woelfl keller
29.08.2016

In Zug und in Freiburg: Zweimal gegen EVZ Academy

Zwei hochinteressante Kräftemessen mit Schweizer Youngsters stehen für den EHC Freiburg auf dem Programm: Am Dienstag und am Freitag treten die Breisgauer gegen die EVZ Academy an, ein neues Team in der eidgenössischen NLB.

Die zweite Spielklasse unseres Nachbarlandes setzt ab der Saison 2016/17 mehr denn je auf die Nachwuchsförderung: Mit dem Zuger Farmteam und dem HCB Ticino Rockets aus dem Tessin treten gleich zwei neue Teams in der National League B an. In beiden sollen fast ausschließlich junge Talente zum Einsatz kommen und dadurch ans Profi-Eishockey herangeführt werden.

Doch aufgepasst: Die Nachwuchscracks, die in diesen Talentschmieden spielen, sind erstklassig ausgebildet und schlittschuhläuferisch und spieltaktisch so gut geschult, dass sie es mit älteren Akteuren durchaus aufnehmen können. Das Schweizer Eishockey, dies ist mittlerweile weltweit bekannt, zählt in Sachen Ausbildung zu den Top-Adressen. Insofern ist die EVZ Academy für den EHC Freiburg ein absolut ernst zu nehmender Gegner.

Das erste der beiden Aufeinandertreffen findet am Dienstag, 30. August, um 19.30 Uhr in der BOSSARD-Arena in Zug statt, also dem Eistempel der NLA-Cracks des EV Zug. Von der Freiburger Franz-Siegel-Halle aus beträgt die Distanz 175 Kilometer, was das Match zu einer Art Derby macht - zumindest für deutsche Verhältnisse. In nicht einmal zwei Stunden ist man dort; schneller geht's auch nicht nach Ravensburg oder Bietigheim. Ebenfalls Fan-freundlich: Der Eintritt zu der Partie ist frei.

Am Freitag, 2. September, wird dann das Rückspiel ausgetragen: Das Vorbereitungsspiel im Freiburger Eisstadion beginnt um 19.30 Uhr.

Gecoacht werden die Schweizer übrigens von zwei Trainern mit großen Namen: Der Schwede Björn Kinding (59) kann  auf eine lange, erfolgreiche Karriere an der Bande zurückblicken, war beispielsweise sieben Jahre lang Chefcoach in der NLA und betreute das japanische Olympiateam bei den Spielen von Nagano 1998. Ihm zur Seite steht Marcel Jenni (42), 113-facher Schweizer Nationalspieler und ein Techniker von Weltformat. Während sich Jenni in der NLB nun erste Meriten als Trainer verdienen kann, fungiert Kinding gleichzeitig als "Director of Player Development" beim EV Zug - was zeigt, wie eng der Innerschweizer Edelclub und seine Academy miteinander verwoben sind.

Der extrem jungen Truppe - die Mehrheit der Spieler kam 1996 und 1997 zur Welt - sollen zwei ausländische Akteure zusätzliche Struktur verleihen: Der französische Nationalspieler Anthony Rech und der slowakische Internationale Richard Rapac sind zweifellos die arriviertesten Namen im Kader. Doch was heißt schon arriviert? Genau darauf kommt es bei der EVZ Academy ja nicht an. Das Team ist eine Kaderschmiede par excellence. Wer hier mitspielt, kann sich einen Namen machen - und irgendwann in den 2020-er Jahren zu den arrivierten Cracks der Eidgenossenschaft zählen.

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