Bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte wurde der Lausitzer Interimstrainer Peter Ihnacak sehr herzlich vom Freiburger Publikum empfange - auf die guten alten Peter-Ihnacak-Anfeuerungsrufe aus der Nordkurve winkte der neue Übungsleiter mit einem Lächeln zurück. Dann ging's los - EHC Freiburg vs. Lausitzer Füchse, wobei nur ganze 14 Sekunden gespielt waren, als die Partie zum ersten Mal unterbrochen wurde. Der Puck sprang auf Höhe der Freiburger Bank über die Bande, um mit dem lauten Pfiff von Schiedsrichter Benjamin Hoppe setzte ein minutenlanger Stofftierregen ein. Insgesamt 2.604 Plüschtiere übersäten beim vierten Freiburger Teddy Bear Toss das Freiburger Eis, Nachwuchsspieler, Schiedsrichter, Spieler beider Teams, die Eiskunstläufer der ESG und viele Helfer sorgten dafür, dass binnen kurzer Zeit alle gespendeten Plüschtiere eingerammelt und vom Eis transportiert wurden. Anschließend wieder ging es auf dem Eis zur Sache, dabei spielte sich das Geschehen hauptsächlich vor dem Tor von Jonathan Boutin ab. Die Gäste dominierten die ersten zehn Minuten mit viel Laufarbeit, Freiburg kam nur langsam in Schwung und zeigte nur wenig Zug zum Tor. Und gerade als man gegen Mitte des ersten Drittels meinte, der EHC sei in dieser Partie halbwegs angekommen, schlug Dennis Swinnen zu: Der Gästestürmer besorgte in der 15. Minute die 1-0 Führung für Weißwasser, die auch bis zur ersten Pause Bestand hatte, weil der EHC es nur zu einzelnen Gelegenheiten brachte und sich nur selten dauerhaft vor dem Tor von Johannes Wiedemann installieren konnte.
Im zweiten Drittel begann der EHC aggressiver, suchte im gegnerischen Abschnitt schneller den Abschluss. In den ersten Minuten kreierten sich Vladimir Kames und Co. mehrere gute Chancen, aber Johannes Wiedemann im Gästetor war nicht zu überwinden. Auf der anderen Seite fuhren die Gäste zwei, drei starke Konter - doch auch hier konnte sich der Torhüter auszeichnen, Jonathan Boutin war stets Endstation der Füchse-Angriffe. In der 30. Minute erzielte dann Milos Vavrusa ("endlich" möchte man fast sagen) den erlösenden ersten EHC-Treffer an diesem Wochenende. In Überzahl hielt der Abwehrroutinier direkt nach dem Bullygewinn drauf, etwas Verkehr vor dem Tor versperrte Wiedemann entscheidend die Sicht und die Scheibe landete wie an der Schnur gezogen im rechten oberen Toreck. Anschließend verflachte die Partie etwas, auf beiden Seiten gab es die ein oder andere technische Unzulänglichkeit oder ein Verteidiger konnte in letzter Sekunde klären - am Ende ging es mit 1-1 Unentschieden in die zweite Drittelpause.
Im Schlussabschnitt sorgte dann in der 45. Minute eine starke Kombination über Hüfner und Haydar für die erneute Führung der Gäste aus Sachsen. Verteidiger Benedikt Hüfner leitete den Konter mit einem beherzten Antritt ein, Darren Haydar riss mit seinem Laufweg und seiner Schnelligkeit ein Loch in die EHC-Abwehr und legte trotz bester Abschlussposition noch einmal quer ab in die Mitte - Thomas Götz konnte die Scheibe sogar noch kurz stoppen, bevor er sie ins leere Freiburger Tor zum 2-1 einschob. Die Antwort des EHC kam direkt danach mit einer guten Schicht von Niko Linsenmaier und Co., aber letztlich zu wenig gefährlich, um das Gästetor ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Uhr tickte runter, der EHC fand kein Rezept gegen eine stabile Füchse-Abwehr. Der Treffer ins leere EHC-Tor (Boutin hatte seinen Kasten zugunsten eines weiteren Feldspielers verlassen) zum 3-1 besiegelte letztlich einen schwachen EHC-Auftritt an diesem Abend, an dem Freiburg nie wirklich zu seinem Spiel gefunden hatte. Unkonzentriert, teilweise fahrig und mit wenig Biss - der EHC wird sich steigern müssen, um am Mittwoch bei den Heilbronner Falken etwas Zählbares einzufahren.
Tore:
0-1 (14:19) Dennis Swinnen (Greg Classen/Benjamin Hüfner)
1-1 (29:19) Milos Vavrusa (5:4)
1-2 (45:08) Thomas Götz (Darren Haydar/Benjamin Hüfner)
1-3 (59:05) Patrik Parkkonen (Jens Heyer/Dennis Swinnen)
Zuschauer: 2.941
Schiedsrichter: Benjamin Hoppe
Strafminuten: Freiburg 2; Lausitzer Füchse 8
Die Pressekonferenz und Stimmen zum Spiel finden Sie nach der Partie auf EHCF-TV.
Die Freiburger Aufstellung:
Boutin
Kästle, Kames / Wittfoth, Bräuner, Vrbata
Vavrusa, Schusser / Kunz, Linsenmaier, Haluza
Rießle, Brückmann / Herm, S. Billich, Karachun
Meyer, Frank / Rupp, Hynes, Henry
Lausitzer Füchse:
Wiedemann
Mücke, Bohac / Götz, Haydar, Magowan
Hüfner, Parkkonen / Heyer, Classen, Swinnen
Pozivil, Ostwald / Lavallée, Mann, Schmidt
Linden, Geiseler, Lüsch
EHC Freiburg vs. Lausitzer Füchse
Franz-Siegel-Halle, Sonntag 20. Dezember 2015, 18h30
Tickets: https://tickets.ehcf.de/tickets