Freiburg bleibt an der Tabellenspitze
5-3 Heimsieg in einem hart umkämpften Match gegen Peiting
Die Revanche ist geglückt: Nach der 1-2 Niederlage in Peiting am Freitag siegte der EHC vor heimischer Kulisse gegen den gleichen Gegner mit 5-3 (3-0,1-2,1-1) und verteidigte damit die Tabellenführung in der Oberliga Süd. In einem zerfahrenen Spiel legte Freiburg die Grundlage für drei Punkte mit einem fulminanten Startdrittel.
Zum „Rückspiel“ in der Franz-Siegel-Halle hatten über 300 Freiburger Studenten das Freikarten-Angebot des EHC angenommen – viele darunter schnupperten erstmals Eishallen-Luft und bekamen im Startdrittel gleich alles geboten, was Eishockey ausmacht: Checks, Zweikämpfe, schnelle Spielzüge und auch drei Treffer, die allesamt für Freiburg fielen.
Aber der Reihe nach: Die ersten Spielminuten gehörten nämlich den Gästen, die während zweier Überzahlgelegenheit demonstrierten, warum sie vor der Saison die meisten Oberliga-Trainer in den Favoritenkreis erhoben hatten. Der EHC überstand die Unterzahl jedoch schadlos und landete in der 7. Minute einen Doppelschlag, wobei das erste Tor wirklich ganz genau geschildert werden muss. Der Querpass von David Appel auf den frei lauernden Patrick Vozar war bereits eine Delikatesse, dieser verzögerte jedoch einen möglichen Schuss so lange, bis Hechenrieder aus seinem Gehäuse gekommen war, um den Winkel zu verkürzen. Vozar passte quer auf Tobi Kunz, der die Scheibe sogar noch kurz stoppte, um sie anschließend im komplett leeren Peitinger Tor unterzubringen. Sekunden später erhöhte Wiecki auf 2-0 und die Halle stand Kopf.
In der Folge des ersten Drittels versuchte Peiting, sich zurück ins Spiel zu kämpfen, die Partie wurde nun zunehmend nicklig, was zu Platzmangel auf der Peitinger Strafbank führte, zeitweise saßen fünf Gästespieler gleichzeitig in der Kühlbox. Wiederum Wiecki erhöhte kurz vor der Pause auf 3-0 und 17 Sekunden nach Beginn des zweiten Abschnitts legte Niko Linsenmaier das 4-0 nach, beides Mal in doppelter Überzahl.
Ab nun war die Partie zerfahren, beide Teams wechselten sich mit Überzahl- und Unterzahlspiel ab, wobei Peiting ausgerechnet bei einem Freiburger Powerplay erstmals Christoph Mathis im EHC-Tor überwinden konnte. Kurze Zeit später konnte Peiting erneut in Unterzahl auf 2-4 verkürzen, hier blitzte die Zweitligaerfahrung einiger Gästespieler auf, die in diesem Drittel eine starke Offensivleistung boten – nur sehr viele Chancen liegen ließen oder an EHC-Keeper Mathis scheiterten. Schiedsrichter Müller, der sich in einigen Szenen den Unmut des Freiburger Publikums zuzog, verhängte in der 39. Spielminute eine Matchstrafe gegen EHC-Kapitän Philip Rießle wegen eines Kniechecks gegen Florian Stauder, der anschließend jedoch weitermachen konnte.
Peiting drängte nun auf den Anschlusstreffer, aber ein Ex-Peitinger sorgte für die Vorentscheidung: Mit seinem ersten Saisontreffer erzielte Milos Vavrusa in der 49. Minute das 5-2. Auch wenn Peiting noch der Anschluss zum 5-3 gelang, brachte Freiburg die drei Punkte letztlich souverän nach Hause.
In einem hart umkämpften Spiel, in dem die Emotionen häufig hoch kochten, bewahrte Freiburg den kühleren Kopf und profitierte von einer Reihenumstellung: Leos Sulak hatte Jakub Wiecki zu Linsenmaier und Billich beordert, Tobi Kunz stürmte an der Seite von Vozar und Appel – was dem Angriffsspiel des EHC neuen Schwung verlieh.
Tore:
1-0 (06:36) Kunz (Vozar/Appel)
2-0 (06:48) Wiecki (Billich/Niko Linsenmaier)
3-0 (19:19) Wiecki (Kunz/Niko Linsenmaier – 5:3)
4-0 (20:17) Niko Linsenmaier (Vavrusa/Wiecki – 5:3)
4-1 (26:50) Fröhlich (Borberg/Guth – 4:5)
4-2 (31:36) Stauder (Krabbat – 4:5)
5-2 (48:02) Vavrusa (Vozar/Meyer – 5:4)
5-3 (50:22) Velebny (Krabbat/Baindl – 5:4)
Zuschauer: 1.292 (Zahlende)
Schiedsrichter: Marc Müller
Strafminuten: Freiburg 38 + je 10 Disziplinarstrafe für Appel und Vozar +5 + Matchstrafe gegen Rießle, Peiting 34 + je 10 Disziplinarstrafe für Simon, Zeck und Borberg