Schon im Vorfeld dieser Partie war klar: Das wird kein einfaches Match für den EHC, Erding ist vor allem zuhause ein umbequemer, kampfstarker Gegner - und so konzentrierte sich der EHC in den Anfangsminuten der Partie vor allem auf die Defensive. Leos Sulak setzte dabei alle vier Reihen ein und versuchte damit die Gäste, die 15 Feldspieler aufbieten konnten, läuferisch unter Druck zu setzen. Dabei musste der Freiburger Coach allerdings auf Steven Billich verzichten, der aufgrund einer Blessur aus dem Freitags-Spiel gegen die Tölzer Löwen passen musste, für ihn rückte Iven Rösch ins Aufgebot. Nach zwei guten Chancen zu Spielbeginn gelang dem EHC in der 9. Minute durch Niko Linsenmaier die 1-0 Führung, die allerdings nur zwei Minuten Bestand hatte, dann glich Erding in Überzahl durch Colin Mulvey aus. Eine starke Einzelleistung von Michael Trox brachte Erding in der 15. Minute mit 2-1 in Front, der Stürmer der Gladiators ließ einen EHC-Verteidiger aussteigen und versenkte die Scheibe über Christoph Mathis hinweg mit Rückhand. Doch Freiburg schlug noch im ersten Drittel zurück: Danko Deveri, der anstelle von Steven Billich an die Seite von Niko Linsenmaier und Tobi Kunz gerückt war, sorgte noch vor der ersten Pause für den 2-2 Ausgleich.
Freiburg wurde zu Beginn des zweiten Abschnitts zunehmend stärker, selbst in Unterzahl erarbeitete sich der EHC durch Chris Billich und Marc Wittfoth gute Chancen. Leider konnten im weiteren Verlauf auch Enrico Saccomani und wiederum Chris Billich Erdings Torhüter Louis-Vincent Albrecht nicht überwinden, dafür schlugen die Hausherren binnen 34 Sekunden kaltschnäuzig zu: Ein Freiburger Fehler in der Vorwärtsbewegung, ein Rebound und es stand 4-2 für die Gladiators. Leos Sulak wechselte daraufhin den Torhüter: Fabian Hönkhaus rückte zwischen die Freiburger Pfosten. Das Engagement beim EHC stimmte, auch nach dem Doppelschlag kämpfte das Team weiter - aber die Effektivität ließ bis dahin zu wünschen übrig.
Im Schlussabschnitt stellte Leos Sulak auf drei Reihen um und wirbelte die Formationen ordentlich durcheinander - mit Erfolg: Zunächst konnte Tobi Kunz in der 47. Minute den Anschlusstreffer zum 3-4 erzielen. Freiburg biss sich nun förmlich ins Spiel, und in Überzahl besorgte Jakub Wiecki in der 53. Minute den Ausgleich zum 4-4. Das Match stand nun auf Messers Schneide - Erding hatte nach einer Freiburger Strafzeit in der 53. Minute die Chance, wieder vorzulegen, aber das Freiburger Penalty-Killing hielt dem Druck der Gladiators stand. Gerade wieder komplett schlug der EHC dann eiskalt zu: Tobias Bräuner drehte vier Minuten vor dem Ende mit seinem Treffer zum 5-4 die Partie endgültig, Freiburg hatte sich ins Spiel zurück gekämpft! In den letzten Minuten versuchten die Hausherren noch einmal alles, bei einer Strafzeit gegen den EHC und einem zusätzlichen Feldspieler für Goalie Albrecht übten die Gladiators gehörig Druck aufs EHC-Tor aus. Mit seinem Treffer ins leere Tor sicherte Chris Billich dem EHC den Sieg in dieser spannenden Partie - für Freiburg war es bereits der achte Sieg in Folge, der gegen eine starke Erdinger Mannschaft jedoch hart erkämpft werden musste.
Tore:
0-1 (07:39) Nikolas Linsenmaier
1-1 (09:51) Colin Mulvey (Bernd Rische - 4:3)
2-1 (15:07) Michael Trox (Colin Mulvey)
2-2 (16:41) Danko Deveri
3-2 (32:29) Michael Trox (Timo Borrmann)
4-2 (33:03) Florian Zimmermann
4-3 Tobias Kunz (Chris Billich) 6:04
4-4 Jakub Wiecki (Überzahl-Tor) (Dennis Meyer) 12:47
4-5 Tobias Bräuner (Marc Wittfoth) 16:12
4-6 Chris Billich (Unterzahl-Tor) (Empty Net) (ohne Assist) 19:52
Zuschauer: 530
Schiedsrichter: Martin Holzer
Strafminuten: Erding , Freiburg
Die Aufstellung des EHC:
Mathis, ab 34. Hönkhaus
Brückmann, T. Linsenmaier / T. Kunz, N. Linsenmaier, Deveri
Frank, Meyer / Wiecki, Saccomani, C. Billich
Melichar, Rießle / Herm, Bräuner, Wittfoth
Kästle, Peleikis / Airich, Henry, Rösch