Der EHC-Tross hatte sich im Anschluss an ein Eistraining am Samstag-Vormittag auf den knapp 800 Kilometer weiten Weg an die Nordseeküste gemacht. Bei der Fahrt zum Tabellenzweiten Bremerhaven fehlten der verletzte Jannik Herm sowie Jonathan Boutin, für den wie angekündigt Marco Wölfl zwischen den Pfosten stand. Vladimir Kames kam somit als vierter Kontingentspieler zum Einsatz, Dennis Meyer rückte gegen seinen Ex-Klub in den Angriff. Geburtstagskind Wölfl bekam von den ersten Minuten an einiges zu tun, hatte im ersten Drittel jedoch gleich zwei Mal Pech mit abgefälschten Schüssen der Gastgeber: Beim 1-0 in der 3. Spielminute hatte der EHC-Keeper keine Abwehrchance, als Brock Hooton aus halbrechter Position in Überzahl abzog und Verteidiger Cody Lampl vor dem Tor der Scheibe eine entscheidende Richtungsänderung gab. Ähnliche Situation dann in der 11. Minute, wieder der Schuss von außen und diesmal war es Jordan Owens, der den Schlagschuss von Hooton zum 2-0 für die Fischtown Pinguins abfälschen konnte. Für den Schlusspunkt des ersten Abschnitts sorgte Gabe Guentzel mit einem Treffer in Unterzahl - erneut hatte der EHC im Powerplay die Scheibe an der blauen Linie verloren und das Breakaway erlaubt. Leos Sulak war stocksauer, es war bereits der elfte Gegentreffer in dieser Spielzeit bei eigener Überzahl.
Im zweiten Drittel ließ das Tempo im Spiel etwas nach, die Partie wurde von beiden Seiten dabei sehr fair geführt. Freiburg ging vor dem eigenen Tor konsequent in die Zweikämpfe und hielt Bremerhaven damit bei relativ wenig Großchancen - konnte im Abschnitt der Pinguins die entscheidenden Eins gegen Eins Situationen jedoch nicht für sich entscheiden. Die beste Freiburger Möglichkeit in Abschnitt 2 vergab Dennis Meyer, der im Slot die Scheibe mit der Rückhand allerdings nicht an Jerry Kuhn vorbeibringen konnte. Auf der Gegenseite rettete Marco Wölfl in mehreren Szenen gegen die beeindruckende Pinguins-Offensive, die vor dem Spiel bei 195 Saisontreffern stand und somit klar auf die 200er Marke zusteuert. Leos Sulak gab allen EHC-Akteuren reichlich Eiszeit, spielte durchweg mit vier Reihen und wechselte seine Blöcke auch in Unterzahl in regulärer Reihenfolge.
Im Schlussdrittel schalteten die Hausherren einen Gang zurück, dabei ergaben sich zu Beginn des dritten Drittels einige gute Chancen auf beiden Seiten des Eises. Die Schüsse der Fischtown Pinguins hatten insgesamt die etwas höhere Qualität, Marco Wölfl konnte sich mehrfach mit erstklassigen Reflexen auszeichnen. In der 53. Minute brachten kurz aufeinander folgende Fouls von David Stieler und Jordan Owens den EHC in doppelte Überzahl, eine gute Minute konnte Freiburg mit zwei Mann mehr auf dem Eis agieren. Nach dem Bullygewinn durch Svanhal ging es ruckzuck: Haluza passte weiter auf Kames, der Svanhal in der Mitte bediente - noch ein paar Schritte, dann drückte der Center ab und bezwang Jerry Kuhn zum 1-3. Freiburg blieb anschließend in 5 gegen 4 Überzahl und hatte noch eine gute Gelegenheit durch Vladimir Kames zum Anschlusstreffer, nach diesen Szenen gewann Bremerhaven jedoch die Kontrolle über die Partie zurück. In den letzten Minuten brachte der Tabellenzweite den Sieg sicher nach Hause und konnte unterm Strich verdiente drei Punkte einfahren. Dennoch: Freiburg hat bei den Fischtown Pinguins gut mitgehalten und ein achtbares Ergebnis erzielt. Als bester Spieler auf Freiburger Seite wurde Marco Wölfl geehrt, seitens Bremerhaven erhielt Jerry Kuhn diese Auszeichnung.
Tore:
1-0 (02:58) Cody Lampl (Brock Hooton/Gabe Guentzel - 5:4)
2-0 (10:58) Jordan Owens (Brock Hooton/Alexander Nikiforuk)
3-0 (19:21) Gabe Guentzel (Andrew McPherson - 4:5)
3-1 (53:24) Ondrej Svanhal (Petr Haluza/Vladimir Kames - 5-3)
Zuschauer: 4.271
Schiedsrichter: Tony Engelmann, Nicole Hertich
Strafminuten: Bremerhaven 10; Freiburg 4
Die Freiburger Aufstellung:
Wölfl
Rießle, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Vrbata
Kames, Schusser / Wittfoth, Bräuner, Haluza
Frank, Kästle / Meyer, Svanhal, Karachun
Henry, Hynes, Rupp