u17 kw50 hp
13.12.2024

U17: Dreizehn Tore gegen den Frust

EHC Freiburg – EC Peiting 7:5 (2:2, 3:1, 2:2) EHC Freiburg – EC Peiting 6:3 (2:0, 2:2, 2:1)

Welches ist das beste Mittel gegen den Frust, der sich einstellt, wenn eine Mannschaft in zwei Spielen kein einziges Tor hinbekommt? Das beste Gegenmittel heißt: wieder Tore schießen. Am besten richtig viele. Zum Beispiel 13 Stücker binnen 20 Stunden.

Dieses Gegenmittel hat sich die U17-Mannschaft des EHC am Wochenende (07./08.12.) in den zwei Heimspielen gegen den EC Peiting gegönnt. Eine Woche davor hatten die U17-Partien gegen Bietigheim noch mit 0:3 und 0:1 nach Penaltyschießen geendet. Das sind die Momente, in denen ein Eishockeyspieler darüber nachdenkt, ob er seinen Schläger umtapen, oder neue Schuhe kaufen, oder morgens mit dem anderen Fuß aufstehen soll. Sinnloses Gegrübel also – und es war am Samstag gegen Peiting schon nach 4:03 Minuten verflogen, nachdem Fynn Ludwig das 1:0 erzielt hatte. Als die Gäste noch in derselben Minute ausglichen, wurde schnell klar: Heute wird die Angriffslust gefeiert! EHC-Trainer Ravil Khaydarov ließ seine 13+2 Jungs von der Leine – und die tobten sich vorne dermaßen nach Lust und Laune aus, dass gelegentlich das Zurücklaufen zu kurz kam. Den Zuschauern in der Echte-Helden-Arena war´s egal; die erlebten ein Offensivspektakel mit höchstem Unterhaltungswert.

Dem frühen Peitinger Treffer zum 1:2 (15.) ließ Fynn Ludwig umgehend den Ausgleich folgen (17.). Nach 31 Minuten ging der EHC erneut in Führung, diesmal durch ein Shorthander von Jan Bühler. Dass die Gäste bald zum 3:3 ausglichen (34.), ließ die Hausherren kalt. Nur 21 Sekunden später erzielte Verteidiger Maxim Reckling das 4:3 (35.), es war sein erster Saisontreffer, er wurde mit Ovationen auf der EHC-Bank gefeiert. Vorsichtshalber legte Jan Bühler schnell das 5:3 nach (37.). Doch das reichte noch nicht, denn schnell konnten die Peitinger erneut gleichziehen (43., 46.).

Nach dem 5:5 tanzte die Partie minutenlang auf der Messerspitze – bis EHC-Außenstürmer Emilio Dinges, der in den ersten Block aufgerückt war, das sechste Freiburger Tor des Tages schoss (51.). Auf diesen Schreck hatten die Gäste keine Antwort mehr. Um endgültig Ruhe in diesen Karton zu bringen, markierte Jan Bühler das 7:5 (54.) und vollendete damit, nach Zuspiel von Verteidiger Marc Lauble, seinen nächsten Hattrick.

Bei ihrer neuen Linie, (mindestens) zwei Treffer pro Spieldrittel zu erzielen, blieben Rawas Jungs auch am Sonntag. Für die zweite Partie gegen Peiting stießen Rafael Brug, Michael Müller und Ben Vögele, frisch zurück vom DEB-Lehrgang in Füssen, zum Team. Und alle Drei meldeten sich früh im Spiel an. Schon nach 48 Sekunden traf Brug, nun wieder im Dreierbund mit Miller und Fynn Ludwig, zum 1:0. Dasselbe Trio, mit Ludwig als Endpunkt, schoss auch das 2:0 (17.). Auf den Peitinger Anschlusstreffer (22.) hatte die zweite Sturmreihe der Freiburger, mit Luca Tichelkamp, Egor Neugum und Jan Bühler, die schnelle Antwort – 3:1, klargemacht durch Bühler (22.). Diese EHC-Führung wurde dann beständig ausgebaut, weil Rafael Brug noch zwei Mal traf (39., 41.) und Jan Bühler das halbe Dutzend vollmachte (51.). Da die Gäste auch noch zwei Treffer einstreuten, endete die Partie mit 6:3 – und mit der Wiedergeburt der Gewissheit, dass die U17 des EHC Freiburg noch weiß, wo das gegnerische Tor steht.

Und das ist gut so, denn am nächsten Wochenende (14./15.12.) tritt unsere U17-Delegation beim Tabellennachbarn EV Füssen an. Die Füssener gestatten ihren Gegnern im Schnitt nur 3,4 Treffer pro Partie. Da könnte es also auf jedes Törchen im Advent ankommen.

Für die U17 im Einsatz (beide Spiele; Tore/Assists): Jan Plöger, Max Schneider (Tor); Jesper Salzmann, Ben Horstschäfer, Maxim Reckling (1/-), Michael Miller (-/3), Fynn Ludwig (3/7), Roman Aysert, Luca Tichelkamp (-/3), Christian Gvanovski, Rafael Brug (3/1), Tom Kaufmann (-/1), Jan Bühler (5/3), Marc Lauble (-/1), Jannik Rutz, Emilio Dinges (1/2), Egor Neugum (-/2), Ben Vögele

Text: Toni Klein/Archivfoto: Sarah Plöger

 

Tabelle U17-Bundesliga, Division 2 Süd:

1. Deggendorfer SC 8 Spiele/40:27/21 Punkte
2. RB München 8/43:20/19.
3. ERC Ingolstadt 6/62:12/18.
4. SC Bietigheim 8/29:13/17.
5. EHC Freiburg 8/28:30/13.
6. EV Ravensburg 8/27:37/9.
7. EV Füssen 5/17:17/5.
8. Mannheimer ERC 10/27:65/8.
9. HC Landsberg 8/26:30/6.
10. SC Riessersee 7/24:35/6.
11. EC Peiting 7/17:40/4.
12. Jung-Eisbären Regensburg 5/11:25/3.

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