Drei Reihen konnte EHC-Coach Leos Sulak bei den Bietigheim Steelers ins Rennen schicken: Jonathan Boutin stand zwischen den Freiburger Pfosten, in der Abwehr spielten unter anderem Vladimir Kames und auch Michi Frank, dafür rückte Philip Rießle in den Angriff. Der EHC bekam gleich in den ersten vier Minuten die Chance, in numerischer Überzahl etwas Sicherheit zu gewinnen und ins Match zu finden. Zwar sprang am Ende kein Freiburger Treffer heraus, aber eine schöne Kombination durch Tobi Kunz und Petr Haluza hätte durchaus die EHC-Führung einbringen können. Im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts hatte der letztjährige Meister mehr vom Spiel, Freiburg dafür gute Konterchancen, David Vbrata und Petr Haluza scheiterten jedoch an Sinisa Martinovic. In der 18. Minute konnte dann Bietigheim sein Powerplay zur 1-0 Führung ausnutzen, Robin Just hatte von der blauen Linie drauf gehalten, der Puck fand den Weg vorbei an Jonathan Boutin und dem vor ihm liegenden Matt McKnight ins EHC-Netz. Der Freiburger Keeper protestierte zwar, dass er von Matt McKnight behindert worden sei, aber nichts zu machen - der Treffer zählte. Allerdings verletzte sich McKnight bei dieser Szene, der Kanadier musste anschließend in die Kabine geführt werden und konnte nicht weitermachen.
In Abschnitt 2 igelte sich der EHC über weite Strecken vor dem eigenen Tor ein. Bietigheim mühte sich, das Tempo hochzuhalten, landete aber immer wieder in den Ecken und nahm Schüsse aus spitzem Winkel. Beide Teams hatten in den zweiten zwanzig Minuten jeweils ein Powerplay, hier übten die Hausherren weitaus mehr Druck aus als der EHC bei seinem Versuch, der zu langsam und ängstlich vorgetragen wurde. Bietigheim kreiselte ums EHC-Tor, fand aber kein Durchkommen gegen leidenschaftlich - aber fair - verteidigende Freiburger. Und so blieb es vor dem Schlussabschnitt beim durchaus knappen 1-0 für die Steelers. Die EHC-Taktik, aus einer starken Defensive heraus auf Konter zu lauern, ging bis dato auf. Nur fehlte bei den Kontern die letzte Konsequenz, der Zug zum Tor.
Im Schlussdrittel fiel die Vorentscheidung in der Partie in der 43. Minute bei einer angezeigten Strafe gegen den EHC: Frédéric Cabana kam als zusätzlicher Feldspieler von der Bietigheimer Bank, umkurvte einen Freiburger Angreifer und schlenzte die Scheibe genau rechts oben ins Eck. Freiburg fand anschließend nicht mehr genug Kraft, um in der Offensive gegen starke Hausherren Akzente zu setzen. Bietigheim kontrollierte die Partie und auch bei einer weiten Überzahlgelegenheit in Minute 50 platzte der Knoten nicht. Justin Kelly besorgte in der 55. Minute per Direktabnahme das dritte Tor für den Meister und feierte unterm Strich einen souveränen Arbeitsstieg. Freiburg konnte das Spiel durch aufopferungsvolle Defensivarbeit lange offen halten, und hatte bis in die Schlussminuten die Hoffnung auf einen Punktgewinn - aber den ließ sich Bietigheim am Ende nicht mehr nehmen. Der EHC kann nun in der Länderspielpause neue Kraft tanken, am 13. November geht es mit einem Auswärtsspiel beim SC Riessersee weiter.
Tore:
1-0 (17:24) Robin Just (Matt McKnight/Dominic Auger - 5:4)
2-0 (42:27) Frédérik Cabana (Dominic Auger)
3-0 (54:29) Justin Kelly (Dominic Auger/Shawn Weller)
Zuschauer: 2.706
Schiedsrichter: Stefan Vogl
Strafminuten: Bietigheim 12; Freiburg 6
Die Freiburger Aufstellung:
Boutin
Brückmann, Kames / Kunz, Bräuner, Haluza
Frank, Vavrusa / Wittfoth, Vrbata, Herm
Kästle, Schusser / Rießle, Rupp, Karachun
Henry, Hynes
Bietigheim:
Martinovic
Borzecki, Prommersberger / Pinizotto, Kelly, Just
Auger, Schoofs / Palka, McKnight, Sommerfeld
Steingroß, Alt / Baier, Just, Pinizotto