Keine Punkte gegen Kaufbeuren
Der EHC Freiburg ist mit einer 2:6-Heimniederlage in die zweite Hälfte der DEL-2-Hauptrunde gestartet
Nach einem ereignisreichen Spielbeginn auf beiden Seiten gelang es den Wölfen in den letzten 42 Minuten nicht, zu Torerfolg zu kommen, weshalb sie nach vier weiteren Gegentreffern eine zunächst ausgeglichene Partie in einer Heimniederlage enden sahen.
Die frühe Phase des Spiel war von einem cleveren und effizienten Auftreten der Gäste geprägt. Man meldete sich des öfteren mit Tip-in-Versuchen gefährlich vor dem von Luis Benzing gehüteten Wölfe-Tor und wurde durch eine solche Aktion mit dem 0:1 aus EHC-Sicht belohnt (8.). Außerdem erschwerten es die auf Konter lauernden Joker den Wölfen, das Mitteldrittel zielführend zu durchqueren. Selbst dem Ausgleichstreffer des EHC war eine Situation vorhergegangen, in der ein Vorstoß der Wölfe zunächst scheinbar neutralisiert worden war. Dennoch landete die Scheibe dabei letztlich bei Sameli Ventelä an der blauen Linie – dessen Schuss dann am Torraum entscheidend von Nick Master abgefälscht werden konnte (1:1, 12.).
Kurz danach setzte sich ein anderer Freiburger Verteidiger in Szene, als nämlich Calvin Pokorny geduldig, zunächst verzögernd, einen tiefen Pass spielte, der nach einem Foulspiel des Gegners zu einem Penalty für den EHC führte, welcher jedoch von Nick Master vergeben wurde (14.). Pokorny war es dann aber auch, der sich bei einem Kaufbeurer Angriff nur mit einem Haken zu helfen wusste und dadurch die erste Unterzahlsituation für den EHC kreierte, in der die Gäste zum 1:2 trafen (17.), nachdem die Wölfe zwischenzeitlich die Scheibe nicht aus ihrem Drittel klären konnten. Zweienhalb Minuten später sorgte Goldhelm Parker Bowles jedoch für ein versöhnliches Ende des ersten Drittels für den EHC, als er mit einem Solo in der Offensivzone und dem Nachschuss seiner eigenen Torchance das Spiel zum zweiten Mal ausglich (2:2, 18.).
Verglichen mit diesem aktionsgeladenen Eröffnungsdrittel gestaltete sich der zweite Durchgang weniger spektakulär. Freiburg erspielte sich einzelne Chancen durch geschickte Züge jenseits der gegnerischen Torlinie – wie einem Anspiel von Parker Bowles auf David Makuzki oder einer Scheibeneroberung, die einen One-Timer vom Valentino Klos vorbereitete. Letztere Aktion forcierte zugleich auch das einzige Powerplay des EHC an diesem Eishockeyabend – das jedoch eher chancenarm ablief.
Passend zum Charakter dieses Mitteldrittels ereignete sich dann der letztlich entscheidende Führungstreffer für Kaufbeuren aus einer scheinbar ungefährlichen Situation heraus, als es Maximilian Hops gelang, unmittelbar nach einem Bully vor dem Tor von Luis Benzing, zum 2:3 einzunetzen (36.), was auch den Spielstand nach 40 Minuten darstellte.
Auch im letzten Drittel zeigte sich diese Abgebrühtheit der Gäste, die mit drei weiteren Treffern das Schicksal des EHC an diesem Eishockeyabend besiegelten. Den Jokern gelang es dabei, eine Ungenauigkeit der Wölfe hinter deren eigenem Tor auszunutzen (2:4, 44.), knapp zwei Minuten später ein zwischenzeitliches Festsetzen der Freiburger Offensive in einen Konter umzumünzen (2:5, 46.) und schließlich mit einer schnellen Kombination am Tor von Luis Benzing den Endstand von 2:6 herbeizuführen (59.).
Somit hatte sich in Form des Doppelpacks in der frühen Phase des Schlussabschnitts, der binnen zweier Minuten einen Ein-Tor-Rückstand in ein 2:5 verwandelte, eine altbekannte Thematik des Wölfespiels in dieser Saison fortgesetzt. Erneut fiel also in kürzester Zeit ein knappes Spiel vorentscheidend in die Hände des Gegners – der heute obendrein im weiteren Verlauf der Freiburger Offensive kein Durchkommen bot. Diese fiel jedoch im Schlussabschnitt auch insgesamt zu harmlos aus, vermochten es die im Vergleich zum Spiel am Freitag nahezu unveränderten Sturmformationen von Timo Saarikoski (lediglich Hahn und Billich hatten die Reihen getauscht) doch all zu oft, sich lediglich mit Einzelaktionen potentielle Torchancen zu erspielen.
Die Wölfe waren in den letzten beiden Dritteln somit weit davon entfernt, sich beim ESVK für die 2:5-Auswärtsniederlage im September zu revanchieren. Am Freitag treten beide Mannschaften nun zu einem direkten Rückspiel in Kaufbeuren an, bevor dann am Sonntag, 17.12. im Rahmen des jährlichen Teddy-Bear-Tosses die Eisbären Regensburg in der Echte-Helden-Arena zu Gast sind.
Tore:
0:1 (07:32) Laaksonen (Blomqvist, Lewis)
1:1 (11:43) Master (Elo, Ventelä)
1:2 (15:01) Oswald – PP1
2:2 (17:29) Bowles
2:3 (35:05) Hops (Heigl, Oswald)
2:4 (43:23) Heigl (Oswald, Hops)
2:5 (45:15) Burghart
2:6 (58:35) Saari (Krauß, Gorcik)
Schüsse: Freiburg 30 (11/11/8), Kaufbeuren 26 (9/9/8)
Strafen/Strafminuten: Freiburg 2/4, Kaufbeuren 2/2
Überzahleffizienz: Freiburg 0-1, Kaufbeuren 1-2
Schiedsrichter: Klein, Holzer / Pfeifer, Jung
Zuschauer: 2021
Aufstellung:
Benzing (Zabolotny)
Nirschl, Linsenmaier, Bowles / Ventelä, Wachter
Elo, Master, Hahn / Hochreither, Pokorny
Roach, Klos, Billich / Neher, Gretz
Makuzki, Hon, Bongers / Hempel