U13: Gute-Laune-Hockey und Aufholjagd
EHC Freiburg – Stuttgarter EC 10:1 (3:0, 6:1, 1:0) Mannheimer ERC – EHC Freiburg 6:5 (5:0, 1:4, 0:1)
Zur besten „Oma-Opa-Besuchszeit“ am Samstag (08.02.) um 11.45 Uhr empfing die U13-Mannschaft des EHC Freiburg ihre Gäste aus Stuttgart. Unter den Augen zahlreicher Zuschauer gelang den Wölfen, deren Trainer Simon Danner personell aus dem Vollen schöpfen konnte, ein überzeugender 10:1-Erfolg. Damit revanchierte man sich für die deftige 3:13-Niederlage vor Wochenfrist.
Der Heimsieg war das Resultat einer geschlossener Mannschaftsleistung, die von Beginn an geboten wurde. Vier ausgeglichene Angriffsreihen sprudelten vor Spielfreude und stellten den Gegner Angriff um Angriff vor Herausforderungen. Wladislav Flat (2. Minute), Rasmus Elo (5.) und Roman Fischer (13.) waren dafür verantwortlich, dass sich die Spiellaune des Teams schon früh auf der Anzeigetafel niederschlug. Ihre Treffer sorgten für einen beruhigenden 3:0-Pausenstand.
Es ist anzunehmen, dass es in dieser Saison schon angespanntere Kabinenpredigten gab. Jedenfalls hielt das Freiburger Gute-Laune-Hockey unvermindert an. In einer fairen Partie gesellten sich zu dem Zweifachtorschützen Fischer (31.) auch noch Lukas Rutz (21.), Johnny Brender (24.), Davids Skraustins (26.), Jaroslaw Juschenko (37.) und Ben Troxler (40.) auf den Spielberichtsbogen. Und so prangte, nach einem Ehrentreffer der Stuttgarter, unter dem altehrwürdigen Hallendach ein 9:1 zur zweiten Pausensirene.
Im Schlussabschnitt konnte man es sich leisten, den Druck aufs Tor der Gäste etwas zurückzuschrauben, Kräfte für Sonntag zu sparen und sehenswert das Spielobjekt in den eigenen Reihen zu halten. Lukas Rutz war es vorbehalten, mit seinem zweiten Treffer den 10:1-Endstand zu erzielen (58.). Nach einer kurzen Spezi-Kabinenfeier galt es auch schon den Fokus auf die Sonntagsreise in die SAP-Arena zu richten.
Auf dem Mannheimer Eis angekommen, entwickelte sich von Beginn an ein munteres Spiel in beide Richtungen. Leider brachten individuelle Fehler in der Wölfe-Abwehr die Hausherren früh auf die Siegerstraße. Eine MERC-Trefferserie in der 7., 9., 11., 15. und 18. Minute stellte die Anzeigetafel zur Pause bereits auf 5:0 – das sah wie eine Vorentscheidung aus im sechsten Saisonduell dieser beiden Dauer-Kontrahenten; die früheren Vergleiche hatten aus Freiburger Sicht mit 13:1, 3:7, 4:2, 4:2 und 6:4 geendet.
Nach dem Seitenwechsel schraubten die Hausherren das Resultat sogar auf 6:0 (22.). Das Debakel schien seinen Lauf zu nehmen. Dem 6:1-Treffer in Unterzahl durch EHC-Torjäger Lukas Rutz (26.) maß man noch nicht viel Bedeutung zu. Ergebniskosmetik eben. Doch dann gelang Lukas Rutz bald auch das 6:2 (29.), und wenig später schnürte Freiburgs junger Center, wiederum in Überzahl, sogar den lupenreinen Hattrick (33.). Sollte hier das Unerwartete noch möglich werden? Vielleicht – denn EHC-Flügelstürmer David Alten verkürzte in der 40. Minute sogar auf 6:4.
In der Pause schienen sich die Wölfe endgültig auf die Wende eingeschworen zu haben. Wieder auf dem Eis tat man alles für die Sensation. Rasmus Elo ließ mit seinem Shorthander-Tor zum 6:5 (49.) die Spannung ins Unermessliche steigen. Der Freiburger Druck war gewaltig, der gute MERC-Goalie hatte alle Hände voll zu tun. Drei EHC-Strafzeiten im Schlussdrittel erschwerten aber die Aufgabe zusätzlich, und so konnten die Mannheimer den Kampf gegen die Uhr für sich entscheiden und den 6:5-Vorsprung über die Zeit retten. Immerhin als moralischer Sieger konnten die Freiburger die Heimreise antreten und ihr torreiches Doppelwochenende abschließen.
Für den EHC im Einsatz: Rafael Bausch, Mathias Ritt, Levi Weihberger (Tor); David Alten (1/2), Savva Polyakov, Ben Troxler (1/1), Rasmus Elo (2/4), Max Aibassov, Emil Kammerer, Marlon Clauss, Mika Jünger, Rosa Blumenthal, Roman Fischer (2/2), Gabriel Laschet (-/2), Emmanuel Brixa, Elija Danner, Wladislaw Flat (1/-), Jaroslaw Juschenko (1/2), Jannik Bräuner, Leo Antovil, Nathaniel Vögele (-/1), Ben Schröder (-/1), Lukas Rutz (5/2), Johnny Brender (1/1), Davids Skraustins (1/-), Artjom Schneider, Alexander Rigling
Text: Thorsten Troxler/Foto: Vitali Fischer