spielbericht esvk 2
02.12.2025

Das vernagelte Tor eines souveränen Tabellennachbarn

Der EHC Freiburg hat sein Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren mit 0:5 verloren

Zwei frühe Gegentore, die bereits nach gut zwei Minuten für einen 0:2-Rückstand sorgten, drei vermeintlich harmlose Powerplays und insgesamt ein Offensivspiel der Wölfe, das sich selbst bei höheren Spielanteilen zu wenig hochkarätige Chancen herausarbeitete, besiegelten im 46. Saisonspiel eine deutliche Heimniederlage gegen den Tabellennachbarn aus dem Allgäu. Der EHC verbleibt bei seinem Vorsprung von lediglich einem Punkt auf den ersten Playdown-Platz, der weiterhin vom EC Bad Nauheim eingenommen wird, der heute spielfrei hatte und somit mit einer Partie weniger den Wölfen nun erst recht im Nacken sitzt.

Bereits früh im Spiel sah sich Blau-Weiß-Rot einem äußerst effizient aufspielenden Gegner gegenüber, der mit tiefen Pässen immer wieder schnelle Konter lancierte und mit diesen zwei Tore im Eröffnungsdrittel erzielte. Diesen Treffern in der 3. und 18. Minute war bereits der „Ice-Breaker“ nach lediglich 85 Sekunden als Resultat eines Bullygewinns im Wölfe-Drittel hervorgegangen.

Immer dann, wenn der EHC mal an der Reihe war, ins Gäste-Drittel hervorzudringen, scheiterte man am schnellen Umschaltspiel des Gegners, der es im Handumdrehen verstand, einem vermeintlichen Konter eines Wölfe-Stürmers plötzlich drei Kaufbeurer im Backcheck entgegenzustellen.

Zur Mitte des ersten Drittels setzten die Wölfe zwar auch gelungene Kombinationen, wie die von Ero Eelo auf Sameli Ventelä am langen Pfosten – nicht zuletzt als eine solche Aktion dann jedoch von einem Konter zum 0:3 auf der Gegenseite beantwortet wurde, schien das Schicksal der Wölfe bereits vorzeitig besiegelt. Kaufbeuren wusste es einfach, seine offensiven Nadelstiche cleverer auszuspielen: Stets wartete man bei nummerischer Unterzahl auf nachrückende Mitspieler – eine Geduld und Abgebrühtheit, die den Wölfen an diesem Dienstagabend fehlte.

An einzelnen Kombinationen, wie dem Diagonalpass von Sebastian Streu auf Georgiy Saakyan sollte es den Wölfen auch im zweiten Drittel nicht fehlen – und optisch gehörte Blau-Weiß-Rot zur Mitte des Spiels des öfteren die Oberhand… Doch zwingende Chancen zeigten sich kaum – und gerade deshalb wirkte das 0:4 der Kaufbeurer, das nun als Schuss nach einem Bullygewinn am heute erneut von Fabian Hegmann gehüteten Wölfe-Tor vor der Nordkurve an Freund und Feind vorbei nicht mehr so clever herausgespielt wirkte wie die ersten drei Treffer, umso mehr als Stich ins Wölfe-Herz.

Der Schlussabschnitt brachte zwei weitere Powerplays der Wölfe hervor (statistisch gesehen begann 18 Sekunden vor Schluss auch noch ein weiteres, insgesamt viertes, in dieser Partie), die aber ihrerseits vielmehr obendrein die Überlegenheit der Gäste unterstrichen, da ihnen – zumindest in einem der beiden – gar die beste Chance, nämlich per Konter, gehörte.

Erstmals in den drei Aufeinandertreffen zwischen den Wölfen und den Jokern in dieser Spielzeit war somit das Auswärtsteam erfolgreich. Auf einen eben solchen Verlauf wird dann der EHC am letzten Spieltag der Hauptrunde hoffen, wenn er möglicherweise mit einem Showdown die reguläre DEL-2-Saison 2024/25 in Kaufbeuren beendet. Mit dieser 12. Niederlage in Folge innerhalb einer Phase von einem Dutzend Spiele, in denen man nur zwei Punkte einfahren konnte, startet der EHC-Tross nun jedenfalls erst einmal am Freitag, 14.2. mit einem Auswärtsspiel in Landshut in sein drittletztes Wochenende der Hauptrunde. Am Sonntag, 16.2. werden dann die Eisbären Regensburg in der Echte-Helden-Arena zu Gast sein, die mit ihrem Rückstand von sechs Punkten auf die Wölfe ein direkter Konkurrent um den 10. Tabellenplatz und den damit einhergehenden direkten Klassenerhalt sind.

Tore:
0:1 (01:25) Valenti (Maul, Bindels)
0:2 (02:10) Valenti (bindels, Nifosi)
0:3 (17:59) Laaksonen (Blomqvist, Schmidt)
0:4 (29:26) Fischer (Watson, Bader)
0:5 (54:51) Bindels

Strafminuten: Freiburg 0, Kaufbeuren 8
Überzahleffizienz: Freiburg 0-4, Kaufbeuren 0-0
Schiedsrichter: Brill, Singaitis / Lamberger, Plöger
Zuschauer: 1603

Aufstellung:
Hegmann (Hempel)
Elo, Schwamberger, Miller / Heider, Ventelä
Ilestedt, Linsenmaier, Reisnecker / Pokorny, De Los Rios
Billich, Streu, Burghart / Schwaiger, Leitner
Korte, Saakyan, Tripcke / Hempel

 

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21.02.2025 - 19:30
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