EHC Freiburg - Bietigheim Steelers 7-3

Leos Sulak hatte nach dem Match in Dresden eine Umstellung in der Abwehr vornehmen müssen: Alex Brückmann musste für das Heimspiel gegen Bietigheim passen, daher rückte Verteidiger Vladimir Kames erstmals in dieser Saison ins Lineup, für ihn pausierte als Iivo Hokkanen als überzähliger Ausländer. Freiburg legte gegen den letztjährigen Meister von Anfang an ein hohes Tempo an den Tag und versuchte dabei, die Scheibe möglichst schnell zum Steelers-Tor zu bringen. In den Spielen zuvor versandeten die EHC-Angriffe zu häufig im Abwehrnetz der Gegner - gegen Bietigheim klappte die geradlinige Angriffsvariante schon zu Beginn sehr gut. Im ersten Freiburger Überzahlspiel fiel dann auch die 1-0 Führung für Freiburg, Jannik Herm hatte einen Schuss von David Vrbata zur Freiburger Führung unhaltbar abgefälscht. Der EHC blieb anschließend am Drücker und erneut war es der frühere Bietigheimer Jannik Herm, der zum 2-0 für seine Farben traf. Vrbata hatte den Aufbaupass der Steelers abgefangen und in die Mitte abgelegt, wo Jannik Herm im Vollsprint die Scheibe aufnahm und an Martinovic vorbei ins Netz setzte. Die Steelers kamen in der 15. Minute durch Matt McKnight zum 1-2 Anschlusstreffer, bei angezeigter Strafe gegen Freiburg traf der SCB-Kanadier genau in die Lücke zwischen dem Pfosten und Christoph Mathis. Aber der EHC hatte noch eine Antwort in diesem Abschnitt parat: Der dritte Treffer der Reihe um David Vrbata war eine Willensleistung dieses Blocks, zunächst zog Herm ab, Vrbata setzte nach und Marc Wittfoth verwandelte schließlich im Fallen. Es gab viel Applaus für den EHC nach den ersten 20 Minuten, in denen Freiburg läuferisch viel investiert hatte. 

Auch in Abschnitt 2 zeigte sich der EHC immer wieder gefährlich vor Martinovic und die einfache Regel, den Puck am besten immer Richtung Tor zu bringen, führte weiter zum Erfolg. Alexander Karachun traf flach unter den Schonern des Gästekeepers hindurch zum 4-1 für Freiburg, Martinovic räumte nach diesem unglücklichen Gegentreffer seinen Platz für Andreas Mechel. Dieser bekam in einer fünfminütigen Überzahl des EHC dann auch gleich viel zu tun - SCB-Topskorer David Wrigley hatte sich in einem Gemenge vor Christoph Mathis zu einem Stockstich hinreißen lassen, nach einer weiteren Strafzeit gegen die Gäste konnte der EHC wenig später sogar in doppelter Überzahl agieren. Das Überzahlspiel des EHC wirkte nicht besonders sicher, aber irgendwie fand der Versuch von Milos Vavrusa den Weg ins Bietigheimer Netz, 5-1. Die letzten Minuten des zweiten Abschnitts gehörten dann den Gästen, die nun aufdrehten und zum 2-5 durch Verteidiger Dominic Auger kamen. Ein weiteres Tor der Steelers lag in der Luft, aber Christoph Mathis und am Ende die Sirene retteten Freiburg ohne weiteres Gegentor in die zweite Pause.  

Im Schlussabschnitt drängte Bietigheim auf den Anschlusstreffer zum 3-5, die Schlinge um das Wölfe-Tor zog sich von Minute zu Minute enger zu, bis schließlich in der 49. Minute Marcus Sommerfeld für die Gäste verwandeln konnte. Sollte jetzt das Zittern für die 1.858 Zuschauer beginnen - sofern Sie für den EHC Freiburg die Daumen drückten? Ganze 10 Sekunden dauerte es, bis Alexander Karachun die Zweifel beseitigte, Jonah Hynes hatte aus der Ecke einfach drauf gehalten, Karachun stand goldrichtig und traf aus kurzer Distanz zum 6-3. Als kurz darauf Vladimir Kames in Überzahl das 7-3 besorgte, war die Partie entschieden, Bietigheim hatte zwar in der Schlussphase mehr vom Spiel - Freiburg stand tief, die drei Punkte gerieten dabei jedoch nicht mehr in Gefahr. Der EHC hatte viel investiert, war läuferisch stark und hatte auch mit schnellem, direktem Spiel viel Druck aufs Tor der Gäste erzeugt. Am Ende war diesmal auch wieder ein wenig Glück auf Freiburger Seite - das sich der EHC aber auch hart erarbeitet hatte.

Tore:
1-0 (05:28) Jannik Herm (David Vrbata - 5:4)
2-0 (12:21) Jannik Herm (David Vrbata)
2-1 (14:19) Matt McKnight (Robin Just)
3-1 (16:04) Marc Wittfoth (David Vrbata/Jannik Herm)
4-1 (22:15) Alexander Karachun
5-1 (28:48) Milos Vavrusa (David Vrbata/Petr Haluza - 5:3)
5-2 (36:50) Dominic Auger (Dennis Palka) 
5-3 (48:35) Marcus Sommerfeld (Jason Pinizzotto/Matt McKnight)
6-3 (48:45) Alexander Karachun (Jonah Hynes/Dennis Meyer)
7-3 (49:33) Vladimir Kames (David Vrbata/Tobias Kunz - 5:4)

Zuschauer: 1.858
Schiedsrichter: Robert Paule
Strafminuten: Freiburg 6; Bietigheim 49

Die Pressekonferenz und Stimmen zum Spiel finden Sie nach der Partie auf EHCF-TV.

Im Online-Fanshop können Sie sich das Stadionheft zum Spiel herunterladen.

Die Freiburger Aufstellung:
Mathis
Rießle, Vavrusa / Herm, Vrbata, Wittfoth
Kames, Kästle / Kunz, Linsenmaier, Haluza
Meyer, Schusser / Hynes, Bräuner, Karachun
Frank / Henry, Valasek, Rupp

Bietigheim:
Martinovic
Borzecki, Prommersberger / Weller, Kelly, Cabana
Auger, Schoofs / Wrigley, McKnight, Sommerfeld
Steingroß, Alt / Palka, Just, Pinizotto
Baier