Wie schon beim letzten Familientag waren die Ränge in der Franz-Siegel-Halle auch an diesem Sonntag-Nachmittag schon eine ganze Weile vor Spielbeginn gut gefüllt. Die gut 2.000 Zuschauer sahen nach dem bunten Rahmenprogramm einen flotten Auftakt in der Partie zwischen dem EHC Freiburg und dem SC Riessersee. Von Beginn legten beide Teams ein gutes Tempo vor, EHC-Coach Leos Sulak agierte dabei nur mit drei Reihen, um mehr Druck aufs Garmischer Tor zu bringen. Freiburg hatte zu Beginn in der Tat mehr vom Spiel, die besten Chancen hatten Marc Wittfoth, der mit einem Solo an SCR-Keeper Jochen Vollmer scheiterte sowie David Vrbata, der einen Handgelenkschuss knapp nebens Tor setzte. Die Treffer fielen dann jedoch auf der anderen Seite: Eine verlorene Scheibe hinterm eigenen Tor, Pass auf Tim Richter und die Gäste führten durch Tim Richter mit 1-0. Nur wenig später erhöhte SCR-Topskorer Matthias Beck auf 2-0, er verwertete einen Abpraller bei eigener Überzahl zum zweiten Tor für den Riessersee. Die Führung zur ersten Pause mag einen Tick zu hoch gewesen sein - aber die Gäste waren im Abschluss einfach den Tick effizienter, Freiburg schaffte es hingegen trotz guter Gelegenheiten nicht auf die Anzeigentafel.
Im zweiten Abschnitt kämpfte sich Freiburg zurück in die Partie: Zunächst war es Marc Wittfoth, der nach einem satten Schuss von David Vrbata den Rebound von Vollmers Schoner im Gäste-Tor unterbringen konnte. In der 32. Minute schloss Niko Linsenmaier dann einen Freiburger Konter zum 2-2 ab, sein Schlagschuss-Treffer hoch unter die Latte brachte die Halle zum Kochen. Es gab stehenden Applaus für die gelungene Aufholjagd, auf die der SC Riessersee allerdings mit einer Druckphase gegen Ende von Abschnitt 2 antwortete. In dieser Phase hatte Freiburg Glück, als beispielsweise der Ex-Freiburger Mark Heatley frei vor Mathis die Scheibe nicht am Freiburger Torhüter vorbeischieben konnte.
Im Schlussabschnitt dominierten die Defensivreihen die Partie, keines der beiden Teams wollte ein zu großes Risiko eingehen und so waren Großchancen zunächst Mangelware. Bei einer Freiburger Unterzahl in der 50. Minute nahm Riessersee wieder Fahrt auf und drückte auf die erneute Führung, mit Erfolg: Kurz vor Ablauf der Strafe verwandelte Michael Rimbeck zum 3-2. Im Anschluss tat sich Freiburg lange Zeit schwer, sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Erst in den letzten 20 Sekunden nahmen Niko Linsenmaier und David Vrbata das SCR-Gehäuse unter Dauerbeschuss. Mit einem sechsten Feldspieler zugunsten von Christoph Mathis spielten sich turbulente Szenen vor Jochen Vollmer ab, David Vrbata bekam beinahe die Chance auf einen Schuss ins halboffene SCR-Tor - aber sein Schuss wurde geblockt. Und so rettete der SCR den Sieg über die Zeit. Über lange Zeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, am Ende machte das effizientere Powerplay und die größere Kaltschnäuzigkeit den Unterschied zwischen den beiden Mannschaften aus.
Tore:
0-1 (13:16) Tim Richter (Florian Vollmer)
0-2 (14:34) Mattias Beck (Louke Oakley/Julian Eichinger - 5:4)
1-2 (25:16) Marc Wittfoth (David Vrbata/Philipp Rießle)
2-2 (31:24) Niko Linsenmaier (Petr Haluza/Tobias Kunz)
2-3 (50:25) Michael Rimbeck (Mark Heatley/Florian Vollmer - 5:4)
Zuschauer: 2.510
Schiedsrichter: Felix Winnekens
Strafminuten: Freiburg 18; Riessersee 8
Die Pressekonferenz und Stimmen zum Spiel finden Sie nach der Partie auf EHCF-TV.
Im Online-Fanshop können Sie sich das Stadionheft zum Spiel herunterladen.
Die Freiburger Aufstellung:
Mathis,
Brückmann, Kästle / Haluza, Linsenmaier, Kunz
Vavrusa, Rießle / Vrbata, Hokkanen, Wittfoth
Meyer, Schusser / Karachun, Bräuner, Herm
Frank, Stocker / Hynes, Valasek, Henry