500 Freiburger sehen Auswärtsniederlage in Kassel
Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Kassel Huskies mit 2-5 verloren.
Die Hausherren starteten besser ins Spiel als die Wölfe. Kassel hatte zahlreiche Schussmöglichkeiten, doch meistens flog die Scheibe in dieser Anfangsphase weit über das Tor von Matthias Nemec. Aber in der neunten Minute blieb ein Schuss von Adriano Carciola auf der Torlinie liegen und der richtig platzierte Jace Hennig hatte keine Mühe, die Scheibe zum 1:0 über die Linie zu bugsieren. Nach diesem Rückschlag kamen die Freiburger dann ein bisschen besser ins Spiel und beide Teams gaben mehrere Schüsse auf die Tore von Nemec und Hungerecker ab - doch wirklich gefährlich wurde es nicht. Kassel leistete sich in dieser Phase einige Unkonzentriertheiten und Puckverluste und auch die Passgenauigkeit stimmte nicht mehr ganz. Doch die Wölfe konnten dies nicht ausnützen. Zwei Sekunden vor der ersten Drittelsirene (!) traf dann Sébastien Sylvestre nach einem Abpraller zum 2:0 für die Huskies.
Im zweiten Drittel hatte Freiburg die erste dicke Chance, doch der Pfosten rettete für die Huskies. In der 26. Minute traf dann Tyler Gron im Powerplay zum 3:0 - zuvor war eine Bankstrafe ausgesprochen worden, da die Wölfe zu viele Feldspieler auf dem Eis hatten. Der EHC konnte danach eine doppelte Unterzahl schadlos überstehen, doch nur Sekunden später in der 35. Minute traf Michael Christ mit einem Handgelenksschuss zum 4:0. Gegen Ende des zweiten Drittels prallte dann auch noch Sergej Stas Kopf und Schulter voran gegen den Torpfosten, konnte das Spiel im dritten Drittel aber glücklicherweise fortsetzen.
Ebendieser Stas hatte dann Anfang des Schlussabschnitts auch gleich die erste Freiburger Chance. Doch Torhüter Hungerecker war mit der Fanghand da. Freiburg wollte unbedingt mindestens den Ehrentreffer für die extra angereisten „Sonderzügler“ und drückte auf das Huskies-Tor, doch vorerst gelang es den Wölfen nicht, ein Tor zu schießen. Das Spiel flachte danach etwas ab: Freiburg versuchte weiterhin, den Ehrentreffer zu erzielen, während Kassel nur noch das Nötigste machte. In der 54. Minute trafen dann die Huskies noch zum 5:0 und kurz darauf leisteten sich Stephan Seeger und Tim Lucca Krüger einen Fight – der, immerhin, optisch an den Freiburger ging. Und ein paar Sekunden später in der 55. Minute gab es dann doch noch den Ehrentreffer! Torschütze war Ryon Moser auf Zuspiel von Mark Mancari und Enrico Saccomani. Und auch den Schlusspunkt durften die Freiburger setzen: Die Wölfe trafen in der 57. Minute durch Mark Mancari auf Pass von Sergej Stas zum Endstand von 5:2 für Kassel.
480 Fans im Sonderzug
Um 5:15 Uhr startete der Sonderzug in Basel und hielt an mehreren Orten, um die Fans aufzuladen. Ab Karlsruhe waren dann alle 480 eingeladen und der Zug fuhr auf direktem Weg nach Kassel. Die Stimmung war hervorragend und im Partywagen und in den verschiedenen Abteilen ging es ausgelassen zur Sache. Jeder stieß mit jedem an und alle verstanden sich gut. In Kassel warteten dann zwei Straßenbahnen auf die Fans, die sie direkt zum Stadion brachten. Dort wurden die Freiburger mit einem riessiegen Applaus von den Huskies-Fans empfangen. Da noch Familientag in Kassel war, war die Halle mit 4800 Zuschauer sehr gut gefüllt. Ein großes Dankeschön geht auch an „Lobby“, der den Sonderzug von A bis Z super geplant hat und somit alle Fans zufrieden stellen konnte.
Nix mehr Hessenschreck
Bis zur Länderspielpause sah es so aus, als entwickelte sich der EHC zum wahren Hessen-Schreck. Alle vier Spiele gegen die hessischen Teams – 1x Kassel, 1x Frankfurt und 2x Bad Nauheim – konnte Freiburg in dieser Saisonphase für sich entscheiden. Doch mit dieser Herrlichkeit ist es seitdem leider vorbei. Seit Mitte November gab es gegen diese Vereine nun schon insgesamt sechs bittere Niederlagen – und keinen einzigen Erfolg mehr.
Tore:
1-0 (08:52) Jace Hennig (Adriano Carciola, Michael Christ)
2-0 (19:58) Sébastien Sylvestre (Tyler Gron, Sam Povorozniouk)
3-0 (25:29) Tyler Gron (Sam Povorozniouk - PP1)
4-0 (34:39) Michael Christ (Adriano Carciola)
5-0 (53:15) Jannik Woidtke (Derek Dinger)
5-1 (54:44) Ryon Moser (Mark Mancari, Enrico Saccomani)
5-2 (56:26) Mark Mancari (Sergej Stas)
Strafzeiten: Kassel 12, Freiburg 14
Schiedsrichter: Eugen Schmidt, Nicole Hertrich / Hendrik Pernt, Frederik Van Himbeeck
Zuschauer: 4.871
Die Freiburger Aufstellung:
Nemec (Hertel)
Seeger, Havel / Mikyska, Stas, Wittfoth
Miner Barron, Mancari / Kunz, Linsenmaier, Moser
Rießle, Bednar / Saccomani, Herm, Cihak
Bauhof, Bräuner