Ravensburg Tower Stars - EHC Freiburg 6-3

Als mit dem ersten Torschuss der Ravensburg Towerstars der Puck im Freiburger Netz zappelte, dachte man schon ein wenig an die verlorenen Partien gegen Bremerhaven oder in Kaufbeuren zurück. Auch damals hatte ein frühes Gegentor den EHC aus der Spur gebracht - diesmal nahm die Partie jedoch einen anderen Lauf. Freiburg zeigte im ersten Abschnitt eine gute Leistung und sorgte mit schnellen Angriffen  immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Christian Rohde. Nach dem 0-1 durch Tyler Gron in der 2. Minute fiel so der Freiburger Ausgleich in Minute 15 auch nicht unverdient. Tobi Kunz hatte einen langen Pass von Niko Linsenmaier aufgenommen und quer auf den mitgelaufenen Petr Haluza abgelegt, der keine Mühe hatte zum 1-1 zu verwandeln. Ravensburg antwortete jedoch umgehend und zog das Tempo an: Zunächst konnte Brandon MacLean einen Fehler beim Freiburger Spielaufbau zum 2-1 ausnutzen, eine knappe Minute später führte ein schneller Konter zum 3-1 durch Tyler Gron. Freiburg hatte mutig aufgespielt, schnörkellose Angriffe gezeigt und ein richtiges gutes Drittel abgeliefert, aber auf der Anzeigetafel prangte nach 20 Minuten ein 3-1 für Ravensburg. Das war freilich keineswegs unverdient, insbesondere die Reihe um Brian Roloff war in den ersten 20 Minuten kaum in den Griff zu kriegen. 

In Abschnitt 2 entwickelte sich zu Beginn ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams: 53 Sekunden nach Wiederbeginn hatte Niko Linsenmaier den Freiburger Anschlusstreffer besorgt, aber die Hausherren antworteten nur eine Minute später mit dem 4-2. Im weiteren Verlauf des Mittelabschnitts gab es einige zwei auf eins Situationen und Großchancen hüben wie drüben, es war schließlich erneut Niko Linsenmaier, der in Überzahl für Freiburg mit einem trockenen Schuss ins linke untere Eck auf 3-4 verkürzen konnte. Aber wie schon zu Beginn des Drittels antwortete Ravensburg direkt: Eine Minute vor der Pause stellte Andreas Farny den alten zwei-Tore-Abstand wieder her. Freiburg musste viel Aufwand betreiben, um sich Chancen heraus zu arbeiten - auf der anderen Seite brachte Ravensburg die EHC-Defensive immer wieder vor Schwierigkeiten - und profitierte von den Fehler, die Freiburg unter Druck passierten. 

Im letzten Abschnitt hatten die Hausherren etwas mehr vom Spiel - Ravensburg versuchte den EHC weiter, beim Spielaufbau unter Druck zu setzen und mit der Spieleröffnung tat sich Freiburg schwer. Wenn die Pässe durchkamen, zeigten Niko Linsenmaier & Co. aber direkten Zug zum Tor. Schließlich war es wieder so ein Fehler in der Vorwärtsbewegung, der zum sechsten Gegentreffer führte: Fabio Carciola fing die Scheibe an der blauen Linie ab, umkurvte mehrere Gegenspieler und schob die Scheibe unter Mathis hindurch zum 6-3 ins Netz. Dies war gleichzeitig auch der Endstand in dieser Partie, in der Freiburg spielerisch durchaus zu gefallen wusste - was EHC-Coach Leos Sulak aber sicher nicht gefallen hat, waren die Fehler in der EHC-Defensive, die zu letztlich sechs Gegentreffern geführt haben. Für den EHC geht es übermorgen weiter: Dann bietet sich im Heimspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau die Chance, es besser zu machen.

Tore:
1-0 (01:22) Tyler Gron (Brian Roloff)
1-1 (14:09) Petr Haluza (Tobias Kunz/Nikolas Linsenmaier )
2-1 (18:25) Brandon MacLean (Mathieu Tousignant/Radek Krestan)
3-1 (19:11) Tyler Gron (Brian Roloff)
3-2 (20:53) Nikolas Linsenmaier
4-2 (21:33) Simon Sezemsky (Konstantin Schmidt/Brian Roloff)
4-3 (36:39) Nikolas Linsenmaier (Tobias Kunz - 5:4) 
5-3 (38:52) Andreas Farny (Alexander Dück/Maximilian Brandl)
6-3 (48:41) Fabio Carciola (Alexander Dück/Andreas Farny)

Zuschauer: 2.604
Schiedsrichter: Ralph Bidoul, Martin Holzer
Strafminuten: Ravensburg 14; Freiburg 6

Die Freiburger Aufstellung:
Mathis
Kästle, Bürckmann / Kunz, Linsenmaier, Haluza
Rießle, Meyer / Wittfoth, Vrbata, S. Billich
Kames, Schusser / Herm, Bräuner, Hokkanen
Frank / Karachun, Rupp, Hynes