Desolates Mitteldrittel - Freiburg verliert in Dresden
Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Dresdner Eislöwen mit 3-6 verloren.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gingen die Wölfe nach fünf gespielten Minuten durch eine starke Einzelleistung von Ryon Moser mit 1-0 in Führung. Doch statt nachzulegen ließen sie sich in der Folge immer mehr ins eigene Drittel drängen und verdankten es zunächst nur Matthias Nemec, nicht unmittelbar den Ausgleich zu kassieren. Dieser gelang Dresden dann allerdings doch - nach einem unnötigen Scheibenverlust der Freiburger vor dem eigenen Tor. Und auch am zweiten Tor der Eislöwen kurz vor Drittelende war die EHC-Hintermannschaft nicht unbeteiligt: Den ersten Schuss von Jordan Knackstedt konnte Nemec noch parieren, doch weil dieser unbehelligt an seinen eigenen Abpraller gelangte, ließ er sich die zweite Chance nicht nehmen. So ging es mit einer 2-1-Führung für Dresden in die erste Pause.
Der zweite Abschnitt begann mit hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten, auf ein langsames Abtasten verzichteten die Teams. Im Powerplay erzielte Alex Brückmann mit einem Hammer von der blauen Linie den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten 2-2-Ausgleich. Doch auch nach diesem Treffer gab es sofort den nächsten Dämpfer für die Mannen von Leos Sulak. Im direkten Gegenangriff parierte Nemec erneut stark gegen den Abschluss von Martin Davidek, doch von ihm prallte der Puck gegen Jan Bednar - und von dem ins eigene Tor. Was dann jedoch folgte, lässt sich nur schwer anhand dieser unglücklichen Situation erklären. Die verbleibende Zeit im zweiten Drittel luden die Wölfe ihren Gegner regelrecht zu Chancen ein - und Dresden nahm die Geschenke dankend an und erhöhte innerhalb von fünf Minuten auf 6-2. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit Freiburgs und die Auswechslung des sichtlich entnervten Matthias Nemec gegen Jimmy Hertel konnten diesen defensiven Einbruch nicht unterbinden. Ein wenig Hoffnung machte nur noch das etwas glückliche dritte Tor des EHC Sekunden vor Drittelende: Brückmann hatte erneut sauber von der blauen Linie abgezogen und von den Körpern von Tobi Kunz und seinem Gegenspieler prallte die Scheibe ins Dresdner Tor.
Im finalen Drittel präsentierte sich Freiburg dann durchaus gewillt, das beinahe Unmögliche doch noch möglich zu machen. Die Wölfe gingen nun früh drauf und erspielten sich ein deutliches Übergewicht und auch etliche klare Torchancen. Dresden auf der anderen Seite tat nun nicht mehr als unbedingt nötig - doch das war letztlich absolut ausreichend, um Freiburg auf Distanz zu halten und den verdienten Sieg nach Hause zu fahren.
Tore:
0-1 (05:06) Ryon Moser (Nikolas Linsenmaier, Alexander Brückmann)
1-1 (09:57) Nick Huard (Jordan Knackstedt, René Kramer)
2-1 (17:34) Jordan Knackstedt (Nick Huard, René Kramer)
2-2 (27:23) Alexander Brückmann (Nikolas Linsenmaier, Ryon Moser - 5:4)
3-2 (27:39) Martin Davidek (Nick Huard)
4-2 (30:50) Nick Huard (Jordan Knackstedt, Georgijs Pujacs)
5-2 (32:32) Harrison Reed (Jordan Knackstedt, Jordan Heywood - 4:3)
6-2 (35:16) Martin Davidek (Steven Rupprich, Jordan Heywood)
6-3 (39:55) Tobias Kunz (Christian Neuert, Nikolas Linsenmaier)
Strafzeiten: Dresden 16, Freiburg 8
Schiedsrichter: Mischa Apel, Florian Fauerbach / Stefan Schlotthauer, Tobias Züchner
Zuschauer: 1.863
Die Freiburger Aufstellung:
Nemec (Hertel)
Rießle, Miner Barron / Neuert, Baptista, Stas
Brückmann, Seeger / Kunz, Linsenmaier, Moser
Bednar, Havel / Wittfoth, Mikyska, Herm
Saccomani, Bräuner, Bauhof