U17: Lausiger Auftakt
18.11.: EHC Freiburg – ESV Kaufbeuren 1:8 (0:4, 0:3, 1:1) 19.11.: EHC Freiburg – ESV Kaufbeuren 3:4 nP (1:0, 2:2, 0:1, 0:1) 25.11.: HC Landsberg Riverkings – EHC Freiburg 3:0 (2:0, 1:0, 0:0) 26.11.: HC Landsberg Riverkings – EHC Freiburg 5:4 nP (0:2, 1:1, 3:1, 1:0)
Am kommenden Wochenende (Samstag, 2.12., 16 Uhr und Sonntag, 3.12., 11:15 Uhr) steht die Jugend-Mannschaft des EHC Freiburg vor zwei wegweisenden Spielen. Beim EV Regensburg sollte sie mit möglichst vielen Punkten ihren Klassenerhalt in der Bundesliga (Division II Süd) absichern. Das erscheint dringend nötig, aber nicht mehr so sicher wie noch vor wenigen Wochen. Denn die Regensburger, die in der (letztlich bedeutungslosen) Vorrunde noch Everybody´s Prügelknabe waren und Ende Oktober auch dem EHC zwei Mal saftig unterlagen (2:9, 0:5), haben sich nun in der entscheidenden Hauptrunde bereits 3 Punkte gesichert.
Diese Hauptrunde heißt offiziell „Qualifikationsrunde“. Hier hat jede der zwölf beteiligten Mannschaften nochmals 22 Spiele zu absolvieren. Wer dann am 3. März 2024 in der Abschlusstabelle einen der vier Spitzenplätze belegt, hat sich für die Erste Bundesliga (Division I Süd) in der nächsten Saison qualifiziert. Die Abschluss-Plätze 5 bis 11 treten auch 2024/25 in der Zweiten Liga (Division II Süd) an. Und das Schlusslicht muss in die Relegation.
Vom spielerischen Vermögen sollte Freiburgs U17 nichts mit der Relegation zu tun haben. Immerhin hatte man in der Vorrunde elf der 14 Partien gewonnen und war, knapp hinter Deggendorf und Bietigheim, Dritter geworden. Doch dann war das Team von Martin Sekera Mitte November lausig in die Hauptrunde gestartet. Gegen Kaufbeuren setzte es erst eine indiskutable 1:8-Niederlage, mit dem Ehrentreffer zum Endstand in der 53. Minute. Tags darauf zeigte man sich deutlich verbessert und lag bis zur 57. Minute mit 3:2 vorn; dann konnte Kaufbeuren ausgleichen und schließlich auch das Penaltyschießen gewinnen.
Richtig bitter wurde es aber erst am vergangenen Samstag (25.11.). Da musste die EHC-U17 beim HC Landsberg antreten, einem Gegner, den man drei Wochen zuvor noch deutlich im Griff und mit 5:3 bzw. 11:0 besiegt hatte. Nun, im ersten Spiel am Lech, spielte der EHC insgesamt 20:17 Minuten in Überzahl – mehr als ein komplettes Drittel also. Ein Treffer wollten ihnen dabei aber partout nicht gelingen. So kam es, wie es kommen musste: mit ihren ersten Schüssen gingen die Landsberger mit 2:0 in Führung. Und just als sich die Gäste nach dem Pausentee berappeln wollten, fiel schon das 3:0 (24.). Bis zur 50. Minute hatte Freiburg danach fast permanent einen Spieler mehr auf dem Eis, doch ein EHC-Tor wollte einfach nicht fallen. Es war in ihrem 47. Bundesliga-Spiel der allererste torlose Auftritt der Freiburger.
Deutlich besser lief die Sonntags-Partie (26.11.) in Landsberg an. Als ob sie das Powerplay-Drama vom Vortag schnell aus dem Gedächtnis tilgen wollten, nutzten die Freiburger gleich die ersten beiden HCL-Strafen zu Toren, in der 7. bzw. 25. Minute, jeweils durch ihren Goalgetter Phillip Hodapp, jeweils auf Zuspiel von Niclas Hempel und Jacques Tenten. Zwischendurch hatte Hempel auch selbst getroffen (20.), und die Landsberger konnten einen Shorthander über die Freiburger Torlinie drücken (24.).
So ging es mit dem Zwischenstand von 1:3 in das Schlussdrittel, das mehrere Pirouetten bereithielt. Auf den Landsberger Anschlusstreffer (46.) konnte EHC-Stürmer Lio Leichsenring noch mit dem 2:4 antworten (50.). Doch Sekunden später fingen sich die Gäste eine Strafzeit ein, die Landsberg schnell ausnutzte – 3:4 (51.). In der finalen Druckphase des HCL beförderte ein Freiburger die Scheibe über die Bande; nochmals gab es eine Strafzeit, die Landsberg schnell ausnutzte – 4:4 (57.). Auch im anschließenden Penaltyschießen zog Freiburg den Kürzeren – 5:4. So blieb den Gästen am Ende des Landsberg-Wochenendes nur ein Punkt von sechs möglichen.
Für den EHC im Einsatz (beide Spiele; Tore/Vorlagen): Max Schneider, Jan Plöger (Tor); Tiago Fernandes, Tom Kaufmann, Niclas Hempel (1/2), Leonard Glatz (-/1), Yannick Gratzka, Silas Flamm (-/1), Jacques Tenten (-/4), Edoardo Pellegrini, Rafael Brug, Luis Loyal, Michael Miller, Fynn Ludwig, Robin Eggert, Phillip Hodapp (2/-), Lio Leichsenring (1/-), Eric Pfaffenrot
Text: Toni Klein/Foto: Andreas Eggert