Großer Kampf wird nicht belohnt
Am Dienstaggabend traf der EHC zum ersten Spiel des neuen Jahres auf das Spitzenteam aus Ravensburg. Nach hartem Kampf musste sich das Wölfe-Team 2-3 geschlagen geben. Kurz vor der Partie gaben die Wölfe bekannt, dass Ludwig Nirschl 4-6 Wochen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung steht. Filip Reisnecker spielte somit wieder an der Seite von Chris Billich und Niko Linsenmaier.
Die 2809 Zuschauer sahen am zweiten Tag des neuen Jahres zwei Teams auf der Suche: Auf der Suche nach Präzision und vor allem einem Rezept wie man die Abwehrreihen des Gegners in Verlegenheit bringen konnte. Somit hatten beide Seiten in den ersten rund 30 Spielminuten sichtlich Mühe, die nötige Präzision in ihr Spiel zu bekommen. Es reihten sich zahlreiche Abspielfehler aneinander, Torschüsse verfehlten das Tor und die Abwehrreihen und Torhüter dominierten folglich das Geschehen.
In der 32. Minute wurden die Gäste aus Oberschwaben zuerst fündig und sahen sich hierbei mit dem Glück im Bunde. Sam Herr nutzte eine chaotische Situation vor dem Ravensburger Tor (!) um sich die Scheibe zu schnappen und sich alleine auf und davon zu machen in Richtung EHC-Goalie David Zabolotny. Diesen wackelte er aus und traf präzise zwischen Schoner und Pfosten flach zur Ravensburger Führung. Zuvor hätte der EHC in Überzahl in Führung gehen können, ja vielleicht sogar müssen. Eero Elo traf nur den Pfosten ehe Herr quasi im Gegenzug traf nachdem auch aus dem oben erwähnten Gewühl heraus die Scheibe nicht den Weg ins von Ilya Sharipov gehütete Ravensburger Tor fand.
Unmittelbar danach geschah etwas, was man in dieser Saison schon das eine oder andere Mal gesehen hatte: Schnelle Gegentore, die zu einer vermeintlichen Vorentscheidung führten. So trafen die Towerstars innerhalb von gut zwei Minuten insgesamt drei Mal. Dabei war Maximilian Hadraschek zwei Mal erfolgreich innerhalb von 21 Sekunden. Der EHC hatte nun sichtlich zu knabbern an diesem 0-3 Blitzrückstand und überstand in der Folge immerhin ein erstes Unterzahlspiel schadlos, was die Hoffnung auf ein Comeback im letzten Drittel am Leben hielt.
Beim Einlauf der Teams zum Schlussabschnitt erhoben sich die zahlreichen Freiburger Zuschauer von ihren Plätzen und bliesen somit schon von den Rängen zur Aufholjagd bevor der Puck zum letzten Drittel fiel. Und eben diese Aufholjagd sollte hochspannend und teils spektakulär, wenn auch letztlich erfolglos verlaufen. Denn der EHC schaffte es mit Wille und Verve in die Partie zurückzukommen und erzielte zwei Treffer bis zur Drittelmitte (47. und 50.). Auch in den letzten zehn Minuten warfen die Wölfe läuferisch verbessert alles nach vorne und konnten sich ebenso auf Goalie David Zabolotny verlassen, der sein Team mindestens zwei Mal spektakulär in der Partie hielt. Nach Elos Pfostentreffer in Drittel zwei ließ er noch einen weiteren Metalltreffer folgen, ebenfalls war Shawn O’Donnell nicht mit dem Glück im Bunde, denn auch sein energisches Solo fand sein Ende am Ravensburger Pfosten.
In Summe sahen die Zuschauer, welche das Team mit viel Applaus in die Kabine verabschiedete, aus EHC-Sicht ein packendes Schlussdrittel und eine Mannschaft, die nach den verflixten zwei Minuten im Mittelabschnitt nicht aufsteckte, dem an diesem Abend aber einfach das Glück nicht hold war. Gelegenheit wieder Punkte zu sammeln gibt es bereits am Freitag beim Tabellenführer Kassel Huskies ehe am Sonntag, 7. Januar der EV Landshut zu Gast ist in der Echte Helden Arena ist.
Tore:
0:1 (31:21) Herr
0:2 (32:28) Hadraschek
0:3 (32:49) Hadraschek (Gorgenländer, L. Latta)
1:3 (46:09) Elo (Linsenmaier, Billich) – PP1
2:3 (49:11) Wachter (Reisnecker, Linsenmaier)
Schüsse: Freiburg 31 (8/9/14), Ravensburg 24 (29/12/5)
Strafen/Strafminuten: Freiburg 1-2, Ravensburg 4-8
Überzahleffizienz: Freiburg 1-4, Ravensburg 0-1
Schiedsrichter: Christopher Schadewaldt, Martin Holzer / Christoph Jürgens, Jan Lamberger
Zuschauer: 2.809
Aufstellung:
Zabolotny (Benzing)
Billich, Linsenmaier, Reisnecker / Ventelä, Neher
Elo, O’Donnell, Bowles / Pokorny, Wachter
Makuzki, Hon, Hahn / Hochreither, J. Roach
Buchner, Klos, Otten / Hempel