Als Jason Pinizzotto in der 22. Spielminute das 4-1 für die Eispiraten Crimmitschau erzielte, hätte wohl nur wenige der 1.836 Zuschauer in der Franz-Siegel-Halle noch auf einen Sieg des Heimteams gesetzt. Der EHC Freiburg hatte zwar ein gutes erstes Drittel aufs Eis gebracht, aber nur mit einem seiner 17 Schüsse auf das Tor von Gästekeeper Ryan Nie Erfolg gehabt: Marc Wittfoth war in der 15. Spielminute der 1-1 Ausgleich geglückt. Drumherum zeigten sich die Gäste effizient und kaltschnäuzig beim Abschluss, beim 1-0 durch Jubiläumsspieler Danny Pyka (der Verteidiger absolvierte in Freiburg seine 600. DEL2-Partie) half allerdings der Schlittschuh von Freiburgs Verteidiger Marton Vas ein wenig mit.
Im zweiten Drittel wendete sich dann nach dem 1-4 das Blatt: Mit dem zweiten Treffer von Marc Wittfoth im Powerplay fasste Freiburg neues Selbstvertrauen und setzte zu einer furiosen Aufholjagd an. Binnen zwölf Spielminuten erzielten die Schützlinge von Leos Sulak vier Treffer und hatten zur zweiten Pausensirene mit 5-4 die Nase vorne. Ein wichtiger Faktor war dabei das Freiburger Überzahlspiel, das in den letzten Spielen immer stärker ins Stocken geraten war, beim Match gegen de Eispiraten nutzte der EHC am Ende vier von neun Powerplay-Möglichkeiten. Auch wenn die Freiburger Treffer an diesem Abend durch die beiden ersten Sturmreihen erzielt wurden, alle vier EHC-Blöcke lieferten eine starke Partie ab.
Den Ausgleich der Eispiraten zum 5-5 in der 51. Spielminute durch Martin Bartek konnte die Freiburger Defensive und Keeper Marco Wölfl jedoch nicht verhindern - der 22-jährige Keeper hatte diesmal den Vorzug gegenüber Lukas Mensator erhalten. Bei diesem Spielstand blieb es schließlich bis zum Ende der regulären Spielzeit, der EHC musste damit zum fünften Mal nacheinander in die Verlängerung - Vereinsrekord! Niko Linsenmaier war es schließlich, der mit seinem Siegtreffer in Überzahl für Riesenjubel im weiten Rund sorgte, in der achten Overtime der laufenden Saison heimste Freiburg damit zum vierten Mal den Extrapunkt ein .. ein wichtiger Zähler, da auch die Verfolger im Kampf um Platz 10 punkten konnten. Eine weitere Serie hielt damit außerdem: Der EHC punktete im achten Match in Folge, 33 Zählern weist das Freiburger Konto nun nach 25 Spieltagen auf, diese Punktemarke hatte der EHC in der Vorsaison erst am 36. Spieltag erreicht.
Für den EHC geht es am kommenden Freitag in Kaufbeuren weiter, um 19h30 tritt der EHC beim zuletzt so starken ESVK am Berliner Platz an. Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, dem 18. Dezember, um 18h30 gegen die Heilbronner Falken statt. Beim Derby gibt's außerdem den fünften Freiburger Teddy-Bear-Toss, daher unser Tipp: Sichern Sie sich ihr EHC-Ticket im Vorverkauf, entweder Donnerstag und Freitag an der EHC-Geschäftsstelle oder einfach & bequem online unter https://tickets.ehcf.de. Und wer nicht live vor Ort dabei sein kann: Die Partie wird natürlich auch auf unserem SpradeTV-Kanal als Internet-Livestream übertragen.
Tore:
0-1 (05:07) Danny Pyka (Patrick Pohl/Ivan Ciernik)
1-1 (14:26) Marc Wittfoth (Petr Haluza - 5:4)
1-2 (18:44) Patrick Pohl (Martin Bartek/Ivan Ciernik)
1-3 (19:06) Dominic Walsh (André Schietzold/Erik Gollenbeck)
1-4 (21:04) Jason Pinizzotto (André Schietzold)
2-4 (26:09) Marc Wittfoth (Radek Duda/Petr Haluza - 5:4)
3-4 (27:18) Tobi Kunz (Niko Linsenmaier/Chris Billich)
4-4 (31:43) Petr Haluza (Radek Duda/Marc Wittfoth)
5-4 (38:13) Tobi Kunz (Chris Billich - 5:4)
5-5 (50:01) Martin Bartek (Patrick Pohl/Danny Pyka)
6-5 (62:35) Niko Linsenmaier (Tobi Kunz/Chris Billich - 5:4)
Zuschauer: 1.836
Schiedsrichter: Dominic Erdle / Linienrichter: Laguzov, Patrick, Lamberger, Jan
Strafminuten: Freiburg 4, Eispiraten Crimmitschau 26
Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 51 Mensator
86 Brückmann, 64 Mund / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
45 Wagner, 26 Rießle / 43 Wittfoth , 69 Duda, 33 Haluza
42 Vas, 92 Kästle / 10 Meyer, 17 Bräuner, 28 Cihak
41 Herm, 19 Saccomani, 67 Airich