Der EHC Freiburg begann die Auswärtspartie bei den Bietigheim Steelers mit dem gleichen Lineup wie beim Heimspiel gegen Heilbronn, in der Starting Six standen mit Roman Tomanek, Ben Walker und Radek Duda die drei EHC-Kontingentstürmer wieder gemeinsam in einer Reihe. Freiburg musste bereits in der 2. Spielminute nach einer Strafzeit gegen Jannik Woidkte eine Unterzahlsituation überstehen, der EHC löste diese Aufgabe zwar gut, kassierte kurze Zeit nach Ablauf der Strafe dann aber doch noch 0-1. Justin Kelly erkannte die Lücke in der EHC-Abwehr und passte scharf in der Slot, wo Norman Hauner keine Mühe hatte aus kurzer Distanz zur Führung für die Steelers einzuschieben. Freiburg kam nach dem Rückstand besser ins Spiel und hatte bei einer doppelten Überzahl in der fünften Spielminute mehrfach den Ausgleich auf dem Schläger. Roman Tománek vergab die beste Möglichkeit, der Außenstürmer traf freistehend am langen Pfosten jedoch nur das Außennetz. Die Steelers schafften es anschließend immer wieder, den EHC im eigenen Drittel festzusetzen, waren vor dem Tor zielstrebiger und gefährlicher - Miroslav Hanuljak im EHC-Gehäuse hielt sein Team jedoch mit starken Paraden im Spiel. Auf der anderen Seite des Eises konnte Freiburg noch zwei weitere Großchancen verzeichnen, zunächst scheiterte Niko Linsenmaier an Ilya Sharipov im Steelers-Tor, kurz vor der 1. Pause setzte Marc Wittfoth in einem weiteren Überzahlspiel die Scheibe neben das halbleere Tor der Hausherren.
Der zweite Abschnitt begann wie der erste: mit einer Strafzeit gegen den EHC. Und wie schon zu Beginn des Spiels fiel direkt nach Ablauf der Strafe der Treffer für die Steelers, Justin Kelly setzte die Scheibe per Nachschuss ins Freiburger Netz. Der EHC tat sich anschließend lange schwer, sich Chancen gegen die kompakten Steelers heraus zu arbeiten. Zum einen aufgrund der ein anderen Ungenauigkeit beim Spielaufbau, zum anderen gelang es Freiburg nur selten, in eigener Überzahl Druck aufzubauen. Bei zwei Freiburger Überzahlsituationen im zweiten Drittel sprangen kaum nennenswerte Chancen heraus. Und so verzweifelten die rund 50 mitgereisten EHC-Fans schon fast ein wenig, der EHC wartete immer noch auf den ersten Auswärtstreffer der Saison - bis zur 31. Spielminute. Da schnappte sich Tobi Kunz die Scheibe, umkurvte das Steelers-Tor und legte maßgenau auf Niko Linsenmaier ab, dessen Direktabnahme zum 1-2 im Bietigheimer Tor einschlug. Mit diesem Spielstand ging es dann auch zum zweiten Mal in Kabine, Freiburg war zu diesem Zeitpunkt trotz einiger ausgelassener Chancen und phasenweise starkem Druck der Hausherren beim letztjährigen Vizemeister immer noch im Spiel!
Im Schlussabschnitt versuchte der EHC mit allen Kräften, Chancen gegen die Steelers Abwehr herauszuarbeiten. Kein leichtes Unterfangen, die Abwehr des Vizemeisters machte kaum Fehler, und wenn ein Freiburger Schuss einmal durchkam, schnappte sich Keeper Ilya Sharipov die Scheibe. Bei einem Powerplay in der 51. Spielminute baute Freiburg mit Niko Linsenmaier und Co. viel Druck auf, die Reihe spielte die kompletten zwei Minuten durch, doch am Ende war jedes Mal Sharipov Endstation der Freiburger Angriffsbemühungen. In der Schlussminute setzte Leos Sulak dann alles auf eine Karte und nahm Miroslav Hanuljak zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Niko Linsenmaier hatte noch einmal eine Schuss-Chacne, wurde jedoch erfolgreich beim Abschluss gestört und beim anschließenden Gegenangriff traf Tyler McNeely ins leere EHC-Tor zum 1-3 Endstand. Der EHC hatte in Bietigheim eine kämpferisch starke Partie abgeliefert, schrammte aber am Ende aufgrund der mangelnden Chancenverwertung an einem Punktgewinn vorbei. Die nächste Chance, es besser zu machen, gibt es am Freitag beim Heimspiel gegen die Tölzer Löwen (19h30). Tickets gibt es ab sofort in unserem Online-Ticketshop unter https://tickets.ehcf.de.
Tore:
1-0 (03:48) Norman Hauner (Justin Kelly/Benjamin Hüfner)
2-0 (22:26) Justin Kelly (Bastian Steingross/Benjamin Zientek)
2-1 (30:03) Niko Linsenmaier (Tobi Kunz/Chris Billich)
3-1 (59:39) Tyler McNeely (Empty Net)
Strafzeiten: Bietigheim 12, Freiburg 8
Schiedsrichter: Daniel Kannengießer, Jens Steinecke / Linienrichter: Stefan Bertele, Thomas Haas
Zuschauer: 2.756
Die Freiburger Aufstellung:
Hanuljak (Haas)
Meyer, Körner / Tománek, Walker, Duda
Woidkte, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Billich
Rießle, Kästle / Wittfoth, Saccomani, Herm
Malý, Federolf / Airich, Palausch, Cihak