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18.10.2023

„Ich habe vieles vor als Schiedsrichter“

EHC-Nachwuchsspieler und Schiri-Neuling: Ein Interview mit Joshua Basham, 19

Schiedsrichter haben es in der heutigen Sportwelt nicht leicht. Im Fußball ist es besonders schwer, aber auch im Eishockey gibt es oft was auf die Ohren, von den Spielern, den Trainern, von den Rängen. Ohne Schiedsrichter ist allerdings kein Spiel möglich – deshalb verdient jeder Respekt, der sich dieser anspruchsvollen Aufgabe stellt. In diesem Sommer haben drei Nachwuchsspieler des EHC den Lehrgang für Schiri-Neulinge besucht, inzwischen hatten sie schon ihre ersten Einsätze. Wir wollen sie hier kurz vorstellen. Heute im Interview: Joshua Basham, 19, Verteidiger in unserer U20.

Herzlichen Glückwunsch, Joschi. Du hast gerade Deine ersten Spiele geleitet. Welche waren das?
Es waren zwei Spiele in der Altersklasse U15: EHC Freiburg gegen Jungadler Mannheim und EHC Freiburg gegen Schwenninger ERC.

Wie war´s? Warst Du vorher aufgeregt?
Aufgeregt eher nicht. Es war mehr Respekt wegen der Reaktionen der Jungs, die ich kenne, den Trainern und natürlich wegen den Eltern auf der Tribüne.

Was hat Dir gut gefallen, was ist Dir gut gelungen?
Mir hat gut gefallen, mal eine andere Perspektive zu sehen, nicht nur die eines Spielers. Ich glaube, ich konnte mich gut durchsetzen, obwohl die Jungs mich aus der Kabine kennen.

Was fandest Du am anstrengendsten? Spieler oder Trainer?
Die Spieler sind anstrengender als die Trainer.

Gab es Reaktionen von Zuschauern?
Ja, so wie man euphorische oder aufgeregte Eltern eben kennt.

Musst Du während des Spiels über Regeln nachdenken?
Nein, weil ich seit über zehn Jahren Eishockey spiele, kenne ich die Regeln.

Was sind die größten Unterschiede zwischen Spieler-sein und Schiri-sein?
Man hat die Verantwortung für das gesamte Spiel, nicht nur für die eigene Leistung und die eigene Mannschaft. Man muss unparteiisch sein. Und obwohl man immer nah dran, darf man das Spiel nur beobachten, nicht eingreifen.

Welche Ziele hast Du als Schiri? Eines Tages DEL? Oder Olympia?
Ich weiß nicht, wohin mich diese Aufgabe führt. Aber ich habe vieles vor als Schiedsrichter.

Du bist im Anerkennungsjahr als Pädagogische Fachkraft im U3-Bereich. Was sagen Deine Kollegen dort dazu, dass sie jetzt einen Schiri in ihrer Runde haben?
Einige Kollegen sind begeistert, dass ich nach dem Arbeiten mit kleinen Kindern noch genug Motivation besitze, Schiedsrichter zu sein, selber Eishockey zu spielen und ins Fitnessstudio zu gehen.

Wir wünschen Dir für Deine Zukunft alles Gute!

Interview: Toni Klein/Foto: Jasmyn Groeschke

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