EHC Freiburg - Heilbronner Falken 2-3

Nach dem Spiel in Kassel hatte EHC-Verteidiger Alex Brückmann einen ordentlichen Brummschädel: An den Bandencheck zu Beginn des Spiels konnte er sich nur noch vage erinnern, biss aber fürs EHC-Sonntagsspiel gegen die Heilbronner Falken auf die Zähne. Und sein Einsatz sollte sich gleich zu Beginn bezahlt machen, in der 4. Minute besorgte der Verteidiger die Freiburger 1-0 Führung. Tobi Kunz hatte die Scheibe hinterm Gäste-Tor erobert, an die blaue Linie zurück gepasst und Brückmann traf per Schlagschuss ins von Peter Holmgren gehütete Heilbronner Tor. In der Folge des ersten Abschnitts entwickelte sich ein flottes Spiel mit wenig Unterbrechungen, allerdings leisteten sich beide Teams immer wieder Ungenauigkeiten beim Spielaufbau, so dass klare Chancen  Mangelware blieben. Auch als Freiburg ab Minute 13 mehrere Überzahlspiele in Folge zugesprochen bekam, konnte der EHC zunächst wenig Druck aufs Gäste-Tor aufbauen. Erst gegen Drittelende wurde es vor Holmgren zunehmend brenzliger, Niko Linsenmaier und David Vrbata brachten die Scheibe jedoch nicht im Falken-Gehäuse unter. 

Im zweiten Drittel begann der EHC in Überzahl, und konnte nach einer weiteren Strafe gegen die Falken wenige Sekunden mit 5 gegen 3 Feldspieler agieren. Heilbronn war gerade wieder zu viert, da bediente Marc Wittfoth seinen Außenstürmer David Vrbata am langen Pfosten - und der Tscheche verwandelte aus spitzem Winkel zum 2-0. Anschließend blieb der EHC am Drücker, versäumte es aber, die Chancen in Tore umzumünzen. Zumal Heilbronn in der 26. Spielminute den Torhüter wechseln musste: Peter Holmgren musste wohl aufgrund von Problemen mit dem Schlittschuh in die Kabine, sein Ersatz Domenic Bartels machte seine Sache jedoch gut. Und auch seine Vorderleute steigerten sich gegen Ende von Abschnitt 2: Zunächst fälschte Adam Brace einen Schuss von Brad Schell unhaltbar rechts oben ins Freiburger Toreck ab. In Unterzahl schnürte Brace dann seinen "Doppelpack", der 2-2 Ausgleich fiel direkt nach einem Heilbronner Bullygewinn im Freiburger Drittel. Der kanadische Außenstürmer schlenzte die Scheibe per Direktabnahme hoch ins EHC-Netz.

Im Schlussabschnitt bauten beide Teams dann zuerst auf Absicherung des eigenen Tors. Freiburg mühte sich, aber Heilbronn verteidigte gut - Keeper Bartels hielt zudem, was zu halten war. Und so kam in der 57. Minute der nächste Tiefschlag für den EHC: Ähnliche Spielsituation wie beim 2-2, Bullygewinn Heilbronn, diesmal zog Brad Schell direkt ab und traf zur Heilbronner Führung in die Maschen. Freiburg versuchte noch einmal alles, nahm in der Schlussminute den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis - vergebens. Heilbronn war spritziger, hatte in den letzten Sekunden auch das nötige Quentchen Gück und brachte das 3-2 am Ende über die Zeit. Der Erfolg in Freiburg war zugleich der erste Heilbronner Auswärtssieg nach einer rund einjährigen Durststrecke. Freiburg war zwar optisch überlegen, musste aber den effizienten und cleveren Gäste am Ende die Punkte überlassen. Eine bittere Niederlage für den EHC, der sich viel vorgenommen hatte, am Ende aber wieder mit leeren Händen dastand.

Tore:
1-0 (03:48) Alex Brückmann (Tobi Kunz)
2-0 (21:32) David Vrbata (Marc Wittfoth - 5:4)
2-1 (37:03) Adam Brace (Brad Schell)
2-2 (39:03) Adam Brace (Brad Schell - 4:5)
2-3 (56:20) Brad Schell (Adam Brace) 

Zuschauer: 1.939
Schiedsrichter: Alex DiPietro
Strafminuten: Freiburg 8; Heilbronn 16

Die Pressekonferenz und Stimmen zum Spiel finden Sie nach der Partie auf EHCF-TV.

Die Freiburger Aufstellung:
Mathis
Brückmann, Kästle / Kunz, Linsenmaier, Haluza
Rießle, Kames / Meyer, Vrbata, Wittfoth
Vavrusa, Schusser / Herm, Bräuner, Karachun
Frank / Henry, Rupp, Hynes

Heilbronn:
Holmgren, ab 26. Bartels
Hájek, Baazzi / Gelke, Forster, Morrison
Gödtel, Schütz / Schmid, Schell, Brace
Haase, Bär / Fiedler, Lewis, Gosdeck
Krull / Rinke, Deske