EHC-Coach Leos Sulak musste für das Auswärtsspiel in Selb auf zwei Akteure verzichten: Tobias Kunz war aufgrund seiner dritten Disziplinarstrafe in der laufenden Saison gesperrt, kurzfristig musste auch Petr Haluza mit einer starken Prellung passen - sein Einsatz am Sonntag ist aber durchaus im Bereich des Möglichen. Für ihn kam Jan Melichar als zweiter Kontingentspieler neben Milos Vavrusa zum Einsatz. Im EHC-Gehäuse stand diesmal Fabian Hönkhaus, trotz der beiden Ausfälle brachte der EHC insgesamt 22 Spieler aufs Matchblatt.
In den ersten Spielminuten tasteten sich beide Teams ab, die Defensive stand im Vordergrund - die beste Chance in der Anfangsphase hatte Kyle Piworwarczyk in der 4. Spielminute, der jedoch aus kurzer Distanz an Fabian Hönkhaus scheiterte. In der 10. Spielminute besorgte Jared Mudryk dann doch die Selber Führung, die nur 19 Sekunden später Simon Schwarzmeier mit seinem ersten Saisontreffer auf 2-0 ausbeute. Der Doppelschlag brachte den Hausherren sichtlich Selbstvertrauen, Freiburg konnte selbst in einem Überzahlspiel kurz darauf kaum Druck auf das Gehäuse von Marko Suvelo aufbauen. Auf der Gegenseite hatten die Hausherren in eigener Überzahl mehrere gute Chancen - als Freiburg gerade wieder komplett war, konnte Achim Moosberger einen Nachschuss zum 3-0 verwerten, ganz 29 Sekunden vor der Pausensirene. Die Selber Führung zur ersten Pause war jedoch auch in dieser Höhe völlig verdient, der EHC kam gegen kampfstarke Hausherren in der Offensive kaum zum Zuge.
Auch im zweiten Abschnitt bekam der EHC kein Bein auf den Boden, Selb dominierte die Partie, spielte in der Defensive äußerst konzentriert und ließ kaum Freiburger Torschüsse zu. Und wenn sich ein EHC-Crack doch einmal vors Tor der Hausherren durchkombinieren konnte, war stets VER-Goalie Marko Suvelo Endstation der Freiburger Angriffsbemühungen. Als zu Beginn des letzten Abschnitts Jared Mudryk eine Überzahlgelegenheit der Wölfe zum 4-0 ausnutzen konnte, schien die Partie im Grunde schon entschieden. Knapp eine Minute später besorgte Jannik Herm mit einem Konter jedoch das erste Freiburger Tor, und fortan kam der EHC etwas besser ins Spiel. Die Partie wurde nun auch zunehmend hektischer, die Gäste standen tief und lauerten auf Konter, während Freiburg sich weiter bemühte, die Offensive anzukurbeln. Mit dem 2-4 durch Milos Vavrusa schöpften die Handvoll mitgereisten EHC-Anhänger noch einmal Hoffnung, in den letzten Minuten versuchte der EHC mit einem zusätzlichem Feldspieler auch noch einmal alles, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Letztlich bliebt es aber beim 4-2 für die Selber Wölfe und einem verdienten Heimsieg des letztjährigen Oberliga-Süd-Meisters, gegen die der EHC vor allem in den ersten 40 Minuten kein Rezept finden konnte. Im letzten Abschnitt spielte sich Freiburg langsam zu alter Offensivstärke zurück - hier muss der EHC am Sonntag gegen den EV Regensburg anknüpfen, um drei Punkte im Topspiel gegen den Tabellenzweiten zu ergattern. Spielbeginn in der FSH ist um 18h.
Tore:
1-0 (09:37) Jared Mudryk (Kyle Piwowarczyk/Christopher Schadewaldt)
2-0 (09:56) Simon Schwarzmeier (Michael Galvez/Marius Nägele)
3-0 (19:31) Achim Moosberger (Patrick Schmid/Mark Dunlop)
4-0 (41:07) Jared Mudryk (Dennis Schütt/Christopher Schadewaldt - 5:4)
4-1 (41:58) Jannik Herm (Marc Wittfoth/Enrico Saccomani)
4-2 (48:01) Milos Vavrusa (Mirko Sacher - 5:3)
Zuschauer: 1.434
Schiedsrichter: Carsten Lenhart
Strafminuten: Selb 22, Freiburg 12
Die Aufstellung des EHC:
Tor: Hönkhaus
Verteidigung: Vavrusa, Meyer, Melichar, Rießle, Brückmann, Frank, Kästle, Sacher
Angriff: N. Linsenmaier, Henry, T. Linsenmaier, Bräuner, Wiecki, S. Billich, Herm, Wittfoth, Airich, Saccomani, C. Billich, Peleikis