Dundee Stars gewinnen Spiel mit Gänsehautfaktor
Mehr als 100 Eishockeyfreunde aus Südbaden sind nach Schottland gereist, um ihr Team zu den beiden Freundschaftsspielen auf der britischen Insel zu begleiten. Das erste Aufeinandertreffen entscheiden am Samstagabend die Gastgeber der Dundee Stars mit 5:1 für sich – aber der Sieger des Abends ist der Eishockeysport.
Die Gastfreundschaft:
Die Dundee Stars laufen in eigens entworfenen Trikots auf, die an die deutschen Jerseys bei der Fußball-WM 1990 angelehnt sind. Eine britische Mannschaft in einem Dress mit der Deutschland-Flagge: Mehr Worte sind eigentlich gar nicht nötig. Die Dundee Stars machen das Testspiel-Wochenende auf ihrem Eis zu einem Fest der Eishockeykultur und der Fan-Freundschaft, die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen in Dundee sind kaum zu überbieten. Und die mitgereisten Wölfe-Anhänger? Sie revanchieren sich auf ihre Weise: Mit einem fröhlichen, enthusiastischen, stimmungsvollen Auftreten und einer allgegenwärtigen, ehrlichen Schottland-Begeisterung.
Das Spiel:
Erstligist gegen Zweitligist und ein Team mit 14 Importspielern gegen eine Freiburger Mannschaft, die nach der Verletzung von Radek Havel nur drei ausländischen Akteure aufs Eis schicken kann: Die Überlegenheit der Dundee Stars kommt nicht von ungefähr. Zudem kaufen die Gastgeber den EHC-Cracks mit ihrer physischen Überlegenheit den Schneid ab: In der britischen Eliteliga wird traditionell härter und körperbetonter gespielt als in der DEL2; das macht sich vor allem in der Anfangsphase bemerkbar. In der sechs Minute muss Christoph Frankenberg nach einem kapitalen Check kurzzeitig behandelt werden – und auch sonst ist das Team der Gastgeber physisch präsent und tonangebend. Freiburgs Bester, Torhüter Matthias Nemec, übersteht das erste Drittel zwar noch ohne Gegentor. Danach aber kann auch er nicht verhindern, dass die Stars einen verdienten Sieg einfahren. Im Schlussdrittel schafft es der EHC zwar durch einen Treffer von Marc Wittfoth - der zusammen mit Baptista und Herm eine Reihe bildet - zwar endlich aufs Scoreboard. Doch die Einheimischen finden postwendend eine Antwort; das 4:1 entscheidet das Match endgültig.
Die Stimmung:
Gänsehautfaktor 11 von 10. Zu Beginn die deutsche Nationalhymne und das schottische Nationalgut "Flower Of Scotland" in Dudelsack-Version - ein sensationeller Auftakt. Und auch danach: Die Freiburger Fans singen – passend wie nie – ihr langjähriges Lieblingslied "Egal wie weit der Weg" und "Egal wie's steht", die einheimischen Anhänger skandieren "Go Stars So" und "Let's go Dundee". Die Gäste machen mit ihren vielfältigen Liedgut auf sich aufmerksam, die Schotten werden bei Checks und Torchancen so richtig laut – und bei den fünf Treffern ihrer Stars sowieso. Eine Polonaise durchs Stadion, viel Applaus der knapp 1000 anwesenden Briten für die Freiburger Supporter und Ehrenrunden beider Teams: Harmonie pur.
Der Auswärtssieg:
Mit 1:0 gewinnt ein Freiburger Trio das dreiminütige Bubble-Fußballspiel in der Drittelpause. Die Breisgauer intonieren "Auswärtssiege sind schön" und feiern den Freiburger Torschützen: "Domi, du bist ein Teufelskerl".
Das zweite Spiel
... findet am Sonntag um 18 Uhr deutscher Zeit in der Ice Arena in Dundee statt. Auch diese Partie wird live übertragen auf dundeestarslive.uk.