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18.12.2023

Drei Powerplaytore für drei Punkte

Im Rahmen des jährlichen Teddy-Bear-Tosses hat der EHC Freiburg das Saisondebüt von Patrick Cerveny mit 4:3 gegen die Eisbären Regensburg gewonnen

Nachdem die Wölfe am Freitag bei ihrem missglückten Revanche-Versuch in Kaufbeuren gleich neunmal (!) in einer Unterzahlsituation hatten antreten müssen, war auch das zweite Spiel am letzten Wochenende vor Weihnachten von Special-Teams-Situationen geprägt. Diese sorgten früh in der Partie für insgesamt vier Tore und einen ausgeglichenen Spielstand von 2:2 nach 22 Minuten, bevor dann nach einem zwischenzeitlich erneuten Ausgleich, Shawn O’Donnell 24 Sekunden vor Ende der entscheidende Treffer gelang.

Die insgesamt fünf Strafpfiffe zwischen der 6. und 20. Minuten waren auch der Garant für drei Tore. In Freiburgs erster Powerplay-Reihe, die aus fünf Stürmern bestand, setzte sich insbesondere Parker Bowles am rechten Flügel in Szene. Drei trockene Schlenzer des Wölfe-Goldhelms sorgten für zwei Tore und eine Großchance in einer Phase, in der Blau-Weiß-Rot bei angezeigter Strafe gegen Regensburg schon zusätzliche Zeit bei nummerischer Überlegenheit auf dem Eis verbringen konnte.

Letztere Strafe – die mit dem 2:0 von Bowles endete – war aus Gäste-Sicht äußerst bitter zustande gekommen, hatte man nämlich das zweite seiner drei Foulspiele im Drittel der Wölfe begangen. Nikola Gajovsky sorgte mit seiner Bowles-Imitation – einem Schlenzer vom linken Flügel aus – und dem damit einhergehenden Treffer zum 2:1 jedoch dafür, dass sich die beiden Teams mit dem knappsten aller Abstände in die erste Pause begaben. Symptomatisch für den Verlauf dieser ersten 20 Minuten wurde das erste Drittel fast punktgenau mit einem Strafpfiff – dem zweiten gegen die Wölfe – beendet. Diese Situation nutzte Regensburg dann zu Beginn des zweiten Spielabschnitts für den Ausgleichstreffer zum 2:2.

Während die Partie insbesondere bis zur Halbzeitmarke hin nichts an ihrer Körperbetontheit verlor, ließen weitere Strafe nun aber vorerst auf sich warten. Freiburg gelang es in dieser Phase punktuell gezielt, sich in das gegnerische Drittel zu spielen. Tiefen Pässe, wie dem auf Christian Billich und einem Vorstoß von Nikolas Linsenmaier folgte alsbald die Belohnung für diese Offensivbemühungen der Wölfe, als Parker Bowles in einem Zwei-auf-eins seinen Querpass auf Shawn O’Donnell gegen den stark verteidigenden Regensburger Defensivmann so lange verzögerte, bis die Scheibe genau O’Donnells Kelle fand und dieser zu einer erneuten Führung für den EHC – dem 3:2 in der 36. Minute – einschieben konnte.

Nach zwischenzeitlich 17 powerplaylosen Minuten erfolgte dann die sechste Strafe des Spiels, die dafür sorgte, dass sich der EHC zum zweiten Mal mit einer Ein-Tor-Führung, jedoch in einer Unterzahlsituation spielend, in die Kabine begab. Als diese Strafzeit abgelaufen war, hielt Regensburg zu Beginn des Schlussabschnitts jedoch seinen Spielfluss aufrecht und eroberte die Freiburger Zone insbesondere mit der Zweite-Reihe-Kombination von Abbott Girduckis und dem Torschützen zum 2:2, Corey Trivino, gegen die einmal Marvin Neher entscheidend entschärfen musste. Der EHC konnte sich also zwischenzeitlich glücklich schätzen, seine Führung in dieser Spielphase, zu der auch ein Pfostenschuss von Andrew Yogan gehörte, beizubehalten.

Yogan war es dann auch, der inmitten powerplayartiger Szenen der Regensburger bei Fünf-gegen-fünf von der Wölfe-Defensive unbeachtet seine Position im Slot fand, von der aus er zum 3:3 einnetzte. Freiburg war es – anders als dem Gegner – in dieser Phase nicht gelungen, den Schwung seines vierten (torlosen) Powerplays aufrecht zu erhalten und kassierte sieben Minuten vor Ende somit zum zweiten Mal einen Ausgleichstreffer.

Passend zu diesem Spielverlauf sorgte dann erneut eine Special-Teams-Situation für den entscheidenden Moment der Partie. Nach einer kurzen Schrechsekunde, in der die 2188 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Echte-Helden-Arena einen Kniecheck an Nikolas Linsenmaier beobachten mussten, begab sich der EHC in eine in diesem Zusammenhang ausgesprochene fünfminütige Überzahlsituation. In dieser lief die Scheibe in den EHC-Reihen rasant – mit Schüssen hielt sich das Rudel jedoch auffällig zurück. Immer wieder wurde der im Slot eine starke körperliche Präsenz ausstrahlende Shawn O’Donnell gesucht, dem es dann auch gelang, in einer leicht unübersichtlichen Situation, die Scheibe zum Endstand von 4:3 über die Linie zu befördern.

Trotz dieses Erfolges bleiben die Wölfe aufgrund eines 1:0-Overtime-Sieges der Bietigheim Steelers und einem Sieg der Dresdner Eislöwen auf dem letzten Tabellenplatz. Am Freitag, 22.12. beginnt für den EHC und die gesamte DEL 2 der jährliche Zwischenmarathon zum Jahresausklang. Ab dann wird es fünf EHC-Spiele in 12 Tagen zu verfolgen geben, von denen drei in der Echte-Helden-Arena stattfinden werden. Den Auftakt macht ein Auswärtsauftritt in Bad Nauheim, bevor dann am 26. Dezember um 18.30 Uhr die Krefeld Pinguine auf dem Freiburger Eis gastieren werden.

Tore:
1:0 (05:59) Bowles (O’Donnell) – PP1
2:0 (15:29) Bowles (Master, O’Donnell) – PP1
2:1 (16:06) Gajovsky (Hammond) – PP1
2:2 (21:19) Trivino (Girduckis, Weber) – PP1
3:2 (35:55) O’Donnell (Bowles, Elo)
3:3 (53:06) Yogan (Girduckis, Trivino)
4:3 (59:36) O’Donnell (Master, Bowles) – PP1

Schüsse: Freiburg 30 (11/8/11), Regensburg 17 (6/6/5)
Strafen/Strafminuten: Freiburg 4/8, Regensburg 6/33
Überzahleffizienz: Freiburg 3-6, Regensburg 2-3
Schiedsrichter: Schütz, Brill / Pletzer, Reinold
Zuschauer: 2188

Aufstellung:
Cerveny (Zabolotny, Benzing)
Nirschl, Linsenmaier, Billich / Neher, Pokorny
Elo, Bowles, O’Donnell / Wachter, Roach
Master, Klos, Hon / Hochreither, Gretz
Makuzki, Danner, Bongers

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