U13: Herbe Klatsche im Derby
Schwenninger ERC – EHC Freiburg 13:2 (3:1, 7:0, 3:1)
Nachdem die U13-Mannschaft des EHC in der Qualifikation zur Bayernrunde deutlich stärkeren Teams den Vortritt lassen musste, will man nun in der bevorstehenden Baden-Württemberg-Runde eine gute Platzierung erreichen. Die erste Aufgabe dazu stand am Sonntag in Schwenningen an.
Freiburg gegen Schwenningen, Geschichten und Anekdoten, Berichte über große Spiele vergangener Tage und große Namen früherer Mitwirkenden – vieles hält dieses Derby ewig jung. Auch wenn die Zusammenarbeit beider Vereine mittlerweile prächtig funktioniert, reicht die Historie auf beiden Seiten meist für genug Extra-Motivation vor diesem Duell. Leider konnten die Wölfe der U13 am Sonntag (01.12.) diesen Effekt nicht für sich nutzen. Früh schon konnten die Gastgeber einen Konter zur 1:0-Führung nutzen (5. Minute). Zum Doppelschlag wurde es einige Sekunden später, als ein harmloser Schuss unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht wurde. Von nun an begann ein Wechselspiel unter den beiden Torhütern, was nicht zu deren Sicherheit beitrug. Somit gelang es an diesem Tag dem Goalie-Gespann des EHC nicht, ihrer Mannschaft die ansonsten gewohnte Unterstützung zu bieten. Die erste Ergebniskosmetik gelang in der 19. Minute zum zwischenzeitlichen 3:1, fast schon sinnbildlich durch eine eine Einzelaktion. Denn das Eishockey-Grundrüstzeug „Pass auf den Schläger über drei Meter“ konnte man bei den eigentlich gut ausgebildeten Jungs an diesem Tag an zwei Händen abzählen.
Mit dem Start in den zweiten Abschnitt verlor man durch drei schnelle Gegentore endgültig den Faden. Das Arbeitsgerät, der Schläger, wurde so entschlossen eingesetzt, um den Gegner zur stören, wie ein Federballschläger an einem Strandtag mit der Freundin. Auch taktisch war man nicht auf der Höhe. Bemerkenswert war schon die Konsequenz, mit der man den SERC-Verteidigern Schusschance um Schusschance erlaubte. Dies führte zu der ein oder anderen Karussellfahrt aller Jungs durch das eigene Drittel. Das Resultat war ein 10:1 nach der zweiten Sirene. Phasenweise erinnerte es an Teichhockey, das man gut gelaunt mit Pudelmütze spielt. Einzig der Gegner störte bei diesem Zusammensein.
Kurz sei erwähnt, dass den Wölfen am Ende doch noch ein zweiter Treffer gelang, zum 13:2 (58.). Der änderte aber wenig am Gesamteindruck: Dies war kein guter Tag der Wölfe. Solch einer sollte jedoch jedem Sportler zugestanden werden, wenn er anschließend seine Lehren daraus zieht. Einzig die Gewissheit, dass man es eigentlich besser kann, gibt Trost vor den nächsten Aufgaben.
Text: Thorsten Troxler/Foto: Felicitas Danner