Im Rahmen der diesjährigen EHC-Eishockeyreise hatten über 60 Freiburger Fans die Mannschaft via Prag mit nach Dresden begleitet, dazu kamen noch einige Privatfahrer, die am Dreikönigstag den Weg in die sächsische Landeshauptstadt auf sich genommen hatten, um den Auftritt ihrer Mannschaft bei den Eislöwen zu sehen. Der EHC erwischte jedoch trotz starkem Support aus der Gästekurve keinen guten Start in die Partie, nach 20 Minuten führten die Hausherren durch zwei Powerplaytreffer und ein Tor durch Brendan Cook kurz vor der ersten Sirene mit 3-0. Freiburg war speziell in Unterzahl nicht giftig genug, um den mit viel Schwung und Selbstvertrauen vorgetragenen Angriffen der Eislöwen entscheidend Paroli zu bieten. Der EHC hatte dabei aber nicht wirklich schlecht gespielt und in den ersten 20 Spielminuten selbst zwölf - teils gefährliche - Schüsse auf den Kasten von Kevin Nastiuk abgefeuert. Allerdings fehlte zum einen der letzte Druck hinter den vorgetragenen Aktionen und das Glück lag auch nicht unbedingt auf Freiburger Seite: Beispielhaft sei die Szene vor dem 3-0 durch Brendan Cook erwähnt, als Tobi Kunz der Schläger aus der Hand geschlagen wurde, Schiedsrichter Steffen Klau jedoch keine Strafzeit aussprach.
Nach der ersten Pause wechselte Leos Sulak den Torhüter, für Marco Wölfl stand nun Lukas Mensator zwischen den Pfosten, der gleich zu Beginn mehrfach geprüft wurde und sich dabei gleich auszeichnen konnte. Die größte Tat vollbrachte der EHC-Keeper aber mit einem Doppelsave gegen Marcel Rodman und Dominik Grafenthin, als Mensator nach einer phantastischen ersten Parade auch noch mit einem Riesensave den Schuss ins quasi leere Tor verhinderte. Freiburg hatte aber auch im Angriff mehr zu bieten im Vergleich zu Abschnitt 1: Radek Duda gelang in der 23. Spielminute der Anschlusstreffer, als er nach einem schönen Pass von Marc Wittfoth vor dem Tor mit der Rückhand Nastiuk austrickste. Der EHC hielt in diesen zweiten zwanzig Minuten mehr als nur mit, ließ zwar weiterhin viele Chancen der Hausherren zu, konnte sich dabei jedoch auf Lukas Mensator verlassen. In der 34. Spielminute gelang dem EHC dann sogar der Anschlusstreffer: Marton Vas schnappte sich einen Rebound, verzögerte den Abschluss und setzte die Scheibe dann mit der Rückhand genau unter die Latte - 2:3 und die Gästekurve stand Kopf.
Der Schlussabschnitt begann direkt mit einem Dämpfer für eine eventuelle Aufholjagd: 50 Sekunden nach Wiederbeginn schlenzte Mirko Sacher die Scheibe von der blauen Linie in die Freiburger Maschen. Lukas Mensator war möglicherweise die Sicht verdeckt, oder der Schuss war noch abgefälscht: Sei's drum, mit einen 2-Tore-Rückstand versuchte der EHC im Schlussdrittel vergeblich, noch einmal heranzukommen. Die beste Möglichkeit hatte Marton Vas in Überzahl, als er aus zentraler Position zum Abschluss kam, Nastiuk sich jedoch mit einem starken Fanghand-Reflex die Scheibe schnappen konnte. 2 Sekunden vor dem Ende besorgte Mick Köhler mit einem Schuss ins leere Tor den 5-2 Endstand, Freiburg hatte am Ende einfach keine Lösung mehr gegen offensivstarke Eislöwen gefunden. Für den EHC gibt es aber schon übermorgen, am Sonntag, dem 8. Januar, die Chance erneut zu punkten: Dann gastiert der amtierende Meister aus Kassel in der Franz-Siegel-Halle. Die Huskies haben am heutigen Spieltag überraschend gegen Aufsteiger Bayreuth mit 0-1 verloren, so dass der EHC nun unbedingt Punkte aus diesem Heimpartie einfahren möchte - wer dabei mithelfen möchte, den EHC beim Ergattern weiterer Punkte zu unterstützen, dem sei der Online-Ticketverkauf ans Herz gelegt. Wir sehen uns beim Eishockey!
Tore:
1-0 (03:20) Brendan Cook (Marcel Rodman/Mirko Sacher - 5:4)
2-0 (15:06) Tomas Schmidt (Marcel Rodman/Marius Garten - 5:4)
3-0 (18:45) Brendan Cook (Dominik Grafenthin/Tomas Schmidt)
3-1 (22:18) Radek Duda (Marc Wittfoth/Dennis Meyer)
3-2 (33:45) Marton Vas (Niko Linsenmaier/Alex Brückmann - 5:4)
4-2 (40:50) Mirko Sacher (Marcel Rodman/Dominik Grafenthin)
5-2 (59:58) Mick Köhler (Empty Net)
Zuschauer: 2.347
Schiedsrichter: HSR Steffen Klau
Strafminuten: Dresden 14, Freiburg 12
Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 51 Mensator
10 Meyer, 92 Kästle / 43 Wittfoth, 69 Duda, 33 Haluza
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
45 Wagner, 26 Rießle / 41 Herm, 19 Saccomani, 28 Cihak