U13: Zwei Spiele in einer Partie
Stuttgarter EC – EHC Freiburg 5:12 (0:5, 0:5, 5:2)
Das Knaben-Team des EHC bleibt eine Wundertüte. Im Herbst, in den zehn Spielen der Qualifikationsrunde zur Bayernliga, setzte es zum Teil herbe Niederlagen (und immerhin einen Ehrenpunkt beim Gastspiel in Schwenningen). Zu Siegen reichte es dort nur gegen den Stuttgarter EC, immerhin fielen diese Ergebnisse mit 12:1 und 11:7 recht spektakulär aus.
Nun, am Samstag (16.12.), trafen sich beide Gegner erstmals wieder. In der Eiswelt Stuttgart erlebte das Publikum dabei ein denkwürdiges Ereignis: gleich zwei völlig unterschiedliche Spiele in nur einer Partie. Das erste Spiel dauerte zwei Drittel lang, dies konnten die 16+2 Spieler, die EHC-Trainer Ronny Krüger mitgebracht hatte, souverän mit 10:0 gewinnen. Angeführt von Tim Becker, Roman Fischer und Maati Voigt, legten sie schon in der 2. Spielminute mit dem Toreschießen los. Davids Skraustins, der schon in der EBW-Qualifikationsrunde neun Mal getroffen hatte, erzielte das frühe 1:0. Nach einem Voigt-Doppelpack (4., 9.) folgten regelmäßig weitere EHC-Treffer, bis Lukas Rutz mit dem 10:0 (39.) die obligatorische Zweistelligkeit herstellte.
Was danach in der Kabine geschah, bleibt wohl für immer in Vegas. Fest steht nur: Im dritten Drittel wurde ein völlig neues Spiel gespielt. Zuvor waren die Strafen, vor allem für Beinstellen oder Hohen Stock, zwar zahlreich, aber unter beiden Teams gleichmäßig verteilt. In den 20 Minuten des Schlussabschnitts heimste der EHC dagegen alleine 19 Strafminuten (Stuttgart: 2) ein, plus eine Matchstrafe. Selbst der junge Rasmus Elo, Sohn des finnischen Profi-Neuzugangs Eero Elo, landete bei seiner Premiere im EHC-Trikot auf dem Sünderbänklein. Da die Freiburger auf dem Eis also permanent zu viert, manchmal nur zu dritt waren, fingen sie sich noch fünf Gegentore ein. Immerhin gelangen Tim Becker am Ende seine Tagestreffer 3 und 4 (50. bzw. 58. Minute). Es waren zwei der seltenen Augenblicke, in denen sein Team mal kurz vollzählig war.
Für den EHC spielten (Tore/Vorlagen): Lucas Hafner, Levi Weihberger (Tor); Savva Polyakov (-/1), Ben Troxler, Tim Becker (4/3), Davids Skraustins (1/-), Roman Fischer (3/2), Robin Gehringer, Nathaniel Vögele (-/1), Artjom Schneider (1/1), Wladislav Flat, Jaroslaw Juschenko, Louis Bittermann (-/1), Maati Voigt (2/1), Daniel Ginder (-/1), Lukas Rutz (1/1), Rasmus Elo, Alexander Rigling
Text: Toni Klein/Foto: Vitali Fischer