EHC Freiburg - Dresdner Eislöwen 3-1

Das erste Drittel zwischen dem EHC Freiburg und den Dresdner Eislöwen wurde beinahe in Rekordzeit absolviert: Nicht einmal 30 Minuten benötigten beide Teams, um in starkem Tempo mit vier Reihen die Eisfläche rauf- und runter zu jagen. Freiburg musste dabei auf zwei verletzte Spieler verzichten, die beiden Verteidiger Alex Brückmann und Dennis Meyer fielen verletzungsbedingt aus - Freiburg brachte Dank der Förderlizenz-Verstärkung aus Schwenningen in Person von Yannick Mund und Jonas Schlenker dennoch drei Verteidigerpärchen und vier Sturmreihen aufs Eis. Das Chancenplus hatte zu Beginn der Partie der EHC, Freiburg feuerte mehrere gute Versuche in Richtung Eislöwen-Goalie René Swette ab, der Österreicher in Diensten der Dresdner ließ jedoch keine Abpraller zu und agierte fehlerlos. Der EHC hatte in Abschnitt 1 zwei Mal die Gelegenheit, mit einem Mann mehr auf dem Eis zu agieren, aber das Freiburger Überzahlspiel blieb in beiden Versuchen relativ blaß. Das Überzahl der Gäste war dagegen den entscheidenden Tick schneller, ein erstes Unterzahlspiel konnte der EHC noch schadlos überstehen, ein zweites Powerplay kurz darauf führte dann aber 46 Sekunden vor der Pause zur 1-0 Führung für die Gäste. Arturs Kruminsch hatte sowohl EHC-Keeper Marco Wölfl wie auch Verteidiger Philip Rießle auf sich gezogen und zurück gelegt auf Petr Macholda, dessen harter, platzierter Direktschuss flach zum 1-0 für Dresden ins Netz sauste. 

Im zweiten Abschnitt fielen keine weiteren Tore, die Partie blieb jedoch rasant, packend, schnell. Die Gästen hatten ihre besten Phasen direkt nach Wiederanpfiff und bei einem Powerplay in der 33. Spielminute, als Brendan Cook und Co. viel Druck aufs Freiburger Tor ausüben konnten. Der EHC hingegen hatte seine größte Chance in Abschnitt 2 direkt nach Ablauf der eben erwähnten Strafzeit, als Niko Linsenmaier von der Strafbank kommend einen drei auf eins Konter einleitete - Tobi Kunz, Chris Billich und der EHC-Topskorer konnten die Scheibe jedoch nicht an Verteidiger Mirko Sacher und René Swette vorbeibringen, am Ende klärte der Ex-Freiburger Sacher die Szene, in dem er die Scheibe mit der Hacke des Schlittschuhs aus der Gefahrenzone kickte. Es ging schließlich ohne weitere Tore ins letzte Drittel.  

Im Schlussabschnitt besorgte zunächst Radek Duda aus dem Nichts den Ausgleich. Petr Haluza hatte die Scheibe hinterm Tor abgeschirmt, einen Eislöwen-Verteidiger auf sich gezogen und damit den Weg frei gemacht für Radek Duda, der die Scheibe mit einem blitzschnellen Bewegung per Bauerntrick ins Dresdner Tor beförderte. Die Eislöwen schalteten nach dem Ausgleich sofort auf Angriff um und konnten sich in der Folge immer wieder für längere Zeit im Freiburger Abschnitt festsetzen. Der EHC verlegte sich aufs Kontern, und das durchauserfolgreich: Marton Vas erzielte in der 49. Spielminute die 2-1 Führung für seine Farben, Swette war die Scheibe über Schulter und Arm gekullert und im Zeitlupentempo über die Linie gerutscht. Im Anschluss igelte sich der EHC weiter in der Abwehr ein, Dresden kam aber gegen die dichte EHC-Abwehr nur noch zu wenigen Großchancen, und wenn's mal im Freiburger Torraum brenzlig wurde, war Marco Wölfl zur Stelle. In der 55. Spielminute bekam Freiburg dann durch zwei Strafzeiten gegen die Eislöwen auf ein doppeltes Überzahlspiel - und konnte die Chance nutzen. Petr Haluza wurde von Marton Vas mustergültig bedient und traf von seiner Lieblingsposition am langen Pfosten aus ins Dresdner Netz zum 3-1. Der EHC hatte die Partie komplett gedreht! In der Schlussphase warfen die Eislöwen noch einmal alles nach vorne, nahm zeitweise René Swette vom Eis, um mit einem zusätzlichen Feldspieler zu agieren - Marc Wittfoth verpasste jedoch das leere Tor um Haaresbreite. Auf der anderen Seite ließ Freiburg nichts mehr anbrennen und brachte damit am Ende die drei Punkte nach hause. Durch ein starkes Schlussdrittel und Dank eines sicheren Marco Wölfl im Tor fuhr der EHC einen Sieg gegen die Eislöwen ein, der nach dem Spiel wie immer ausgiebig gefeiert wurde.

Tore:
0-1 (19:14) Petr Macholda (Arturs Kruminsch/Martin Davidek - 5:4)
1-1 (41:18) Radek Duda (Petr Haluza) 
2-1 (48:28) Márton Vas (Jannik Herm)
3-1 (54:49) Petr Haluza (Márton Vas/Nikolas Linsenmaier - 5:3)

Zuschauer: 1.742
Schiedsrichter: HSR Sven Fischer / LSR1 Philipp Grabein, LSR2 Artur Votler
Strafminuten: Freiburg 6, Dresden 8

Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 51 Mensator
42 Vas, 64 Mund / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
4 Vavrusa, 26 Rießle / 43 Wittfoth , 69 Duda, 33 Haluza
92 Kästle, 45 Wagner / 41 Herm, 17 Bräuner, 83 Schlenker
28 Cihak, 19 Saccomani, 67 Airich

Die Dresdner Eislöwen:
30 Swette / 67 Weitzmann
36 Kramer, 12 Sacher / 18 Cook, 19 Hämäläinen, 16 Garten
5 Zauner, 25 Macholda / 77 Rinkinen, 21 Höller, 63 Faber
22 Schmidt, 63 Faber / 13 Dumont, 9 Kruminsch, 26 Grafenthin
47 Wild, 11 Rupprich, 27 Valentin