Im Rahmen des Turniers des HC Mulhouse traf der EHC Freiburg in seinem vierten Testspiel 2016 am Freitagabend auf den französischen Erstligisten L'Étoile Noire de Strasbourg. Der Klub aus dem Elsaß trat mit insgesamt zehn ausländischen Akteuren gegen Freiburg an und drückte mit Tempo und Passgenauigkeit von Beginn an dem Spiel seinen Stempel auf. Dabei hatte der EHC gleich in der ersten Minute eine Großchance zu verzeichnen, als Chris Billich alleine auf Straßburgs Keeper Vladimir Hiadlovsky zulief, die Scheibe aber nicht am Schoner des slowakischen Keepers vorbei brachte. Anschließend dominierte Straßburg das Spiel, zunächst bedingt durch zwei aufeinanderfolgende Überzahlspiele - aber auch bei gleicher Stärke auf dem Eis war Straßburg spielbestimmend, während die Freiburger Fehlerquote im Vergleich zu den bisherigen Saisonspielen den entscheidenden Tick höher lag. Nachdem Lukas Mensator im EHC-Gehäuse zunächst einige Möglichkeiten entschärfen konnte, musste er in der 17. Minute nach einem Solo von Kyle Stroh dann doch das erste Mal hinter sich greifen. Mit 1-0 für L'Étoile Noire de Strasbourg ging es in die erste Pause - ein Ergebnis, das durchaus den Spielverlauf widerspiegelte.
Im zweiten Drittel hatte sich der EHC etwas besser auf die Spielweise des Gegners eingestellt - Freiburg ließ weniger Schüsse zu und ließ die Scheibe schneller laufen. Straßburg griff bei Scheibenverlust sofort an, was bei entsprechend schnellem Pass-Spiel Räume für Gegenangriffe und Konter zudem. Dazu leistete sich L'Étoile Noire im zweiten Drittel insgesamt vier Strafzeiten in Folge, die Freiburg zwar nicht ausnutzen konnte, die aber Niko Linsenmaier und Co. Gelegenheit boten, Selbstvertrauen an der Scheibe zu sammeln und die Offensive anzukurbeln. Das Freiburger Überzahlspiel steigerte sich im Laufe dieses Abschnitts und war zum Schluss brandgefährlich, nur ohne den krönenden Abschluss. Nachdem Petr Haluza und Tobi Kunz bereits sehr gute Chancen ausgelassen hatten, brachten auch Marc Wittfoth und Radek Duda zu zweit die Scheibe nicht an Hiadlovsky vorbei. In der 39. Minute war es dann aber soweit: Radek Duda netzte zum verdienten 1-1 Ausgleich für blau-weiß-rot ein. Freiburg war wieder zurück im Spiel!
Im Schlussdrittel wogte das Spiel hin und her, die größte Möglichkeit hatte Straßburg durch Thomas Mathieu, der frei am rechten Pfosten zum Schuss kam - Lukas Mensator flog in die rechte Ecke und entschärfte die Chance mit einem spektakulären Fanghandsave. Nur wenig später setzte sich auf der anderen Seite des Eises Niko Linsenmaier mit einer Einzelaktion durch, scheiterte mit einem Schlenzer zunächst an Hiadlovsky, bekam aber den Rebound unter Kontrolle und netzte zum umjubelten 2-1 für Freiburg ein. Direkt war jedoch wieder Straßburg am Drücker und kam bedingt durch zwei Freiburger Strafzeiten zu einigen Chancen. In der 54. Spielminute fiel dann der 2-2 Ausgleich für L'Étoile Noire de Strasbourg - in Überzahl war es ein verdeckter Schuss von Pavel Pisarik, gegen den Lukas Mensator keine Abwehrmöglichkeit hatte. In der regulären Spielzeit fielen keine weiteren Treffer, also musste das Penaltyschießen über den Sieger entscheiden. Kyle Stroh war dabei der einzige Schütze, der seinen Versuch im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnte - Straßburg sicherte sich damit in einem engen Match zwei Punkte und besitzt damit die etwas bessere Ausgangsposition im Kampf um den Turniererfolg in Mulhouse. Der EHC bestreitet sein letztes Turnierspiel am Sonntag gegen Star-Forward Morges aus der Schweiz, erstes Bully in der Patinoire L'Illberg ist um 14h.
Tore:
1-0 (16:37) Kyle Stroh (Julien Burgert/Colin Morillon)
1-1 (38:34) Radek Duda (Marc Wittfoth/Chris Billich)
1-2 (49:51) Niko Linsenmaier (Philip Rießle)
2-2 (53:22) Pavel Pisarik (Loup Benoit/Kyle Stroh)
3-2 (60:00) Kyle Stroh
Zuschauer: 215
Schiedsrichter: Benjamin Gremion
Strafminuten: Strasbourg 10, Freiburg 34
Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator / 94 Wölfl
64 Mund, 86 Brückmann / 9 Linsenmaier, 22 Kunz, 33 Haluza
45 Wagner, 42 Vas / 81 C. Billich, 69 Duda, 43 Wittfoth
4 Vavrusa, 92 Kästle / 41 Herm, 17 Bräuner, 67 Airich
26 Rießle, 23 Cihak / 78 Schlenker, 19 Saccomani, 79 Hynes