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23.10.2024

U20: It´s been a long way to the top!

EC Peiting – EHC Freiburg 2:11 (0:4, 2:5, 0:2) EC Peiting – EHC Freiburg 0:7 (0:2, 0:4, 0:1)

Für viele der Helden, die heute das U20-Trikot des EHC durch die DNL-3 tragen, hat die gemeinsame Reise vor über zwölf Jahren begonnen (siehe unser Archivfoto vom November 2012). Was alles in diesen zwölf Jahren passiert ist, mit den Dreikäsehochs von damals, aber auch mit dem Drumrum – darüber könnte man mehrere Geschichtenbände füllen. Die jüngste Geschichte lautet: die Helden, die heute das U20-Trikot des EHC tragen, sind seit Sonntag Tabellenführer! Es war ein langer Weg bis an diese Spitze. Und er ist noch lange nicht zu Ende.

Aktuell ist dieses Team aber nicht (nur) wegen des langen Weges zu loben sondern weil sie sich aufs Wesentliche konzentriert. Wenn eine Mannschaft mit vier Siegen in eine Saison startet und dann zum Schlusslicht reisen muss, klingt das nämlich wie eine leichte Aufgabe. Eigentlich. Schwer wird sie erst, wenn der Favorit seine Anspannung, den unbedingten Siegeswillen verliert und in Überheblichkeit abdriftet. Die Spannung aufrecht erhalten – das haben die U20-Junioren des EHC am vergangenen Wochenende in vorbildlicher Weise. Ihre Gastspiele beim EC Peiting gewannen sie eindrucksvoll mit 11:2 und 7:0. Noch beeindruckender ist der Blick auf die Drittel-Resultate: alle sechs Spielabschnitte wurden gewonnen, davon alle bis auf einen Abschnitt mit mindestens zwei Toten Differenz. Solch eine Konstanz kann Gold wert sein, wenn in den nächsten Monaten Gegner anderen Kalibers warten.

Im Eisstadion Peiting hatten die 15+2 Mannen von EHC-Trainer Martin Sekera schon am Samstag (19.10.) leichtes Spiel. Schon nach 100 Sekunden gelang der zweiten Angriffsreihe durch Justin Kistner, Neuzugang vom SERC, das 1:0, per klassischem Abfälscher im Slot. Daraufhin erhöhten die dritte und die erste EHC-Reihe schnell auf 3:0. Erst traf Samuel Flamm (6. Minute), weil dieses Team unter Trainer Sekera gelernt hat, den Angriffsraum gut aufzuteilen und fast immer fast alle wichtigen Positionen zu besetzen; so fiel Flamm, der ungestört in mittlerer Distanz vor dem Tor lauerte, ein Abpraller auf die Kelle. Dann traf Paul Bechtold (7.) im Fallen seitwärts, nachdem ihn vier Gegner nicht ernstlich vom Dribbling abgehalten hatten.

Das war dann schon die ganze Miete, weil die EHC-Defensivpaare bestens eingespielt sind. Niclas Hempel/Leonard Glatz, Silas Flamm/Cedric Ringenbach und Adam Kasanda/Robin Eggert harmonieren dermaßen, dass sie in dieser Saison kaum einem Gegner mehr als 20 Torschüsse pro Spiel gestatten – ein überragender Wert, zumal für einen Aufsteiger! Am Samstag kamen insgesamt sogar nur 13 Schüsse bis zu EHC-Goalie Christian Goss durch. Dass einer davon, doppelt abgefälscht, per Innenpfosten hinter der Torlinie landete, war ärgerlich (5:1/23.). Ein Slapstick-Moment führte dagegen zum zweiten Gegentor: Weil zwei Freiburger, allein auf weiter Flur, in Scheibenbesitz miteinander kollidierten, konnte ein Peitinger herbeieilen, den herrenlosen Puck mitnehmen und den alleingelassenen EHC-Goalie umkurven (8:2/39.). Das war aber nur schmückendes Beiwerk, weil Bockstahler & Co. mit fünf Treffern im zweiten Drittel alle Ampeln auf Grün gestellt hatten. Den Schlusspunkt zum 11:2 setzte dann Lio Leichsenring im Powerplay (54.), schön bedient von Cedric Ringenbach und Justin Kistner, der damit gleich die Feierlichkeiten zu seinem 17. Geburtstag am Sonntag einläutete. Happy birthday!

Die Feierlichkeiten fanden am Sonntag ihre Fortsetzung auf dem Eis. Wieder nutzten die Gäste ihre physischen und athletischen Vorteile früh für klare Verhältnisse. Erneut Bechtold (4.) und Bockstahler (13.) stellten schnell auf 2:0. Geburtstagskind Kistner beschenkte sich nach einem Tempo-Dribbling durch halb Peiting mit dem 3:0 (26.). Allmählich wirkten die Hausherren, nur mit 13 Feldspielern angetreten, müde. Dagegen polierte speziell die erste EHC-Reihe ihre Punktebilanz noch deutlich auf und legte vier weitere Treffer nach. Es waren allesamt sehenswerte Ko-Produktionen und ein würdiges Happyend für ein Wochenende, an dem sich der EHC alleine an die Tabellenspitze setzte, weil die Verfolger Mannheim (in Weiden) und Ravensburg (gegen Landsberg) zuvor gepatzt hatten.

Für den EHC im Einsatz (Tore/Vorlagen): Christian Goss, Jan Plöger (n.e.) (Tor); Samuel Flamm (1/-), Niclas Hempel (1/6), Lio Leichsenring (1/-), Leonard Glatz (2/-), Adam Kasanda, Silas Flamm, Luca Mair (-/1), Cedric Ringenbach (-/2), Edoardo Pellegrini (-/1), Nils Nagreli (-/1), Justin Kistner (2/1), Robin Eggert, Paul Bechtold (3/6), Milan Schiffermüller (2/2), Luis Bockstahler (6/3)

Text/Archivfoto (2012): Toni Klein

Tabelle DNL-3 (Stand 22.10.):

1  EHC Freiburg 6 Spiele/35:14 Tore/17 Punkte
2  Mannheimer ERC 6/30:21/15
3  EV Ravensburg 6/25:15/14
4  HC Landsberg Riverkings 6/18:13/9
5  EV Weiden 6/27:27/7
6  VER Selb 6/17:27/4
7  EHC Klostersee 6/17:29/3
8  EC Peiting 6/14:37/3

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