EHC Freiburg - EC Bad Nauheim 3-2 n.P.

Der EHC Freiburg musste beim Heimspiel am 2. Weihnachtsfeiertag auf drei Spieler verzichten: Neben dem Langzeitverletzten Milos Vavrusa mussten auch Jannik Herm und Tobias Bräuner passen, so dass Leos Sulak genau drei komplette Blöcke aufs Eis schicken konnte. EC-Coach Petri Kujala konnte dagegen fast aus dem Vollen schöpfen, bis auf Vitalij Aab standen den Gästen ein vollzähliger Kader zur Verfügung. Im Tor des EHC kam diesmal wieder Marco Wölfl zum Einsatz, bei den Gästen erhielt Mikko Rämö eine Pause - Jan Guryca hütete das Tor der Kurstädter. 

Freiburg erwischte einen guten Start in diese Partie, hatte bedingt durch drei Strafzeiten gegen die roten Teufel in den ersten zwanzig Minuten etwas mehr vom Spiel. Allerdings dominierten auf beiden Seite die Defensivreihen, Großchancen blieben im ersten Abschnitt Mangelware, nur ein Mal wurde es in der Franz-Siegel-Halle laut, richtig laut: Radek Duda wurde in der 11. Spielminute von Petr Haluza im Powerplay angespielt, der tschechische Angreifer zog direkt ab und netzte zum 1-0 für Blau-Weiß-Rot ein.  

Im zweiten Abschnitt nahm die Partie dann zunehmend Fahrt auf: Die Gästen erhöhten das Tempo und kamen durch Dusan Frosch und wenig später Nick Dineen zu ersten guten Gelegenheiten. Die dicke Ausgleichschance für Bad Nauheim kam dann in der 30. Spielminute, als kurz nacheinander Austin Cihak und Enrico Saccomani auf der Freiburger Strafbank Platz nehmen mussten. Bei doppelter Überzahl ließ die erste Überzahlformation der Gäste die Scheibe sicher in den eigenen Reihen kreisen, bis Goldhelm Juuso Rajala am kurzen Pfosten in Position gebracht war. Der Finne hatte Zeit zu schauen, legte die Scheibe auf die Vorhandseite und zirkelte den Puck mit einem maßgenauen Schlenzer genau in die Lücke zwischen Marco Wölfl und dem Torgestänge zum 1-1 ins Netz. Bad Nauheim blieb anschließend in Überzahl und konnte nur eine Minute später durch Dominik Meisinger nachlegen, der Stürmer hatte den Schläger in einem Schuss von Dusan Frosch gehalten und die 2-1 Führung für die roten Teufel erzielt. Bad Nauheim hatte in diesem Abschnitt noch weitere Chancen, um den Vorsprung auszubauen - die besten Gelegenheit vergab der Ex-Freiburger Daniel Ketter, der die Scheibe mit einem Schuss aus vollem Lauf an den linken Freiburger Pfosten setze.

Der Schlussabschnitt begann dann mit einem Paukenschlag: Marc Wittfoth schnappte sich in der neutralen Zone die Scheibe, nahm hohes Tempo auf und dribbelte sich mit Vollspeed mitten durch die Nauheimer Verteidigung hindurch, in vollem Tempo brachte er die Scheibe dann auch noch mit der Rückhand an Guryca vorbei zum 2-2 ins Tor und die ganze Halle stand Kopf. Die überragende Einzelleistung des Freiburger Angreifers brachte dem EHC dann am Ende einen Punkt ein - bis zur 60. Spielminute änderte sich am Spielstand trotz guter Torgelegenheiten nichts mehr. Austin Cihak vergab auf Freiburger Seite einen Penalty, auf der anderen Seite ließen die Gäste durch Juuso Rajala und Nick Dineen Möglichkeiten zur Vorentscheidung liegen. Auch in der anschließenden Verlängerungen waren die beiden Torhüter, Marco Wölfl und Jan Guryca nicht zu bezwingen - an dieser Stelle könnten gleich ein Dutzend Glanztaten der beiden Keeper stehen. Somit musste das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden, und (wie könnte es anders sein?) auch hier gingen die ersten fünf Schützen erstmal aus. Als letzter Freiburger Spieler hatte Marton Vas die Chance, den Sack zu machen und Freiburgs Spezialist für Game-Winner schlug eiskalt zu. Mit einem trockenen Schuss hoch unter die Latte besorgte der ungarische Nationalspieler in Diensten des EHC die Entscheidung in einem knappen, packenden Match: Freiburg hatte auch im zwölften Spiel in Folge gepunktet und hat dabei insgesamt acht Verlängerungen oder Penaltyschießen bestritten.  

Tore:
1-0 (10:32) Radek Duda (Petr Haluza - 5:4)
1-1 (29:53) Juuso Rajala (Ales Kranjc/Radek Krestan - 5:3)
1-2 (30:46) Joel Johansson (Dusan Frosch/Dominik Meisinger - 5:4)
2-2 (40:46) Marc Wittfoth (Petr Haluza/Dennis Meyer)
3-2 (65:00) Márton Vas (Penalty)
 
Zuschauer: 2.469
Schiedsrichter: HSR Jens Steinecke / LSR Philipp Grabein, Artur Votler
Strafminuten: Freiburg 10, Bad Nauheim 12

Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 51 Mensator
10 Meyer, 92 Kästle / 43 Wittfoth, 69 Duda, 33 Haluza
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
26 Rießle, 45 Wagner / 28 Cihak, 19 Saccomani, 67 Airich

Die Aufstellung des EC Bad Nauheim:
33 Guryca / 30 Flemming
14 Gerstung, 87 Kranjc / 10 Pauli, 92 Dineen, 38 Frosch
7 Götz, 29 Johannsson / 28 Alanov, 11 Rajala, 91 Krestan
6 Ketter, 77 Mannes / 24 Lange, 93 Meisinger, 66 Hofland
25 Kohl / 68 Pauker, 88 Pfänder, 26 Lascheit