U15: Über die eigenen Beine gestolpert
U15: EHC Freiburg – EC Peiting 3:6 (0:3, 1:2, 2:1)
Durch einen arroganten Fehlstart hat unser Schülerteam am Samstag (21.12.) den greifbaren zweiten Sieg in der Bayern-Meisterrunde vergeigt. Damit verbringt der EHC die Feiertage auf dem letzten Tabellenplatz.
Dabei wären im Spiel gegen Peiting mit etwas mehr Engagement und deutlich mehr Zusammenspiel drei Punkte drin gewesen. Früh geriet das Team von Ravil Khaidarov aber mit 0:3 in Rückstand, weil zu viele Freiburger überheblich auftraten. So entstand nach vorne kaum Spielfluss, zudem wurde die EHC-Defensive bei den seltenen Peitinger Vorstößen ein ums andere Mal überlaufen. Von den wenigen ECP-Schüssen plumpsten gleich zwei ins Freiburger Tor – und zu allem Überfluss schoben sich die Hausherren auch noch ein Eigentor über die Linie.
Erst ab dem zweiten Drittel entwickelte die Partie annähernd etwas Niveau. Der EHC erarbeitete sich nun, meist durch Einzelaktionen, etliche Torchancen. Und wenn sich Samuel Flamm (seit Wochen in Top-Form) und Janne Salonen einschalteten, gab es gelegentlich sogar so etwas wie Pass-Spiel. Eine dieser Szenen führte nach 26 Minuten zum Anschlusstreffer durch Paul Bechthold. Nach diesem 1:3 boten sich dem EHC noch sieben erstklassige Torchancen. Doch die nächsten Treffer fielen auf der Gegenseite. Peiting spielte, animiert durch die unverhoffte Führung, schnörkelloser und team-orientierter. In der 38. Minute verwandelten die Gäste einen 2-auf-1-Konter mustergültig zum 1:4; zuvor war zum wiederholten Mal ein EHC-Verteidiger über seine eigenen Beine gestolpert. Wenig später legte Peiting sogar das 1:5 nach, wiederum per Konter.
Im Schlussdrittel war beim EHC zumindest das Bemühen um Schadensbegrenzung zu erkennen. Besonders die dritte Reihe rackerte emsig, und vorne fielen endlich Tore. Als EHC-Stürmer Milan Klein einen Durchbruch durch die Mitte mit dem 2:5 krönte (44. Minute), erwachte auf den Tribünen wieder etwas Siegeshoffnung. Sie gewann an Lautstärke, als Artjom Khaidarov durch hartnäckiges Nacharbeiten im Slot ein Peitinger Eigentor zum 3:5 (50.) erzwang. Doch selbst in dieser – ihrer besten – Phase landeten die meisten Passversuche der Freiburger auf dem gegnerischen Schläger. Also gingen die EHC-Stürmer dazu über, sich die Scheibe ganz hinten abzuholen und sie kraftraubend am Forechecking der Gäste vorbei nach vorne zu bringen. Dort kam dem Scheibeführenden oder seiner ersten Pass-Station aber die Konzentration abhanden, Peiting konnte mühelos klären – und für den EHC begann das nächste mühsame Anrennen. Zwei Mal noch gab es einen Schuss-Nachschuss-Nachschuss-Tumult vor dem Gästetor, doch der Puck weigerte sich, die Peitinger Linie zu überqueren. Das tat er dann Sekunden vor Schluss nochmals auf der Gegenseite, zum 3:6.
Am ersten Januar-Wochenende tritt unser Schülerteam wiederum auswärts an: am 3. in Nürnberg, am 4. in Bayreuth. Eine Woche später, am Samstag, 11. Januar, um 17 Uhr steigt dann das mit Spannung erwartete Derby gegen den Schwenninger ERC, der sich bisher in der Bayern-Meisterrunde prächtig schlägt.
Text: Toni Klein / Foto: Frank Nieberle
Ergebnisse Bayern-Meisterrunde:
Landshut – Nürnberg 4:2
Rosenheim – Kaufbeuren 2:9
Freiburg – Peiting 3:6
Straubing – Füssen 3:4 n.P.
Schwenningen – Peiting 12:6
Landshut – Rosenheim 3:2
Kaufbeuren – Füssen 5:3
Straubing – Bayreuth 5:2
Tabelle:
1. ESV Kaufbeuren 6 Spiele/43:12/18 Punkte
2. EV Landshut 8/42:22/18
3. Schwenninger ERC 6/36:22/12
4. EV Füssen 7/29:35/11
5. EHC 80 Nürnberg 5/19:17/8
6. EHC Straubing 7/17:31/7
7. EC Peiting 4/23:38/6
8. Starbulls Rosenheim 8/19:36/4
9. EHC Bayreuth 3/9:11/3
10. EHC Freiburg 6/15:28/3