Der EHC hatte bei der Partie in Mulhouse zwei Neulinge mit an Bord: Förderlizenzspieler Lennart Palausch bestritt sein erstes Match für die Wölfe und auch Austin Cihak kam erstmals für Freiburg zum Einsatz. Der US-Amerikaner mit Deutschem Pass lebt seit einigen Monaten in Freiburg und trainierte im Sommer gemeinsam mit den einheimischen EHC-Cracks. Auch bei den ersten Einheiten auf dem Eis hinterließ der frühere College-Spieler einen guten Eindruck, so dass er in der Partie bei den Scorpions Mulhouse in der Abwehr eine Bewährungschance erhielt. EHC-Coach Leos Sulak konnte dadurch mit vier Reihen agieren, die recht ausgeglichen auftraten - gleiches konnte man aber auch vom Gegner behaupten: Die Scorpions boten eine äußerst erfahrene Mannschaft auf, mit einem veritablen Nationen-Mix, unter anderem mit Spielern aus Skandinavien, Russland, Tschechien und Nordamerika. So entwickelte sich im ersten Abschnitt ein ausgeglichenes Spiel mit zahlreichen Tormöglichkeiten, wobei die Hausherren gleich die erste Großchance nutzen konnten. Der auffälligste Akteur im schwarzen Scorpions-Dress, Roope Nikkilä, nutzte einen Stellungsfehler in der EHC-Defensive eiskalt zum 0-1 nach nur drei Minuten aus.
Es sollte das einzige Tor für Mulhouse an diesem Abend bleiben, die Scorpions hatten zwar im weiteren Verlauf der Partie zahlreiche Möglichkeiten, scheiterten beim Abschluss aber immer wieder an Lukas Mensator, der die ersten 30 Spielminuten bestritt, und später an Marco Wölfl. Im ersten Drittel galt es für die Keeper auf beiden Seiten noch zahlreiche "odd man rushes" zu entschärfen - sprich drei auf zwei oder zwei auf eins Situationen. Eine davon konnte der EHC in der 12. Minuten zum Ausgleich nutzen: Während Mulhouse den schnellen Angriff über die rechte Seite noch vergab, spielten Chris Billich und Radek Duda per Doppelpass den Konter perfekt aus, Duda brauchte die Scheibe nur noch zum 1-1 Ausgleich in die quasi leeren Maschen schieben. Es hätten durchaus noch weitere Treffer in diesem recht offen geführten Abschnitt fallen können, doch entweder fehlte die Genauigkeit beim Abschluss oder die Torhüter konnten jeweils erfolgreich eingreifen. Unterm Strich ging es mit 1-1 in die erste Pause, wobei Mulhouse den etwas spritzigeren Eindruck hinterlassen hatte.
Im zweiten Abschnitt nahm der EHC von Beginn an das Heft in die Hand, über eine starke Defensive und auf der anderen Seite aggressives Forechecking erlaubte Freiburg den Hausherren wesentlich weniger Schüsse aufs eigene Tor im Vergleich zu Abschnitt 1. Freiburg diktierte nun das Spiel und das Tempo und ging in der 29. Minute durch Julian Airich mit 2-1 Führung. Marton Vas hatte die Lücke in der Scorpions-Abwehr erkannt, legte quer ab auf den durchstartenden Julian Airich, gegen dessen platzierten Schuss Mikael Muller keine Chance hatte. Mulhouse versuchte zwar umgehend, zu antworten und Druck aufs Freiburger Tor aufzubauen, konnte sich dabei aber nie für längere Zeit im EHC-Abschnitt festsetzen.
Im Schlussabschnitt geriet der EHC-Erfolg kurz vor Schluss noch zwei Mal kurz in Gefahr - allerdings konnte Mulhouse die beiden Großchancen nicht verwerten. Aber auch auf der anderen Seite des Eises hätte Radek Duda drei Minuten vor dem Ende nach einem schönen Angriff über Chris und Steven Billich den Sack zumachen können, der tschechische Angreifer verfehlte das Tor nur um Zentimeter. So blieb es am Ende bei einem durchaus verdienten Erfolg für den EHC in dieser Partie, die zum internationalen Eishockey-Turnier der Mulhouse Scorpions zählt - damit gab es an diesem Abend obendrein drei Punkte fürs EHC-Konto.
Tore:
1-0 (02:50) Roope Nikkilä (John Dunbar)
1-1 (12:21) Radek Duda (Chris Billich)
1-2 (28:24) Julian Airich (Marton Vas/Radek Duda)
Zuschauer: 750
Schiedsrichter: Stéphane Rousselin
Strafminuten: Mulhouse 18, Freiburg 40
Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator / 94 Wölfl
64 Mund, 86 Brückmann / 78 Palausch, 69 Duda, 81 C. Billich
10 Meyer, 42 Vas / 9 Linsenmaier, 22 Kunz, 33 Haluza
4 Vavrusa, 92 Kästle / 41 Herm, 17 Bräuner, 67 Airich
26 Rießle, 23 Cihak / 40 S. Billich, 19 Saccomani, 79 Hynes