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04.03.2019

Einstand nach Maß - EHC gewinnt Spiel 1

Der EHC Freiburg hat das erste Playdown-Spiel gegen den Deggendorfer SC mit 7-3 gewonnen. Somit steht es in der entscheidenden Serie um den Klassenerhalt nun 1-0 für Freiburg.

Die Ausgangssituation
In der DEL2-Hauptrunde konnte der EHC nur eines seiner vier Spiele gegen den Deggendorfer SC gewinnen – Wie gut, dass die Karten in den Playdowns neu gemischt werden. Was heißt das genau? Für Deggendorf war in der ersten Playdown-Runde bereits nach vier Spielen Schluss, der EHC hingegen musste sich über die Maximaldistanz von sieben Spielen geschlagen geben. Während die Bayern also eine längere Verschnaufpause genießen konnten, ist Freiburg weiterhin im Spielfluss …

Start nach Maß
Besser hätte die zweite Playdown-Runde nicht anfangen können: Nach nur 97 Sekunden bebte die Franz-Siegel-Halle zum ersten Mal an diesem Mittwochabend. Doch was war geschehen? Die Gäste hatten sich früh in der Begegnung zwei Strafzeiten geleistet, die sie – wie sich später herausstellen sollte – teuer bezahlen sollten. Zunächst war es Jozef Balej, der seinen Hammer auspackte und den Puck aus halbrechter Position in die Maschen schlug. Deggendorf nun also wieder zu viert auf dem Eis, doch nur 23 Sekunden später klingelte es erneut. Diesmal war es Nikolas Linsenmaier, der einen Schuss von Balej unhaltbar ins Tor lenkte.

Ein kleiner Dämpfer
Der EHC schien sich den Frust der letzten Wochen endlich von der Seele zu schießen. Deggendorfs Trainer Kirn Collins nahm eine Auszeit und dürfte seine Mannschaft nach diesem unzufriedenen Start angezählt haben. Und wie so oft trug auch diese Auszeit Früchte und Deggendorf verkürzte nur eine Minute später auf 2-1. Dies tat dem Freiburger Spiel aber keinen Abbruch. Die Partie spielte sich fast ausschließlich in der Deggendorfer Zone ab, doch trotz 17 Torschüssen fand der Puck den Weg nicht mehr ins Tor.

Und dann kam der Torreigen ...
Es war ordentlich Dampf im (Hexen-)kessel. Immer wieder drückten die Spieler hüben wie drüben ihre Meinungsunterschiede aus. Es sind nun mal Playdowns ... Zur Freude der 1523 Zuschauer machten die Freiburger Jungs genau da weiter, wo sie nie hätten aufhören dürfen. Und wieder war es Jozef Balej, der wieder den richtigen Riecher hatte, wieder genau richtig stand und wieder einen Hammerschuss von sich gab – 3:1! Freiburg nahm das Spiel nun noch fester in die Hand und fand immer wieder mit schnellen Gegenstößen Wege vor das Tor. Einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig, hätte es doch schon höher stehen können. Dass das Ergebnis aber auch gerne nach oben korrigiert werden darf, hatte Sergej Stas richtig erkannt. Nach einem schnellen Konter lupfte er den Puck mit der Rückhand über Deggendorfs Jason Bacashihua zum 4-1.

Tiki Taka gibt’s auch beim Eishockey
Die Stimmung in der Halle wurde nun selbstverständlich immer besser und auch das Spiel fand auf einem hohen Niveau statt, nachdem die Nicklichkeiten weitestgehend beiseitegelegt wurden. Nun kam auch Deggendorf mehr zum Spiel, doch spätestens an Jimmy Hertel, der – wie gewohnt – sehr aktiv am Spiel teilnahm, war Endstation. Und aus der eigenen Zone reichte meistens ein langer Pass, um in die Angriffszone zu gelangen. Auffallend war nun vor allem das schnelle Kurzpassspiel, mit dem Deggendorf immer wieder tief vor dem eigenen Tor eingeschnürt wurde. Manchmal reichen auch nur wenige Pässe: Antti Kauppila auf Linsenmaier, der leitet die Hartgummischeibe direkt weiter auf Ryon Moser … und Tor!

Wie man dieses Spiel noch steigern kann?
Ganz einfach: Tore kann man mit mehr Toren steigern und viele Tore mit noch mehr Toren! Wieder waren es nur 50 Sekunden vom Bully weg, bis der Puck zu Beginn des Schlussdrittels hinter der Linie lag. Vorausgegangen war ein guter Forecheck von Radek Havel hinter dem gegnerischen Tor und sein Auge für Marc Wittfoth, der aus der Drehung heraus die Scheibe ins Tor beförderte. Wieder ein Start nach Maß! Und es kam noch besser: Nur 28 Sekunden später durfte auch Janik Herm ran und erhöhte mit seinem Treffer auf unglaubliche 7 zu 1! Mit der gewaltigen Führung im Rücken ließen es die EHC-Cracks nun gemächlicher angehen, was die eine oder andere Chance für die Gäste zuließ. Zwar konnten die Gäste dies zu zwei weiteren Toren ausnutzen, das Spiel war jedoch schon lange entschieden. In der Schlussphase versäumte es der EHC dann jedoch leider, den Spielstand weiter nach oben zu schrauben.

Nichtsdestotrotz geht der EHC Freiburg nach diesem überragenden 7:3-Heimsieg gegen den Deggendorfer SC in der Serie mit 1-0 in Führung. Das nächste Spiel findet bereits am Freitag um 20:00 Uhr in Deggendorf statt, ehe es am kommenden Sonntag, den 07.04.2019 um 18:30 in Freiburg zum dritten Aufeinandertreffen kommt.

Tore:
1-0 (01:07) Jozef Balej (Brad McGowan, Marc Wittfoth - PP2)
2-0 (01:30) Nikolas Linsenmaier (Jozef Balej, Tobias Kunz - PP1)
2-1 (02:43) Josh Brittain (Alex Roach)
3-1 (21:17) Jozef Balej (Radek Havel, Brad McGowan)
4-1 (25:36) Sergej Stas (Jannik Herm, Christian Neuert)
5-1 (38:56) Ryon Moser (Nikolas Linsenmaier, Antti Kauppila)
6-1 (40:50) Marc Wittfoth (Radek Havel, Brad McGowan - PP1)
7-1 (41:18) Jannik Herm (Philipp Rießle, Christian Neuert)
7-2 (46:08) Curtis Leinweber (Aaron Reinig, Kyle Gibbons - PP1)
7-3 (55:55) René Röthke (Curtis Leinweber, Andrew Schembri - PP1)

Strafzeiten: Freiburg 24, Deggendorf 34
Schiedsrichter: Carsten Lenhart, Markus Schütz / Stefan Schusser, Frederik van Himbeeck
Zuschauer: 1.523

Die Freiburger Aufstellung:
Hertel (Meder)
Seeger, Brückmann / Kunz, Linsenmaier, Moser
Havel, Neher / Balej, McGowan, Wittfoth
Rießle, Kauppila / Herm, Stas, Neuert
Cihak, Saccomani, Bednar

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