Heilbronner Falken - EHC Freiburg 0-2

Im Match bei den Heilbronner Falken sorgte eine prächtige Kulisse für Derby-Stimmung auf den Rängen - rund 300 EHC-Fans hat ihr Team ins Unterland begleitet und sahen zu Beginn eine etwas nervöse Freiburger Mannschaft. Vielleicht lag es auch an den neu formierten Reihen, die ein paar Wechsel brauchten, um ihren Rhythmus zu finden: Alex Brückmann kehrte nach überstandener Grippe zurück in die Stating Six, Steven Billich komplettierte die zweite Reihe, während Ondrej Svanhal neben Alexander Karachun und Jannik Herm im dritten Sturm ran durfte. Auch die vierte Freiburger Reihe mit Dennis Meyer im Angriff erhielt von Beginn an Eiszeit. Die ersten zehn Minuten zeigten die Hausherren den etwas druckvolleren Angriff, allerdings stand Jonathan Boutin den Heilbronner Versuchen erfolgreich im Wege. Auf der Gegenseite zeigte Falken-Neuzugang Eric Hartzell im Heilbronner Tor sein Können - der US-Amerikaner rückte ab Minute 10 verstärkt in den Blickpunkt. Gefährlich wurde es immer dann, wenn der EHC den gegnerischen Verteidigern die Scheibe im Spielaufbau oder hinter dem eigenen Tor abluchste, allerdings konnten Petr Haluza oder Tobi Kunz ihre Großchancen nicht im Tor unterbringen. In der 19. Minute löste Alexander Karachun den Bann, auch er brauchte zwei Versuche, um Hartzell zu überwinden, umso größer war jedoch der Jubel des letztjährigen Heilbronners - natürlich genauso wie im EHC-Fanblock.

Im zweiten Drittel stand Freiburg tief und verteidigte mit vier Mann die eigene blaue Linie. Bis zur 30. Minute tauchten Niko Linsenmaier und Co. nur selten in der Heilbronner Verteidigungszone auf, die Falken taten sich jedoch ebenfalls schwer, Großchancen herauszuspielen. Das Tempo und der Spielfluss nahmen ab, bis die Partie ab der Spielmitte wieder Fahrt aufnahm. Dann richteten sich die Blicke erneut auf Alexander Karachun, der beinahe seinen zweiten Treffer an diesem Abend erzielt hätte - Eric Hartzell lag bereits geschlagen auf dem Eis, doch aus spitzem Winkel, quasi von der Grundlinie, konnte  Karachun die Scheibe nicht ins Netz setzen. Auf der anderen Seite des Eises scheiterte im Gegenzug Matthias Forster freistehend vor Jonathan Boutin, der den platzierten Schlenzer mit einem starken Schoner-Save zur Seite lenkte. In Überzahl hatte der EHC schließlich in der 37. Minute das zuletzt so vermisste Scheibenglück: Milos Vavrusa hielt von der blauen Linie einfach drauf, Alexander Karachun tippte die Scheibe im Getümmel vor dem Tor geschickt an und machte damit seinen Doppelpack perfekt. 

Im Schlussabschnitt konnte der EHC die Hausherren über die meiste Zeit vom eigenen Tor fernhalten, auch wenn die EHC-Offensive gleichzeitig etwas ins Stocken geriet: Freiburg überbrückte die neutrale Zone rasch und war auch bei Kontern stets gefährlich - allerdings gelang der erlösende dritte Treffer dabei nicht. Die Uhr tickte runter, in den Schlussminuten forcierte Heilbronn noch einmal das Tempo und machte Druck, doch Jonathan Boutin war an diesem Abend ein sicherer Rückhalt im Freiburger Tor: Ruhig, unaufgeregt und mit sicheren Reaktionen in den entscheidenden Momenten hielt "Boots" am Ende seinen Kasten sauber. Der Freiburger Sieg geriet Sekunden vor dem Ende nur noch einmal kurz in Gefahr, als die Falken ihren Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers auswechselten - doch der EHC überstand auch diese Phase und konnte sich am Ende zurecht über drei Punkte freuen. Der Shutout von Boots, Niko Linsenmaier und der Spieler des Abends Milos Vavrusa wurden auf den beiden anschließenden Ehrenrunden ausgiebig gefeiert - der Jubel der mitgereisten Fans galt aber der gesamten Mannschaft, die sich als geschlossene Einheit präsentiert und eine bemerkenswerte konstante, disziplinierte Leistung über 60 Minuten gezeigt hatte. Diese gilt es im kommenden Heimspiel am 2. Weihnachtsfeier zu bestätigen: Gegner am Donnerstag, dem 26. Dezember, ist der EC Bad Nauheim - Tickets gibt es unter https://tickets.ehcf.de!

Tore:
0-1 (18:11) Alexander Karachun (Milos Vavrusa)
0-2 (36:18) Alexander Karachun (Milos Vavrusa/Petr Haluza - 5:4)

Zuschauer: 2.231
Schiedsrichter: Maximilian Plitz
Strafminuten: Heilbronn 18; Freiburg 4

Die Freiburger Aufstellung:
Boutin,
Rießle, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Haluza
Kästle, Kames / Wittfoth, Bräuner, S. Billich
Vavrusa, Schusser / Herm, Svanhal, Karachun
Frank / Meyer, Rupp, Hynes