger, während Freiburg zuweilen das Fortune fehlte.

In jedem Drittel lag die Scheibe einmal auf der Torlinie der Gäste - jedes Mal gelang es den Tölzern, in letzter Sekunde zu retten. Das rächte sich für Freiburg schon beim ersten Ereignis dieser Art, denn wenig später gingen die Gäste durch Zeller in Führung. Der Löwen-Stürmer hatte in Überzahl unhaltbar abgefälscht. Zeller war es auch, der nach zehn Minuten das 0:2 erzielten konnte. Im Mittelabschnitt nutzte Matt Gorman einen Abpraller zur komfortablen 0:3 Führung der Gäste.

Den ersten Treffer für Hausherren durften die Wölfe-Fans erst in der 28.Minute bejubeln. Josef Kottmair schloss eine Powerplay-Kombination über Petr Mares und Tomas Kucharcik zum 1:3 ab. Einen Rückschlag erlitten die Wölfe allerdings in der 37.Minute, als Baindl zum 1:4 einnetzen konnte. Als im Schlussabschnitt gerade mal 59 Sekunden gespielt waren, fiel die Entscheidung. In doppelter Überzahl zimmerte Marc St.Jean die Scheibe in den Winkel - Benjamin Dirksen war die Sicht bei diesem Schuss versperrt. Der junge Wölfe-Goalie war nach der zweiten Pause für Ronny Glaser eingewechselt worden, nachdem dieser verletzt ausscheiden musste.

Die Freiburger Angriffsbemühungen zahlten sich schlussendlich zu spät aus. In der 53.Minute erzielte Antti Karhula einen wunderbaren Shorthander. Tom Herman hatte den Finnen auf die Reise geschickt und dieser schlenzte die Scheibe aus spitzem Winkel ins kurze Eck - Millimeterarbeit. Mit dem 3:5 durch Petr Mares in der 58.Minute keimte bei den Gastgebern wieder Hoffnung auf. Doch kaum war Dirksen zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen, besiegelte Yanick Dubé den Tölzer Sieg.

Gegen eine starke Mannschaft aus Bad Tölz mussten sich die Wölfe folglich mit 3:6 geschlagen geben. Die Chance auf den ersten Sieg im Halbfinale haben die Wölfe nun am Dienstag, den 8.April. Ab 19:30 Uhr kreuzen beide Teams dann im Isarwinkel die Schläger.


Pressekonferenz
Den Mitschnitt der Pressekonferenz gibt es auf fudder: *klick*

Personal
Die Wölfe mussten abermals auf Abwehrroutinier Petr Bares verzichten, zudem musste Turo Virta als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen. Wölfe-Trainer Peter Salmik beorderte erneut Tom Herman in die Defensive und auch Adam Spylo, der nach Ablauf seiner Sperre wieder auflaufen durfte, übernahm einen Platz in der Verteidigung. Neben Spylo kehrten auch Robert Hoffmann, nach überstandener Verletzung, sowie Tobias Kunz (Abiturprüfungen) in den Kader zurück. Die Gäste aus Bad Tölz müssen weiterhin auf Torhüter Thomas Ower verzichten und auch Schlussfrau Viona Harrer steht nicht zur Verfügung - die 21jährige nimmt derzeit mit der Frauennationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in China teil.

Kurvengeflüster
Playoffs sind eine schöne Zeit - in der man viele alte Freiburger Bekannte wiedertrifft. Ob die Gebrüder Danner, Dany Bousquet, Thomas Dolak Jr., die Gebrüder Bauer oder mit Ahren Spylo auch ein prominenter Gast aus der DEL. Erfreulich auch das Wiedersehen mit einem Urgestein der EHC-Nordkurve - "Baby", neben "Nando" jahrelang einer der EHC-Fans, stattete "seiner" Kurve einen Besuch ab. Ob es an ihm lag, dass sich beim obligatorischen Fangesang "Hund" EHC-Vorsänger Lobby zuweilen nicht sehr textsicher gab und es des Einsatzes diverser Souffleusen bedurfte?


Statistik:

Wölfe Freiburg - Tölzer Löwen 3:6 (0:2, 1:2, 2:2)

0:1 (07:40) Zeller (Borzecki, Mulock)
0:2 (09:10) Zeller (Dubé, Mulock)
0:3 (23:41) Gorman (Waldowsky, Campbell)
1:3 (27:22) Kottmair (Kucharcik, Mares) 5-4
1:4 (36:27) Baindl (Urban, Schönberger) 6-5
1:5 (40:59) St.Jean (Dubé, Mulock) 5-3
2:5 (52:24) Karhula (Herman) 4-5
3:5 (57:28) Mares (Vozar, Karhula)
3:6 (58:47) Dubé (Zeller, Borzecki) 5-6

Strafen: Freiburg 12 - Tölz 18
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi (Waldkraiburg)
Zuschauer: 2805

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