u20 nws nuer
03.06.2025

U20: Noch zwei Siege vom Aufstieg entfernt

EHC 80 Nürnberg – EHC Freiburg 4:7 (2:2, 0:3, 2:2) EHC 80 Nürnberg – EHC Freiburg 4:3 (0:1, 3:1, 1:1)

Mit einer gelungenen und einer fast gelungenen Überraschung ist die U20-Mannschaft des EHC-Nachwuchses in die Playoffs um den Aufstieg in die DNL-2 gestartet. Am Wochenende gab es beim EHC 80 Nürnberg zuerst einen Freiburger 7:4-Erfolg (01.03.), tags darauf gewannen dann die Hausherren mit 4:3 (02.03.). Damit steht es in der Best-of-five-Serie aktuell 1:1. Am kommenden Wochenende treffen beide Teams in der Echte-Helden-Arena erneut aufeinander. Falls ein Team dann beide Pasrtien für sich entscheidet, steht es als Aufsteiger fest. Falls nicht, kommt es am Dienstag, 11. März, wiederum in Nürnberg zum Entscheidungsspiel.

Die Samstags-Partie der beiden EHCs begann spektakulär – nach sechs Minuten stand es bereits 2:2. Zweimal hatte Nürnbergs Stürmer Joey Oberrauch, Neuzugang aus einem USPHL-Team bei Boston und Spross einer legendären Südtiroler Eishockey-Dynastie, sein Team in Führung geschossen (2., 5.). Zweimal konnte Freiburgs Stürmer Hannu Tripcke, Neuzugang von den Löwen Frankfurt und im Vorjahr mit Berlins U20 deutscher Vize-Meister geworden, postwendend ausgleichen (4., 6.).

Nach dieser stürmischen Ouverture geriet das Spiel in ruhigeres Fahrwasser, beide Trainer erinnerten ihre Defensivreihen an ihre Kernaufgaben, und so blieb das 2:2 bis zur 27. Minute bestehen. Dann war es die dritte Reihe der Freiburger, die die Partie in die gewünschte Bahn lenkte. Erst bediente Mittelstürmer Lio Leichsenring seinen rechten Flügel Rafael Brug, der zum 2:3 traf (27.). Dann trug sich auch Edoardo Pellegrini, linker Flügel der dritten EHC-Angriffsreihe, in die Liste der Torschützen ein (39.). Zwischendurch hatte auch Fynn Ludwig, mit 15 Jahren der Jüngste auf dem Eis, „sein“ Tor gemacht (32.) – und so konnten die Gäste mit einem komfortablen 2:5 in die zweite Pause gehen, während Nürnberg seinen Torhüter auswechselte.

In solch einer Situation wünschen sich Eishockeytrainer, diese schöne Führung erstmal mit Ruhe und Bedacht zu verwalten. Falls EHC-Trainer Martin Sekera sich in dieser Situation Ähnliches gewünscht haben sollte, wurde er nicht erhört. Kein bisschen. Im Gegenteil. Auch das Schlussdrittel begann mit einem wilden Ritt: Erst erhöhte Tomas Santora für den EHC auf 2:6 (42.), im Gegenzug robbten sich die Hausherren aber durch zwei schnelle Treffer (42., 45.) auf 4:6 heran. Nun hätte alles passieren können, zumal die Schiris munter Strafzeiten aussprachen – vier gegen Nürnberg, sechs gegen Freiburg. Interessanterweise wollte in diesem torreichen Spiel aber kein einziger Treffer im Powerplay fallen. Vielleicht auch, weil dem EHC an diesem Wochenende Milan Schiffermüller und Tom Kaufmann fehlten. Als Freiburg in Unterzahl in die Schlussminuten gehen musste, fiel dann doch noch ein Tor durch die Special Teams: allerdings nicht für die fränkischen Powerplayer, sondern für die Penaltykiller aus Südbaden, durch Torjäger Paul Bechtold, nach Vorlage von Hannu Tripcke, der damit seinen fünften Punkt des Tages erzielte.

Das Sonntagsspiel gestaltete sich dann etwas merkwürdiger. Bis zur 46. Minute hielten die Freiburger tapfer ein 3:3 – jeder ihrer Treffer entstand im Zusammenspiel zwischen Hannu Tripcke, Paul Bechtold, Niclas Hempel und Fynn Ludwig. Dann sprachen die Schiedsrichter (einer davon, aus Nürnberg, hatte in den 90er Jahren regelmäßig mit dem EHC Nürnberg gegen den EHC Freiburg gespielt) die Strafzeiten Numero 6 und 7 gegen die Gäste aus. Dabei gelang nun das erste Powerplay-Tor des Wochenendes: Nürnberg führte mit 4:3 (48.). Als die Freiburger anschließend drauf und dran waren, auch diesen Rückstand auszugleichen, sprachen die Schiedsrichter zwei Spieldauerstrafen gegen die EHC-Leistungsträger Paul Bechtold und Niclas Hempel aus. Zwischendurch musste auch noch Hannu Tripcke zwei Mal vom Eis. Aufgrund dieser Entscheidungen mussten die Gäste in der entscheidenden Phase fast nur noch in Unterzahl agieren. So endete diese Partie mit 4:3.

Für den EHC im Einsatz (beide Spiele; Tore/Vorlagen): Christian Goss, Ella Gappel (n.e.) (Tor); Samuel Flamm, Rafael Brug (1/-), Fynn Ludwig (1/3), Niclas Hempel (1/-), Lio Leichsenring (-/1), Leonard Glatz (-/1), Adam Kasanda, Silas Flamm, Cedric Ringenbach, Edoardo Pellegrini (1/-), Justin Kistner, Tomas Santora (1/-), Robin Eggert (1/2), Hannu Tripcke (3/5), Paul Bechtold (2/3), Luis Bockstahler

Übrige Playoff-Serien für den Aufstieg in die DNL-2

EV Füssen – ESC Moskitos Essen 2:0 (5:2, 3:0)
SC Riessersee – Löwen Frankfurt 1:1 (6:3, 3:4)
Young Grizzlys Wolfsburg - EJ Kassel Huskies 0:2 (3:7, 1:6)

Text: Toni Klein/Foto: Andreas Eggert

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