ESV Kaufbeuren - EHC Freiburg 1-0

Die zweite Auswärtspartie des EHC in Kaufbeuren erinnerte in den ersten Minuten frappierend an das erste Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams am Freitag. Beide Mannschaften agierten sehr diszipliniert, ließen nur wenige Chancen zu und Freiburg hatte zu Beginn durch ein Überzahlspiel Gelegenheit, ins Spiel zu finden. Wie schon in den voran gegangenen Partien gegen den ESVK lief die Scheibe in Überzahl gut, aber der entscheidende Punch gegen stark verteidigenden Hausherren wollte nicht gelingen. Die besten Chancen in Abschnitt 1 hatte Freiburg jedoch bei schnellen Angriffen, Großchance Nummer 1 hatte Ondrej Svanhal bei einem Breakaway in der 10. Minute, als der tschechische Angreifer in Unterzahl alleine durchstarten konnte, mit seinem Solo aber am Schoner von Stefan Vajs scheiterte. Wenig später vergab David Vrbata die zweite Freiburger Top-Chance in Abschnitt, als er bei einem zwei auf eins Konter selbst abdrückte, sein Schuss war jedoch zu unplatziert - wieder konnte Vajs klären. In der 18. Minute setzte Petr Haluza zu einem harten Check gegen Max Lukes an, der die Scheibe an der Bande zu einem Mitspieler passen wollte. Der ESVK-Angreifer krachte gegen die Spielumrandung und blieb verletzt auf dem Eis liegen, Haluza wurde mit einer 5+Spieldauerstrafe in die Kabine geschickt, Lukes musste mit einer Trage vom Eis gebracht werden. Als wenig später Tobias Bräuner eine weitere Strafzeit beim Forechecking kassierte, wurde es richtig brenzlig vor dem Kasten von Jonathan Boutin. Florian Thomas hatte die Arme schon zum Jubeln hochgestreckt, aber irgendwie landete sein Schuss neben dem EHC-Gehäuse - Freiburg rettete schließlich das 0-0 in die erste Pause.

In Überzahl gelang den Hausherren zu Beginn des zweiten Drittels dann aber doch die 1-0 Führung: Daniel Oppolzer stand im Slot goldrichtig und brachte im Fallen die Scheibe über die Linie. Freiburg verteidigte anschließend konsequent, Boots hielt was zu halten war und so konnte der EHC weitere Gegentreffer während der 5-Minuten-Strafe gegen Haluza verhindern. Gerade wieder komplett hatte Tobias Bräuner eine weitere Top-Möglichkeiten für seine Farben auf dem Schläger, der "Ironman" traf jedoch nur den linken Pfosten des Kaufbeurers Gehäuses. Der EHC hatte anschließend seine bis dahin beste Phase im Spiel, ging giftig in die Zweikämpfe, kreierte sich immer wieder Schuss-Chancen, scheiterte jedoch jedes Mal an Stefan Vajs - der schlicht und ergreifend ein überragendes Stellungsspiel und starke Reflexe zeigte. Sein Gegenüber Jonathan Boutin stand dem jedoch in nichts nach, somit blieb es bei der knappen 1-0 Führung für die Hausherren zur zweiten Pause. 

Im Schlussdrittel musste der EHC sich seine Chancen hart erarbeiten, Kaufbeuren stand kompakt in der Abwehr - es war kein elegantes, schnelles Spiel, aber es blieb umkämpft, und Freiburg hatte durchaus gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Aber Stefan Vajs sollte an diesem Abend nicht zu überwinden sein, jedenfalls nicht in regulärer Spielzeit. Der einzige Freiburger Treffer in der Partie fiel leider nach der Schluss-Sirene, der EHC konnte in der letzten Minute nach einer Kaufbeurer Strafzeit mit sechs gegen vier Feldspielern agieren. Die Scheibe landete Sekunden vor dem Ende hinter dem Tor, Svanhal brachte sie in die Mitte, von wo aus sie zurück zum Freiburger Stürmer prallte - Svanhal direkt ab, traf ins halbleere Kaufbeurer Tor, aber der Treffer zählte nicht mehr. Es blieb bei einer unglücklichen 0-1 Niederlage in Kaufbeuren. Ein Gegentreffer in doppelter Unterzahl, der nicht gegebene Ausgleichstreffer, dazu die große Strafe gegen Haluza und zu allem Überfluss musste auch noch Tobi Kunz im Schlussdrittel verletzt ausscheiden .. Freiburg hatte an diesem Abend das Glück wahrlich nicht auf seiner Seite.  

Tore:
1-0 (20:55) Daniel Oppolzer (Florian Thomas/Chris St. Jacques - 5:3)

Zuschauer
Schiedsrichter: Alexander Singer, Stefan Vogl
Strafminuten: Kaufbeuren ; Freiburg

ESV Kaufbeuren:
Vajs
Baldwin, Woidtke / Menge, St. Jacques, Oppolzer
Bergmann, Schütz / Burnell, Thomas, Schäffler
Versteeg, Stein / Schmidpeter, Pfaffengut, Heider
Lautenbacher, Hadraschek, Lukes

EHC Freiburg:
Boutin
Rießle, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Vrbata
Meyer, Kästle / Wittfoth, Bräuner, Haluza
Vavrusa, Schusser / Herm, Svanhal, Karachun
Henry, Rupp, Hynes