spielbericht dre2
20.01.2025

Chancenlos gegen den Ligaprimus

Mit nahezu unveränderter Aufstellung im Vergleich zum Auswärtsspiel in Rosenheim trat der EHC am Sonntagabend in der Echte Helden Arena gegen den DEL2-Spitzenreiter Dresdner Eislöwen an. Lediglich in der Verteidigung gab es einen Wechsel: Petr Heider war wieder genesen, dafür meldete sich Alex De Los Rios krank ab. Hinter veränderten Angriffs- und Verteidigungsreihen startete abermals Patrik Cerveny zwischen den Pfosten.

Ein überlegen geführtes erste Drittel war es, was die 2.455 Zuschauer in den ersten zwanzig Minuten vom sächsischen Topteam der Liga zu sehen bekamen. Aggressives Verteidigen, klare erste Aufbaupässe mit schnellem Überbrücken der neutralen Zone und vor allem körperliche und läuferische Dominanz war es, was die Eislöwen zeigten. Hinzu kam, daß das Passspiel der Gäste von großer Präzision geprägt war.

Im Umkehrschluss taten sich die Wölfe in allen drei Zonen des Eises sehr schwer und konnten zunächst konsequenterweise keine wirklich gefährliche Torchance herausspielen.

Dank zweier blitzsauber rausgespielter Treffer – beide Male traf Niklas Postel - gingen die Gäste folgerichtig mit einem zwei-Tore-Vorsprung in die erste Pause. Positiv aus EHC-Sicht: in ihrer statistischen Paradedisziplin „Unterzahlspiel“ konnten sie zwei Dresdner Überzahlspiele ohne Gegentor verteidigen.

Im zweiten Abschnitt (Peter Heider blieb nach dem ersten Drittel in der Kabine) sah es kurzzeitig so aus, als könnten sich die Wölfe in die Partie zurück kämpfen. Eero Elo stellte in der 25. Spielminute den 1-3 Anschluss her. Ein aggressiver Scheibengewinn an der eigenen blauen Linie und ein daraus resultierendes zwei-auf-eins nutzte der Freiburger Goldhelm, um seinen 16. Saisontreffer mittels platziertem Handgelenkschuss zu markieren. Zuvor gelang den Eislöwen nach nur 72 gespielten Sekunden im zweiten Drittel das 0-3.

Jedoch währte diese Hoffnung nur kurz. Zwar hatte nur gut zwei Minuten nach Elos Treffer Niko Linsenmaier das 2-3 auf dem Schläger, Eislöwen-Goalie Janick Schwendener entschärfte aber die abgefälschte Scheibe nach Thomas Schwambergers Schuss. Dann folgten drei voraussichtlich spielentscheidende Minuten in denen die Gäste drei Mal trafen. Teils stark rausgespielt, teils aufgrund Freiburger Fehler.

Patrik Cervenys Arbeitstag – bis dahin wohl der beste Freiburger – war beendet, Fabian Hegmann übernahm und ließ bis Drittelende keinen weiteren Treffer zu. Der EHC hätte im Mittelabschnitt durchaus auch noch den einen oder anderen Treffer erzielen können, scheiterte aber entweder am Goalie oder mangelnder Präzision im Passspiel oder Abschluss.

15 Sekunden vor Spielende gab es für die Wölfe-Fans nochmals Grund zum Jubeln. Dennis Miller traf per platziertem Handgelenkschuss zum 2-8 Endstand in doppelter Überzahl nach direktem Passspiel von Filip Reisnecker via Yanic Burghart.

Dabei hatte das dritte Drittel aus EHC-Sicht durchaus erfreulich begonnen, kamen sie doch zu der einen oder anderen Torchance durch Eero Elo und Filip Reisnecker um auf 2-6 zu verkürzen. Jedoch gelang bis zu Millers 2-8 kein weiterer Treffer.

Die Dresdner Treffer Nummer sieben (im Powerplay) und acht zeigten einmal mehr die Klasse des Gegners, die – wie in Drittel zwei – immer eine Antwort parat hatten sobald sich die Wölfe ansatzweise in die Partie zu arbeiten versuchten.

In Summe bleibt zu konstatieren, daß die Wölfe, seit Wochen mit kurzer Bank am Start, auf einen Gegner trafen, der mit vollem, hochkarätig besetztem Line-up selbstbewußt und kaltschnäuzig im Stile einer Spitzenmannschaft an- und auftrat. In der Konsequenz war so für die Wölfe an diesem Abend einfach nichts zu holen.

Bereits am Dienstagabend gibt es im Auswärtsspiel in Bad Nauheim die nächste Chance, wieder Zählbares aufs Punktekonto zu bringen ehe mit den Kassel Huskies das nächste Spitzenteam an der Ensisheimer Straße aufkreuzt.

Tore:
0:1 (02:29) Postel (Hammond, Gorcik)
0:2 (13:57) Postel (Gorcik, Granz)
0:3 (21:12) Porsberger (Yogan, Andres)
1:3 (24:34) Elo (Ventelä, Linsenmaier)
1:4 (28:35) LeBlanc (Turnbull, Granz)
1:5 (29:20) Yogan (Pischoff)
1:6 (30:42) Gorcik (Postel, Suvanto)
1:7 (44:46) Fox (Karlsson, LeBlanc) – PP1
1:8 (52:02) Hendreschke (Suvanto, Postel)
2:8 (59:46) Miller (Burghart) – PP2

Schüsse: Freiburg 24 (2/10/12), Dresden 51 (23/15/13)
Strafminuten: Freiburg 8, Dresden 4
Überzahleffizienz: Freiburg 1-2, Dresden 1-4
Schiedsrichter: Marcus Brill, Thomas Kalnik / Dominik Pfeifer, Sören Kriebel
Zuschauer: 2.455

Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Reisnecker-Streu-O’Donnell / Ventelä, Hempel
Elo-Schwamberger-Linsenmaier / Heider, Pokorny
Miller-Saakyan-Burghart / Schwaiger, Hafenrichter

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