Keine Punkte in der Lausitz
Mit sieben Verteidigern und neun Stürmer – darunter die Neuzugänge Connor Korte und Hannu Tripcke - konnte die EHC-Equipe in der fernen Lausitz am Freitagabend in die Partie gehen. Unter anderem fehlten aber die Angreifer Tomas Schwamberger, Captain Shawn O’Donnell und der schwedische Neuzugang Tobias Ilestedt.
In den ersten Spielminuten waren sie wohl zu spüren und zu sehen: die Busbeine. Denn die heimischen Lausitzer Füchse waren zunächst die spielbestimmende Mannschaft. Vornehmlich war der EHC also damit beschäftigt kein frühes Gegentor zu kassieren, was erfreulicherweise gelang.
Nach gut 5 Spielminuten verzeichneten sie die erste nenneswerte Torchance für sich. Neuzugang Hannu Tripcke konnte aus kurzer Distanz Füchse-Goalie Morrone aber nicht überwinden. Ungefähr ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich fortan eine recht ausgeglichene Partie.
Der EHC hatte meist dann Torchancen, wenn es gelang, die Hausherren zu Fehlern in deren Drittel zu zwingen. Schnelle, geradlinige Angriffe aus dem eigenen Drittel waren Mangelware, da die Füchse die neutrale Zone sehr eng machten und die blaune Linie zu halten versuchten. Dennoch entsprang die beste EHC-Chance einem langen Pass aus der eigenen Zone von Calvin Pokorny auf Yanic Burghart, der Niko Linsenmaier schön freispielte. Dessen Finte im eins-gegen-eins mit Morrone landete aber leider nur am Pfosten (11.)
Die Lausitzer Füchse verlegten sich vor allem auf ein einfach gehaltenes Spiel. Schnell durch die neutrale Zone, viele Schüsse zum Tor, die entweder geblockt werden konnten oder eine sichere Beute Fabian Hegmanns wurden. Allfällige Rebounds konnte die EHC-Defensive klären.
Ein Doppelpack von Charlie Jahnke stellte im zweiten Drittel das Ergebnis auf 2-0. Zunächst traf er im bis dahin einzigen Powerplay des Spiels mit einem Distanzschuss. Fabian Hegmann hatte wegen viel Verkehr vor seinem Tor keine Chance (29.).
Ziemlich genau zehn Minuten später betätigte sich Jahnke als erfolgreicher Taschendieb, klaute der doch Calvin Pokorny die Scheibe vor Fabian Hegmann und schloss trocken zum 2-0 ab (39.).
Während des gesamten Mittelabschnitts taten sich die Wölfe schwer, offensiv gefährlich zu werden. Die Hausherren agierten äußerst aggressiv und kompakt, ließen so kaum nenneswerte EHC-Chancen zu.
Im letzten Abschnitt gelang dem EHC früh der Anschluss. Filip Reisnecker kam mit viel Geschwindigkeit auf Füchse-Goalie Morrone zu und ließ diesem per platziertem Handgelenkschuss im Powerplay keine Chance (42.).
Nur wenig später kassierte der EHC abermals eine Strafe. Calvin Pokorny wanderte für einen Stockschlag auf die Strafbank. Um ein Haar wäre Yanic Burghart in Unterzahl der Ausgleich gelungen, konnte den Goalie der Hausherren aber nicht überwinden.
In der 46. Spielminute fiel der Ausgleich dann doch: Niko Linsenmaier vollendete gegen die Laufrichtung von Morrone. Filip Reisnecker hatte von hinterm Tor den in den Slot eilenden Mittelstürmer perfekt bedient.
Bitter: eine zumindest fragwürdige Strafe gegen „Linse“ läutete den Siegtreffer der Hausherren ein. Dosch traf völlig freistehend zum 3-2 (51.). In der Folge versuchte der EHC nochmals alles, kam fünf Sekunden vor Schluss bei sechs-gegen-fünf zur großen Ausgleichschance. Leider traf Eero Elo nicht die freie Ecke des Tores sondern schoss den Füchse-Goalie regelrecht ab.
Die nächste Chance auf Punkte bietet sich dem EHC am Sonntag im Heimspiel gegen aufstrebende Weidener.
Tore:
1:0 (28:35) Jahnke – PP1
2:0 (38:34) Jahnke (Dosch)
2:1 (41:21) Reisnecker (Linsenmaier) – PP1
2:2 (45:52) Linsenmaier (Reisnecker)
3:2 (50:52) Dosch (Anders, Valentin) – PP1
Schüsse: Lausitz 40 (12/13/15), Freiburg 17 (6/7/4)
Strafminuten: Lausitz 2, Freiburg 6
Überzahleffizienz: Lausitz 2-3, Freiburg 1-1
Schiedsrichter: Bastian Haupt, Martin Holzer / Tobias Treitl, Kieran Schuster
Zuschauer: 2.532
Aufstellung:
Hegmann (Cerveny)
Elo-Streu-Miller / Ventelä, Leitner
Reisnecker-Linsenmaier-Burghart / De Los Rios, Pokorny
Tripcke-Saakyan-Korte / Neher, Schwaiger
Hafenrichter
Foto: Thomas Heide