1b news
12.12.2023

1b: Adieu Tristesse!

Landesliga BW: EHC Freiburg – EKU Mannheim II 8:6 (1:2, 2:1, 5:3)

Den diesjährigen November haben viele Menschen als trist und grau abgehakt. Für die 1b-Mannschaft des EHC Freiburg hatte das Grauen noch einen deutlich dunkleren Farbton – ihre November-Partien waren eher schwarz. Pechschwarz. Nacheinander gab es vier Misserfolgserlebnisse. In Eppelheim setzte es eine 0:5-Niederlage, der zweistellige Heimklatschen gegen Reutlingen (4:13) und den Schwenninger ERC (3:10) folgten. Zwischendurch ging auch die Partie bei der ESG Esslingen mit 5:7 verloren.

Das waren allesamt Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Dennoch war das EHC-Team nicht in jeder dieser Partien chancenlos. Bessere Ergebnisse verhinderte aber eine Abschlussschwäche, die sich unter anderem im Überzahlspiel manifestierte. Von 20 Powerplays konnte die EHC 1b im November nur zwei zu Toren nutzen.

Das hat natürlich Gründe. Die Mannschaft wird gerade erst wieder neu aufgebaut. Inzwischen konnte 1b-Trainer Iven Rösch bereits 28 verschiedene Feldspieler einsetzen, plus 3 verschiedenen Torhüter. Manche dieser Spieler haben sich teilweise erst im EHC-Trikot neu kennen gelernt. Dass da die Abstimmung, die Laufwege, das Übernehmen nach wenigen Wochen klappen, durfte niemand erwarten.

Immerhin, das erste Spiel im Dezember brachte schon Anlass zur Hoffnung. Am Samstag (9.12.) konnten die Freiburger ihr Heimspiel gegen EKU Mannheim mit dem denkwürdigen Resultat von 8:6 besiegen – und das ohne ihren Top-Scorer Iven Rösch, der zwar coachte, krankheitsbedingt aber nicht mitspielte. In der Echte-Helden-Arena boten beide Teams dabei beste Unterhaltung. Viel spannender kann Eishockey kaum sein.

Der Ouvertüre zum 1:0 durch Luis Bockstahler (10. Minute) folgte nämlich das seltene Schauspiel, dass abwechselnd jede Mannschaft zwei Tore erzielen durfte; dann war wieder der Gegner mit seinem Doppelpack dran. So schoss EKU bis zur 19. Minute ein 1:2 heraus, dass Leon Wiesner (26.) und Cedric Ringenbach (28.) bald in ein 3:2 für Freiburg verwandelten. Nachdem die träge verteidigenden Hausherren ihren Gästen wieder zwei Treffer, zum 3:4 (41.) gestattet hatten, holten Marco Schultis (43.) und Luis Bockstahler (44.) sich die Freiburger Führung zurück.

Mit diesem Zwischenstand von 5:4 ging die Partie auf Zielgerade, in der das Publikum nicht mehr aus dem Staunen herauskam. Einmal zu lang am Sitzkissen gezupft – und schon hatte man ein Tor verpasst. Den EKU-Treffer zum 5:5 (53.) beantwortete Dan-Julian Zehner, in dem er einen Rebound, nach Schuss von Alexander Preuß, fast in Hüfthöhe wie beim Baseball ins Tornetz drosch – 6:5 nach 56 Minuten. Den EKU-Treffer zum 6:6 beantwortete nur wenige Sekunden später EHC-Flügelstürmer Kevin Mootz mit feinem Händchen – 7:6 nach 58 Minuten.

Zwar nahmen die Gäste nun den Goalie vom Eis. Doch zuerst Zehner, dann Bockstahler checkten so leidenschaftlich vor, dass die Mannheimer nur mit Mühe aus ihrer Verteidigungszone kamen. Als sie es dann doch schafften, fing EHC-Neuzugang Edwin Bierwagen einen schlampigen EKU-Pass ab. Trotz Bedrängnis schob der 19-jährige Verteidiger, der mit dem SERC schon Dutzende von DNL-Schlachten geschlagen hat, den Puck aus 44 Metern Entfernung ins leere Gästetor – 8:6 nach 59 Minuten. Dabei blieb es dann.

Für den EHC im Einsatz (Tore/Vorlagen): Peter Novotny (Tor); Alexander Preuß (-/1), Kai-Felix Weber, Edwin Bierwagen (1/2), Nico Bächle, Leon Wiesner (1/1), Kevin Mootz (1/-), Marco Schultis (1/-), Tim Schultis, Cédric Ringenbach (1/-), Heiko Häringer (-/1), Milan Schiffermüller (-/1), Luca Mair, Jakob Rütschle (-/1), Dan-Julian Zehner (1/1), Gregor Kleinvogel, Tim Weber, Luis Bockstahler (2/1)

Text: Toni Klein/Foto: SportPix

 

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