Clever erspielter Sieg in Dresden!
Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Dresdner Eislöwen mit 3:2 gewonnen
„Drei Treffer aus dem Nichts“ – so ließe sich in gewisser Weise die Torausbeute der Wölfe (und der damit einhergehende Hattrick für Jesse Roach) in deren achten Saisonspiel umschreiben. Diesen lag aber ein grundsolides Auftreten der Mannen von Timo Saarikoski zugrunde, die sich diesen Erfolg mit Hilfe ihres Defensivspiels durch ein Kontertor, einen Powerplaytreffer gegen das bis dahin in dieser Saison noch makellose Penaltykilling der Gastgeber und einen gezielten Angriff in einem weitgehend neutralisierten Spiel in der Schlussphase erspielten.
Dabei gelang es den Wölfen des öfteren, in entscheidenden Spielphase die passenden Akzente zu setzen. Als Dresden nämlich durch exakte Passstafetten besser ins Spiel fand, konnte Luis Benzing einige frühe Torchancen der Eislöwen vereiteln. Und als in Dresdens erstem Powerplay dem Rudel in Form der Querlatte auch kurz einmal das Glück holt sein musste, setzten Shawn O’Donnell und Jesse Roach in der 10. Minute den Konter zum 1:0 aus EHC-Sicht.
Nach zwei erfolglosen Überzahlspielen des EHC im weiteren Verlauf des ersten Drittels, begann der zweite Spielabschnitt ähnlich wie der erste: Dresden konnte sich erneut in Überzahl begeben, musste nach Ablauf dieser zwei Minuten jedoch wieder einen Konter der Wölfe hinnehmen, an dessen Ende das Freiburger Forechecking eine Torchance für Chris Billich kreierte.
Defensiv zeichnete sich das Spiel des EHC nun dadurch aus, dass man es stets verstand, dem im Spielaufbau nun erneut zielstrebig agierenden Gegner die Wege zum Tor abzuschneiden und durch gutes Positionsspiel mögliche Schussbahnen zu eliminieren. Umso bitterer erschien dann der Ausgleichstreffer der Gastgeber, als es in der 27. Minute nämlich Niklas Postel gelang, plötzlich doch frei am langen Pfosten von Luis Benzing aufzutauchen und zum 1:1 einzunetzen.
In dieser Phase des Spiels hätte die Partie nun zugunsten der Dresdner kippen können, erhielt der EHC nämlich in ein und derselben Spielsequenz gleich zwei Strafen, was dafür sorgte, dass sich das Rudel potentiell für volle zwei Minuten einem Drei-gegen-fünf gegenübersah, das nach dem Treffer von Tomas Andres – erneut vom langen Pfosten aus – nach gut einer Minute jedoch in ein Vier-gegen-fünf überging. Doch nachdem der EHC diese Unterzahl überstanden hatte, konnte man das Momentum des Spiels zurückgewinnen und auch auf der Anzeigetafel wieder mit dem Gegner gleichziehen. Keine drei Minuten sollte nämlich dieser einzige Rückstand von Blau-Weiß-Rot an diesem Eishockeyabend andauern, denn in ihrem dritten Anlauf konnten die Überzahlformationen von Timo Saarikoski nun erstmals einen Treffer erzielen (2:2, 34.).
In den letzten Minuten des Mitteldrittels lag zwischenzeitlich auf beiden Seiten ein weiterer Führungstreffer in der Luft. Zunächst waren es die Wölfe, die diesen insbesondere durch einen Zwei-auf-Null-Konter von Nick Master und Parker Bowles auf dem Schläger hatten, bevor dann Dresden sein fünftes – und letztes – Überzahlspiel des Abend über zwei Minuten hinweg komplett im Drittel der Wölfe verbrachte.
Diesen turbulenten Momenten vor der zweiten Pausensirene schloss sich ein von beiden Seiten stringent geführter aber chancenarmer Beginn des Schlussdrittels an, da beide Teams es verstanden, sich mit der Scheibe sicher aus ihrem eigenen Drittel zu bewegen. Doch als die Verlängerung und der damit einhergehende Punktgewinn für beide Seiten schon seit geraumer Zeit in der Luft gelegen hatte, legten Parker Bowles und Jesse Roach durch einen Vorstoß aus der neutralen Zone heraus den letztlich spielentscheidenden Angriff aufs Eis, an dessen Ende sie den EHC sechs Minuten vor Schluss mit 3:2 in Führung brachten.
Mit dieser taktisch versierten und clever erspielten Leistung durfte sich der EHC-Tross mit drei verdienten Punkten im Gepäck auf den weiten Heimweg zurück in den Breisgau begeben, wo man nun – weniger als 48 Stunden nach diesem Sieg – am Sonntag um 18.30 Uhr die Ravensburg Towerstars in der Echte-Helden-Arena empfängt.
Tore:
0:1 (10:33) J. Roach (O’Donnell)
1:1 (26:26) Postel (Suvanto, Bindels)
2:1 (30:45) Andres (Porsberger, Karlsson) – PP2
2:2 (33:27) J. Roach (Pokorny, De Los Rios) – PP1
2:3 (54:04) J. Roach (Bowles, Master)
Schüsse: Dresden 21 (4/10/7), Freiburg 26 (8/7/11)
Strafen/Strafminuten: Dresden 5/10, Freiburg 6/12
Überzahleffizienz: Dresden 1-5, Freiburg 1-4
Schiedsrichter: Schadewaldt, Kapzan / Englisch, Ernst
Zuschauer: 2244
Aufstellung:
Benzing (Zabolotny)
Bowles, Master, Hahn / Ventelä, Neher
Billich, Linsenmaier, Buchner / Pokorny, De Los Rios
J. Roach, Klos, O’Donnell / A. Roach, Gretz
Makuzki, Danner, Bongers
Foto: Julia Peter