EHC unterliegt Lausitzer Füchsen
Zum letzten Spiel vor der Deutschland-Cup-Pause trat der EHC bei den Lausitzer Füchsen an und unterlag deutlich mit 4:7.
In den ersten Minuten war nicht genau zu erkennen, wer die Gast- und wer die Heimmannschaft ist. Die heimischen Füchse verlegten sich in den ersten Minuten darauf, sicher in der Verteidigung zu stehen und wenn möglich, Nadelstiche nach vorne zu setzen. Eigentlich eine typische Herangehensweise für Gästeteams. Im Umkehrschluss war von Busbeinen bei den Wölfen nichts zu sehen. Läuferisch agierte der EHC stark, kam flüssig durch die neutrale Zone und erarbeitete sich so „Zone-Time“, also andauernder Puckbesitz in der Angriffszone. Aus einer solchen Druckphase entwickelte sich dann aber der Rückstand. Einen schnellen Gegenstoss nutzten die Lausitzer in der 6. Spielminute zur 1-0 Führung. Fortan gestaltete sich die Partie ausgeglichener. Fünf Minuten später vergaßen die Hausherren Leo Hafenrichter, der sich von der blauen Linie Richtung Tor schlich und dort per Querpass bedient wurde. Sein Direktschuss war von Anthony Morrone nicht zu halten. 6 Minuten vor Drittelende bekam der EHC das erste Powerplay des Abends zugesprochen, hatte also die Gelegenheit mit einem Powerplaytor in Führung zu gehen. A propos „vergessen“: Nur gut eine Minute nach Ablauf der Strafe unterlief diesmal dem EHC solch ein Missgeschick. Taupert ließ sich freistehend am Torraum nicht zwei Mal bitten und schob Patrik Cerveny die Scheibe zum Lausitzer 2-1 durch die Beine. Eine Minute vor Drittelende hatte der EHC wieder eine der eingangs beschriebenen Druckphasen, traf nicht, und so ging der Schuss buchstäblich wieder nach hinten los. Breitkreuz entwischte der EHC-Abwehr und überwand – obwohl bedrängt von Petr Heider – Patrik Ceveny zum 3-1.
Ein gänzlich anderes Bild bot sich im zweiten Abschnitt, dessen Geschichte schnell erzählt ist. Die Lausitzer Füchse dominierten ihre Gäste fast nach Belieben läuferisch und phsysisch in allen drei Zonen und waren insgesamt deutlich handlungsschneller. 21 zu 11 Torschüsse unterstrichen auch statistisch die optische Überlegenheit der Hausherren. Und auch auf der Anzeigetafel sollte sich dies sichtbar niederschlagen: Bereits nach 37 Sekunden gelang ihnen der vierte Treffer, gut zwei Minuten vor Ende der fünfte zum zwischenzeitlichen 5-2. Kurzzeitig keimte beim EHC Hoffnung auf. In der 34. Spielminute traf Sameli Ventelä mit einem Handgelenkschuss aus der Distanz. Shawn O’Donnell hatte mittels „Fly-by“ Morrone entscheidend irritiert.
„Ergebniskosmetik“. Unter dieser Unterüberschrift lässt sich das dritte Drittel zusammenfassen. Bis zur Mitte des Abschnitts zogen die Hausherren gar auf 7-2 davon ehe sieben Minuten vor Ende Shawn O’Donnell ein zwei auf eins selbst erfolgreich abschloss. Erfreutlich: auch ein Powerplaytor gelang den Wölfen noch. Aus dem Gewühl heraus traf Niko Linsenmaier siebzig Sekunden vor Schluss. Zwar versuchte der EHC nochmal alles, zog den mittlerweile für Patrik Cerveny das Tor hütende Fabin Hegmann, jedoch gelang kein weiterer Treffer.
Nach der Deutschland-Cup-Pause am kommenden Wochenende geht es für den EHC weiter am Freitag, 15. November mit einem Heimspiel gegen die Krefelder Pinguine.
Tore:
1:0 (05:20) Scheidl (Breitkreuz)
1:1 (10:06) Hafenrichter (Saakyan, Stowasser)
2:1 (16:53) Taupert (Dosch, Jahnke)
3:1 (18:22) Breitkreuz (Scheidl)
4:1 (20:37) Breitkreuz (Scheidl)
4:2 (33:35) Ventelä (Linsenmaier, O’Donnell)
5:2 (38:22) Valentin (Anders, Kaiser)
6:2 (45:16) Bartuli (Valentin)
7:2 (47:46) Dosch (Breitkreuz, Jahnke) – PP1
7:3 (53:41) O‘Donnell
7:4 (58:50) Linsenmaier (Elo) – PP1
Schüsse: Lausitz 45 (13/21/11), Freiburg 33 (14/11/8)
Strafen/Strafminuten: Lausitz 3-6, Freiburg 3-6
Überzahleffizienz: Lausitz 1-3, Freiburg 1-3
Schiedsrichter: John-Darren Laudan, Daniel Ratz / Kieran Schuster, Tobias Merten
Zuschauer: 2.353
Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Naas, O’Donnell, Linsenmaier / Heider, Pokorny
Elo, Schwamberger, Reisnecker / Ventelä, Schwaiger
Burghart, Streu, Miller / Leitner, Stowasser
Saakyan, Otten / Hafenrichter